Der wurde zwar in Q3 gemeldet aufgrund der damals stattgefundenen Windmesse, aber er war damals laut Nordex eigenen Angaben noch nicht so weit, hat wohl die 15 bis 20% Anzahlung gefehlt zum Stichtag, um als Auftragseingang in Q3 zu buchen. Sieht man ja auch an der extra Q3-Auftragseingangsmeldung:
http://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/...ls.html?newsID=1725181
Somit sind meine Angaben zum aktuell, offiziell gemeldeten Q3-Auftragseingang mit 835 MW schon richtig.
Wenn ich schon bei Holland bin, dann noch 2 weiterer Auftragseingänge aus Holland, die wohl demnächst kommen werden. Vattenfall hat in der letzten Woche gemeldet, dass man 2 hölländische Windparks bauen wird (Haringvliet - 22 MW - 6x N117 // Moerdijk - 27 MW - 7x N131). Beide Aufträge sind für 2019. Der Windpark Haringvliet wird zudem mit einem Batterienspeicher gebaut werden:
https://www.baminternational.com/en/news/...-farms-in-the-netherlands
Nordex arbeitet ja schon mit Vattenfall am Hamburger Windpark Curslack zusammen über einen Batteriespeicher (von BMW mit einer Speicherkapazität von 792 kWh) mit dem getestet werden soll in wie weit ein Windpark als Speicherregelkraftwerk effizient betrieben werden kann. Es werden dabei auch andere Systemdienstleistungen ausprobiert wie z.B. lokale Blindleistungserbringung oder die Erbringung einer Momentanreserve. Großbatterien kommen mehr und mehr zum Einsatz bei Solarkarftwerken und Windparks und das kann für die Windenergie nur hilfreich sein.
Ein weiterer kleinerer Schwedenauftrag wird wohl auch bald kommen. Die finnische Taaleri Energia, ein guter Kunde von Nordex, hat Ende letzter Woche den 23,4 MW großen Windpark "Slageryd" (6x N131/3900), der von Baywa projektiert wurde, gekauft. Der Bau des Windparks soll demnächst beginnen und Ende 2019 ans schwedische Stromnetz gehen:
https://globenewswire.com/news-release/2018/12/03/...m-in-Sweden.html
Das alles ist mittlerweile wirklich klasse was sich da bei Nordex bezüglich Aufträge tut. Es ist ja nicht "nur" so, dass es für 2020 super gut aussieht, sondern auch fürs kommende Jahr sieht die Auftragslage gut aus. Ich habe mittlerweile für 2019 2.545 MW an Windleistung in meiner Pipeline, die Nordex fest in den Büchern stehen hat. Davon sind 1.235 MW Nordex-Mühlen (2018e: 1.074 MW -- 2017: 1.450 MW) und 1.310 MW Acciona-Mühlen (2018e: 1.650 MW -- 2017: 1.243 MW). Da Nordex noch gut 5, 6 Monate Zeit hat fürs kommende Jahr weitere Aufträge einzusammeln sieht es aktuell wirklich gut aus, dass Nordex in 2019 einen Umsatz über 3 Mrd. € erreichen wird, also ein Umsatzplus von rd. 20% gg. 2018. Hoch interessant ist das zu erwatende Wachstum bei den Nordex-Mühlen und das obwohl der deutsche Markt weiter schwach bleiben wird. So wundert es auch nicht, dass Nordex in Rostock 300 neue Mitarbeiter einstellen wird.
InnoVent hat in der letzten Woche mit dem Bau des Windparks "Harsum/Schellerten" begonnen, der mit 4 N131/3600 gebaut wird. Die Errichtung der 4 N131 soll im kommenden Frühjahr sein:
https://innovent.eu/meldung/news/...=a20e8d13232427c54f89b72c1c41da49
Der 132 MW große australische Windpark "Mt Gellibrand" mit 44 Acciona-Mühlen AW125/3000 ist nun voll in Betrieb. hier ein kleines Video:
https://www.youtube.com/watch?v=1lz76V2mpGM
Tja charttechnisch war das heute bei Nordex nicht ganz so gut bzw. ein verlorener Tag, denn die Aktie ist ganz klar an der 200-Tageslinie gescheitert.
Die Auftragslage ist das eine, die Gewinnmarge das andere. Nordex wird bzw. hat es teilweise schon über 700 neue Mitarbeiter eingestellt. In Rostock, in Brasilien und in Spanien. Das alles wird zwangsläufig zunächst mal auf die Gewinnmargen gehen ohne Frage. Zumindest kurzfristig. Wobei sich Nordex eigentlich bei der Bruttomarge nicht verstecken muss, denn die ist gut. In den ersten 9 Monaten in diesem Jahr lag die bei 26,6%. Bei Vestas bei 16%. Jedoch transportiert Vestas die eigentlich schwache Bruttomarge in eine gute EBITA-Marge von 13%, während Nordex trotz guter Bruttomarge gerade mal auf eine schwache EBITA-Marge von 4% kommt. Daran sieht man, dass Nordex eigentlich "nur" mit ihren Strukturkosten ein Problem hat, also z.B. Verwaltungs-, Vertriebs- und Entwicklungskosten, und nicht mit den reinen Materialkosten. Da ist Nordex durchaus sehr gut aufgestellt wie man an der Bruttomarge von 26,6% sieht. |