du das Schauspiel schon verfolgst. Ichgebe hollewutz recht, der sagt, Porsche / WW hat das Spiel in Gang gebracht.
Es war unverfroren, wie er anfangs meinte, bei dem Laden VW erst mal aufräumen zu müssen, weil er gezeigt habe, dass er das bei Porsche gut erledigt hatte. Dazu zu müsste er erstmal wieder ein paar Lehrstunden nehmen, denn der das Führen eines kleinen Sportwagenherstellers mit 12000 MA und 2 Werken und das Führen eines Massenhersteller mit über 300.000 MA und über 60 Werken weltweit unterschiedet sich mindestens ebenso , wie das Steuern eines Formel-1 Renners auf der Rennstrecke und eines 40t-LKWs in den Strassen einer südeuropäischen Kleinstadt. Daneben dürften VW und Toyota derzeit Benchmark bei den Massenherstellern von PKW sein – da gibt es wenig aufzuräumen, was die derzeitige Mannschaft nicht selbst besser könnte.
Ebenso unverfroren war der Standpunkt des Porsche-BR-Vorsitzenden Hück, der meinte in einem neuen Konzern müssten die 12.000 Porsche Mitarbeiter ebensoviel Stimmgewicht haben, wie die 340.000 VW-Mitarbeiter.
Das war „Herrscher-Denken und -Verhalten“, mit dem man nicht nur die Belegschaften von VW sondern auch die meisten Bewohner der VW-Standorte provoziert und gegen sich aufgebracht hat. (Man muß berücksichtigen: Vor diesen Rüpeleien hat die VW-Belegschaft durchweg positiv auf den Porsche-Einstieg reagirt).
WW sprang los als Tiger und wird, wie es aussieht als Bettvorleger landen. Da sollte es doch verständlich sein, wenn die, die er vorher herabwürdigte, jetzt ein wenig die Retourkutsche fahren – „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus „.
Im Übrigen wundert es mich, wie mittlerweile viele Poster hier im Thread alles was in der Presse spekuliert wird und oft VW als „Negativ-Handeln“ unterstellt, als bare Münze nehmen.
Fakt ist, dass WW sein angestrebtes Ziel allein nicht erreichen wird.
Fakt ist, dass VW in der Krisensituation im Frühjahr Porsche mit 700 Mio unterstützt hat, die bei den Banken nicht aufzutreiben waren. Die Aussagen, dass VW hiermit jetzt Druck machen würde, wurden meines Wissen nie von einem Porsche Sprecher bestätigt (wäre ja auch Quatsch, denn ich einen Kredit mit Rückzahlungstermin vereinbare, würde ich den Kreditgeber nicht der Erpressung bezichtigen, wenn der Kredit zum von mir bestätigten Termin zurückgezahlt wird).
Fakt ist, dass Verhandlungen mit Katar laufen und Katar ernsthaftes Interesse schriftlich bekundet hat. Die derzeit aufkommenden Spekulationen weitere Interessenten habe ich noch nirgends von einem Porsche Sprecher bestätigt gefunden.
Fakt ist, dass ein VW-Angebot vorliegt, nachdem eine Minderheitsanteil von 49% für 3 bis 4 Milliarden übernommen werden soll und dass WW dies für zu niedrig hält, weil er ein Schätzgutachten hat, nach dem der Wert der Porsche AG bei ca. 12 Milliarden liegt. Spekulation ist, dass VW ein Ultimatum gestellt hätte oder dass bei VW Stimmen ex. die der Meinung sind, man solle Porsche insolvent gehen lassen, um es dann komplett zu Schnäppchenpreis zu übernehmen
Über das, was ich als Fakt ansehe und einiges uns sicher noch unbekanntes, dürfte derzeit heftigst verhandelt werden. Ich bin überzeugt, dass bis Mitte Juli ein erstes Ergebnis vorliegen wird.
Bis dahin ist es nicht mehr lange – wir sollten uns gedulden und nicht auf jede faule Spekulation anspringen, mit der die Presse versucht, Auflagen zu steigern und auf so auf ihre Weise Profit auf dem Kampf zu schlagen. Und wem das alles zu spanndend und aufregend ist, der sollte aussteigen und abwarten, bis das Ergebnis vorliegt.
Gruß FredoTorpedo |