eigentlich das aggressive Zitat, welches für JM offenbar typisch ist... Planet of the Apes, ewig nicht gesehen, war nie so recht mein Fall, trotz des klugen Plots. Ähnlich übrigens auch Soylent Green. Wahrscheinlich schon damals eine frühe, unbewusste Aversion gegen 'Doom'...
Minderwertigkeitsgefühl quillt aus beiden Ohren, daher die pathetische und gewaltätige Pose, absolut ironiefrei natürlich. Dann doch lieber sowas: Im the Wrath of God !
Ich glaube, Du überinterpretierst die pink army als popkulturelle Counterinsurgency. Oder als postmoderne Raffinesse. Vielleicht wollten die älteren Herren auf dem Podium zwischendurch einfach nur mal was schönes sehen ?
Dein Popart Bild ist dagegen ein grossartiger subversiver Klassiker. Allerdings noch mit dem Fokus auf eine historische Phase, die inzwischen ja auch amtlich abgeschlossen ist.. Und davon zehrend, dass die Propagandamalerei des soz Realismus stilistisch die Popart eigentlich bereits vorweg nahm - allerdings noch ganz ohne ironisch-subversive Kontextualisierung...
Auch aus der frühen Phase, sehr hart: Yuo Minjun, 'execution'
Fillorkill
: Nein, Beirut kannte ich noch nicht...
Wirklich toll, charming Videos ! Zach Condon hatte offenbar auch was besseres zu tun als für die Schule zu lernen. Woher der Name ? Sehr interessant, Danke für den Tip !
Hatte ich mir gedacht, dass Dir das gefallen könnte. Übrigens gut kombiniert, Zach Condon ist tatsächlich ein (erfolgreicher) Schulabbrecher. Der Name ist glaube ich ganz schlicht U.S.-Amerikanisch. Geboren ist er in Albuquerqe, New Mexico.
Bekannt wurde er im Grunde alleine durch das Netz. Die Videos des "la blogotheque"-Formats haben damals einen richtigen Hype in der Indie-Szene ausgelöst.
Ein ganz starkes Debütalbum, dass er da hingelegt hat - Space is only noise. Auch dies, ein sehr innovativer und gelungener Mix verschiedenster Einflüsse.
Zanoni1
: Meine Lieblingsjazzband ist allerdings immer noch
das Esbjörn Svensson Trio.
Sie galten als die grossen Erneuerer des Jazz. Dabei begriffen sie sich selbst interessanter Weise gar nicht als Jazz- sondern als Pop-Band, die Jazz spielt - eigentlich eine Unmöglichkeit in sich.
Aguirre ist wie Apocalypse Now eine tolle Verfilmung von Joseph Conrad verstörender Novelle "Heart of Darkness" - Der Wahnsinn und Doom aus der Vorlage hat sich allerdings interessanter Weise bei beiden Filmen auf die Dreharbeiten übertragen. Muss ein Alptraum gewesen sein. (Interessante Doku dazu: Heart of Darkness: A Filmmakers Apokalypse http://www.youtube.com/watch?v=0u3sIzQ1mDg)
Den Kinski finde ich bei aller schauspielerischen Genialität zwar faszinierend aber atmosphärisch manchmal nur schwer zu ertragen.
Ebenfalls eine meiner Lieblingsband der letzten Decade. Eine kanadische supergroup um Kevin Drew und Brendan Canning. Die anderen Member (insgesammt 26) sind größtenteils woanders selber Bandleader oder betreiben Soloprojekte. Die Bandzusammensetzung ist dabei immer ein bisschen zufällig und davon abhängig, wer gerade Lust und Zeit hat - Eine offenes Projekt von einem großen Kreis von Freunden, die sich alle irgendwo aus ihrer Jugend kennen und lose zusammenkommen, daher dann auch der Bandname.
Auch die meisten Eigenprojekte der einzelnen Mitglieder gefallen mir gut - aber wenn sie sie sich dann unter BSS zusammenfinden entsteht schon was ganz besonderes.
Schönes und fein ausgewähltes Stück mit viel Bezug zu den vorangegangen Beiträgen. Man glaubt fast, Yann Tiersen, Beirut und Nicholas Jaar gemeinsam herauszuhören. Das Thema Jazz wird ebenfalls aufgegriffen und von Eulenhaupt und Mollenhauer tanzbar remixed. Top. Kannte ich noch nicht - genauso wenig wie Be Svendsen.
Von Mises hattest du auch bei den Ökonomen in letzter Zeit immer mal wieder angeschnitten. Es hatte mich jedesmal gereizt, mich da zu beteiligen. Der Aufwand der Diskussion hatte mich dann allerdings doch zurückgehalten. Die Zeit war da gerade etwas knapp bei mir. Das lässt sich glaube ich nicht mal eben mit ein par kurzen Beiträgen abhandeln.
...der letzte Satz ist in diesem Kontext natürlich nur zur Hälfte ernst gemeint.
Sich da zu sorgen halte ich schon für angebracht - man darf sich aber nicht dadurch lähmen lassen oder sich gar die Freude an den vielen kleinen Dingen im Leben nehmen lassen (z.B. mit seinen Kindern Ball zu spielen, an der Musik, zu tanzen... oder was auch immer)
'Die moralische Kraft, die man dafür braucht, entsteht dabei m.E. nicht durch Illusionen sondern durch Glauben (an sich selbst), Vertrauen, Hoffnung und einem Schuss Begeisterung für die Sache. (Durch diese Begriffe würde ich dann gerne auch die "Illusion" bei Dir im zweiten Absatz austauschen.) '
Ich würd mich jetzt nicht um Begrifflichkeit streiten. Meine Idee ist die, dass für herausragenden Erfolg die Revolte gegen die (vorgebliche) Macht des Faktischen Bedingung sein kann - aber vielleicht nicht sein muss...
'Wenn diese positiven Dinge zu sehr übersteigert werden können sie allerdings auch ins negative abrutschen. Selbstüberschätzung, Blindheit und Bessenheit - der Überzeugungstäter, der auf die Konsequenzen seiner Handlungen keine Rücksicht mehr nimmt, da sie in seiner Vorstellung so nicht existieren - das wäre dann eine gefährliche geistig-moralische Sackgasse. '
Mein Einwand wäre, dass Sackgassen sich erst im Verlauf herausstellen. Häufig gerät man in diese hinein im Versuch und Wollen, vernünftig zu sein. Insofern wären Illusionen gerade dann destruktiv, wenn diese im Gestus der Vernunft auftreten. Ich denke, was die rote Linie definiert ist die Fähigkeit, auf Erfahrungen reagieren zu können...
'Der Begriff der Illusion beeinhaltet immer einen Irrtum. Sie ist Sinnestäuschung oder Trugbild. Eine falsche Vorstellung, die nicht der Wirklichkeit entspricht. Daneben gibt es dann dann über dies nicht nur die Illusionäre, die sich selbst welche machen, sondern auch noch jene Illusionisten, die mit der Illusion und der Täuschung arbeiten.'
Nehmen wir die Börse. Die beweist Dir doch tagtäglich, dass Illusion zur Wirklichkeit wird, wenn nur genügend daran glauben..
It's not the red of the dying sun The morning sheets surprising stain It's not the red of which we bleed
The red of cabernet sauvignon A world of ruby all in vain
It's not that red
It's not as golden as Zeus famous shower It doesn't come, not at all, from above It's in the open but it doesn't get stolen It's not that gold It's not as golden as memory Or the age of the same name
It's not that gold
I wish this would be your colour I wish this would be your colour I wish this would be your colour Your colour, I wish
It is as black as malevitch's square The cold furnace in which we stare A high pitch on a future scale It is a starless winternight's tale It suits you well
It is that black
I wish this would be your colour I wish this would be your colour I wish this would be your colour Your colour, I wish
kannte ich allerdings nicht. Bei Clubmusik bin aber auch allgemein nicht ganz so bewandert. Guter Track!
Neubauten sind schon abgefahren, nicht ganz mein Sentiment - irgendetwas stört mich immer ein bisschen - manchmal vielleicht etwas zu deutsch, etwas zu politisch etwas zu schwer und so ganz ohne jeden Anflug von Humor oder Charme - ganz kriege ich es nicht zu fassen - aber geile Sachen haben sie schon gemacht.