Polemisch scheint ja Ihr Lieblingswort zu sein, aber vielleicht sollte man doch die Realitäten nicht außer Acht lassen. Werden wir doch konkret, was Sie fordern und - rein rechnerisch und gar nicht polemisch - keineswegs bzw. nur unter illusorischem Einsatz verwirklicht werden kann.
<"K-Utec schlägt vor, die Rückstandslösungen der Kaliindustrie radikal einzudampfen. Mit Hilfe der sogenannten "fraktionierten Kristallisation" werden die verschiedenen Inhaltsstoffe nacheinander fest und können wirtschaftlich genutzt werden, erklärt K-Utec Geschäftsführer Heiner Marx:
"Als erstes kristallisiert Gips und Natriumchlorid. Wenn ich das dann extrahiere, habe ich schon ein erstes Produkt, nämlich ich kann sehr reines Natriumchlorid herstellen. Wenn ich dann die Lösung weiter einenge, erhalte ich dann den sogenannten Schönit, der nach Zersetzung zu einem sehr sauberen Kaliumsulfat führt."<
Da nicht eine "schmutzige" Industrie durch die nächste ersetzt werden soll soll ja die nötige Energie aus Windkraftanlagen stammen, wie Sie so freimütig erklärt haben. Dann schauen wir mal:
Um diesen "Plan" zu verwirklichen und auch die nötige Infrastruktur zu bauen müssten wohl 20 Mrd. Euro investiert werden, aber Geld spielt ja keine Rolle wenn man die Versalzung stoppen will. Aber vielleicht ist ja Folgendes relevant für Sie: -Für die Verdampfung dieser 7 Mio. Kubikmeter ist meines Wissens eine Energiemenge von Nöten, welche - unter optimalen Bedingungen - von ca. 70 modernsten und größten Windkraftanlagen generiert werden kann. Damit die Leitungsverluste nicht zu groß werden müssten diese 70 Anlagen alle in Nordhessen bzw. Süd-Niedersachsen stehen. Für diese 70 Anlagen muss Platz geschaffen werden. Da die Anwohner wohl kaum Ihre Dörfer deswegen abreißen wollen wird also der Natur dieser Raum abgerungen - was sagen Naturschützer dazu? Was sagen die Landschaftschützer dazu, wenn in dieser Region 70 "Windradtürme" entstehen? Was sagen die Tierschützer dazu, wenn durch diese Anlagen weiterer Tier-Lebensraum verloren geht? So weit ich gehört habe tötet jede Windkraftanlage viele Tausend Vögel - ist das egal? Bei der Umsetzung dieses "Plan" werden noch zig weitere soziale Härtefälle entstehen, welche hier im einzelnen aufzuführen wirklich zu weit gehen würde, aber wir haben ja nun schon bei genug Großprojekten in Deutschland gesehen, dass immer jemand dagegen ist. Und diese laufenden Projekte wären gegen dieses Vorhaben ja ein Sandburgenbau. Wie Chaipi ja schon ausgeführt hat ist K+S seit 40 Jahren darum bemüht die Rückstände zu minimieren - für mich mit fantastischem Erfolg! Demnächst kommen noch weitere, bereits geplante Minimierungen dazu. Und alles sozial verträglich! Wollen Sie jetzt wirklich eine - bestimmt gut gemeinte - Hau Ruck Aktion starten, welche die Versalzung der Werra gleich auf Null herunterfahren würde aber 20 mal so viele andere Probleme nach sich ziehen würde? Ist die Versalzung der Werra so schlimm für Sie, dass Sie alles andere ignorieren können? Für Sie als verantwortungsvollen und umsichtigen Menschen sind die oben aufgezeigten Argumente und Szenarien bestimmt ein Grund zum Nachdenken! |