Umweltminister Biogas-Hilfen bei Ökostrom zugunsten Klimaschutz Wien, 25. Oktober 2007 Josef Pröll glaubt, dass die Ökostrom-Förderung den Stromkunden nicht zu teuer ist. Die Grünen plädieren für eine Totalreform.
© APAUmweltminister Josef Pröll (V) warnt davor, den aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise in ihrer Existenz gefährdeten heimischen Biogas-Anlagen - laut E-Control betrifft diese etwa jede fünfte - nicht mit zusätzlicher Geldhilfe unter die Arme zu greifen. Würden diese Ökostrom-Anlagen vom Netz gehen müssen, könne Österreich seine ambitionierten Klimaschutz-Ziele nicht erreichen, so Pröll.
Zusätzliche Hilfe keine Dauereinrichtung Die zusätzliche Hilfe - E-Control-Chef Walter Boltz plädierte diese Woche für in Summe 5 Mio. Euro für die gefährdeten Anlagen - sei keine Dauereinrichtung, so Pröll: "Dieses Jahr war atypisch, was die gestiegenen Rohstoffpreise betrifft. Biogas und Biomasse für die Verstromung - mit einer stärkeren Wärmenutzung - soll auch künftig gegeben sein, dazu bekenne ich mich", sagte der Umweltminister im Ö1-"Mittagsjournal" des ORF-Radio.
Ende des Klimawandels nicht gratis Den Stromverbrauchern sei die Ökostrom-Förderung nicht zu teuer, so Pröll: "Mir begegnen Stromkonsumenten, die nur im Sinn haben: 'Stoppt den Klimawandel.' Und das kostet auch Geld, das geht nicht gratis." Hier sei die Rede von 3 bis 5 Euro Mehrbelastung im Jahr pro Haushalt für den Ökostrom-Ausbau, "das werden wir uns wohl leisten können", so der Umweltminister.
Grünen plädieren für Totalreform Die Grünen-Umwelt- und Energiesprecherin Ruperta Lichtenecker plädierte am Donnerstag in einer Aussendung einmal mehr für eine Totalreform des heimischen Ökostromgesetzes nach deutschem Vorbild und meinte, eine reine Forcierung von Wind- und Wasserkraft bzw. ein zu geringes Fördervolumen von nur 21 Mio. Euro im Jahr - die E-Control plädiert sogar nur für 17 Mio. Euro im Jahr für Neuanlagen - werde nicht genügen.
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