Hallo hzenger, das finde ich eine (ehrlich gemeint:) wirklich lustige Idee. Ich hab das nur so zum Spaß nachgerechnet - wobei das im Ergebnis zu einer Gesamtbetrachtung führt, weil ich nach Abschluss des Vorganges ja keine Aktien mehr hätte.
Mein persönlicher "Minuspunkt": ich hab die Aktie immer schon für wichtig gehalten und halte sie daher seit bereits 20 Jahren, da entsteht dann aufgrund der Inflation (39,87 % in diesem Zeitraum Quelle:
www.inflation.eu) ein gewisses Wertsteigerungserfordernis. Mein persönlicher "Pluspunkt": ich hab einen relativ guten Mischkurs. Nun wollte ich keine Doktorarbeit draus machen und rechne nur mal so grob:
Erwische ich einen Kurs wie am 16.03.2020 (9,20 Euro) hab ich nach 20 Jahren einen Gewinn von 0,43 Euro pro Aktie, oder durchschnittlich 0,02 Euro pro Jahr. Zieht man davon die Inflation ab, käme ich daher auf einen KapitalsVERLUST ca - 1,75 % / Jahr.
Nun sollte man, um fair zu sein, die bisherigen Dividenden einbeziehen, die zum Ergebnis meines Anlegerlebens beitragen. Die Dividenden machen im 21-Jahresdurchschnitt 0,27 euro / Aktie aus (2000 - 2020 Quelle: Finanzen.net und AT&S Homepage). Ergibt dank meines günstigen Mischkurses (neu Einsteigende kommen da weniger gut weg) eine "Verzinsung" von 1,21 % pro Jahr. Da sieht man wieder, wie wichtig Dividenden sind .... :o)) Die Dividenden reduzieren meinen fiktiven inflationsbedingten Verlust immerhin auf - 0,54 % pro Jahr. Ich hätte dann halt keine Verzinsung und nach meinen 20 Jahren bei AT&S einen Verlust von - 10,8 % auf das eingesetzte Kapital.
Dein "Vorschlag" hat bei genauer Betrachtung doch auch das Potential einer ungünstigen Entwicklung.
KLAR: du - und wir alle - gehen ja in den kommenden Jahren von wesentlich höheren Kursen aus, als letzten März. Aber nach 20 Jahren, fand der letzte März immerhin doch statt. Muss man auf COVID zurückführen. Allerdings standen wir 2014 am Dividendentag bei 9,9 Euro und das ist nun nicht gerade ein "Ausreißer" nach unten gewesen. AT&S neigt wohl etwas zu Volantilität.
Summa summarum:
Mir gefällt in diesem Fall Ciceros Schätzung mit 0,50 - 0,60 Dividende bei einem eps von 2,89 dann doch etwas besser als Dein Vorschlag des partiellen Verkaufs zur Generierung "eigener Dividenden", so cool ich die Idee auch aufgenommen habe. Was Dir aber, lieber hzenger, sicherlich Recht sein wird :o))
Herzlichen Grüße, nach einem interessanten Berechnungsnachmittag, Dividendius