GAP
Das Wort GAP kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Lücke. Wie so viele Begriffe im Finanzbereich hat sich auch dieser mittlerweile ins Deutsche übertragen. Ein GAP bezeichnet in Bezug auf Aktienkurse eine Lücke im Chart der Aktie. Das heißt, in der Aufzeichnung der Entwicklung der Aktie entsteht eine Lücke, die vielerlei Ursache haben kann. Vereinfacht gesehen kann es einmal daran liegen, dass die Veränderungen im Handel mit der Aktie so sprunghaft sind, dass sie nicht richtig im Diagramm erfasst werden können, sodass die Linie oder das Diagramm im Allgemeinen an dieser Stelle unterbrochen ist. Andererseits kann ein GAP auch dadurch entstehen, dass zwischen dem Schlusskurs am Vortag und dem Anfangskurs des aktuellen Tags die nichtgehandelten Kurse als Lücke auftauchen. Bei einem Aufwärtsgap liegt der Tiefstkurs des aktuellen Tages über dem Höchstkurs des Vortages. Analog dazu das Abwärtsgap: Hier notiert der Höchstkurs des Tages unter dem Tiefstkurs des Vortages. Man kann es aber auch noch genauer ausdrücken, indem man die verschiedenen Arten von GAPs tiefer betrachtet. Es gibt zum Beispiel das sogenannte common GAP, die normale Kurslücke. Sie entsteht, wenn der Markt sich rasch verändert, wird aber innerhalb von Stunden oder Tagen von selbst wieder geschlossen. Von Break-away GAPs oder Ausbruchslücken spricht man, wenn eine Lücke einen Kursabfall oder Kursanstieg einleitet. Sie zeigen somit einen Zukunftstrend. Measuring GAPs oder auch Ausreißer-Lücken bestätigen den Trend, den die Break-away GAPs vorher angedeutet haben und kennzeichnen fast immer die Hälfte des Geschehnisses, das heißt, wenn ein Measuring GAP auftritt ist zu erwarten, dass die Hälfte des Kursanstiegs bereits erreicht ist. Treten Exhausting GAPs auf ist das Ende einer Hoch- oder Tiefphase des Kurses fast erreicht. |