Vertrauen bei seinen Aktionären aufbauen sieht anders aus: Conergy verschiebt die ursprünglich für den 27. März geplante Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses. Man befinde sich in laufenden Verhandlungen mit einem wichtigen Lieferanten. Conergy teilte außerdem mit: „Diese Gespräche konnten – entgegen den Erwartungen – noch nicht zu Ende geführt werden. Da deren Ausgang noch wesentliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis des Unternehmens hat, kann der Jahresabschluss derzeit nicht festgestellt werden.“
Bereits Anfang März als Conergy für 2008 einen Jahresverlust von 199 Millionen Euro melden musste, gab die Solarfirma bekannt, dass das vorläufige Ergebnis auch vom Ausgang derzeit laufender Verhandlungen mit einem wichtigen Lieferanten noch beeinflusst werden könne. Um welchen Lieferanten es sich handelt ist bislang unklar. Denkbar ist, dass Conergy aufgrund des überraschenden Preisverfalls in der Branche langfristige Lieferverträge oder Abnahmemengen neu verhandeln muss. Bermekenswert ist, daß Conergy-Pressesprecher Alexander Leinhos im Gespräch mit dem AKTIONÄR noch nicht einmal bestätigen wollte, ob es sich tatsächlich nur um Preisverhandlungen handelt. Bis die "Katze aus dem Sack" ist, wolle man zu diesem Thema nichts sagen.
Volatiler Handel
Zur unbefriedigenden operativen Performance von Conergy kommt nun immer mehr mangelnde Transparenz hinzu. Die Aktie ist weiterhin nur hartgesottenen Zockern zu empfehlen, die den heutigen Rücksetzer zum Neueinsteig nutzen. Der Rest schaut dem bunten Treiben einfach nur zu.
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