Zinserhöhungszyklus und Rezession

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neuester Beitrag: 10.07.22 21:21
eröffnet am: 04.03.17 20:18 von: Instanz Anzahl Beiträge: 859
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28.02.18 01:23
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzErgänzend

Der Stoxx Europe 600 notiert aktuell zehn Prozent unter dem Stand von vor drei Jahren. Honk! Europa ist die einzige Region, die in der Breite kein neues Hoch gemacht hat, obwohl Herr Draghi doch pumpt like mad. Warum wohl? Food for thought!
 
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02.03.18 20:38
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzKeine tiefschürfende Suche nach Gründen...

Eine definitive Trendumkehr bei Aktien erfolgt aus historischer Sicht erst in einer relativ kurzen Zeitspanne vor dem Abtauchen in eine Rezession. Die momentanen Turbulenzen mögen zwar vielerorts als ein Warnsignal gedeutet werden, aber selbst in den zyklisch weit fortgeschrittenen USA gibt es derzeit jedoch keine Anzeichen für einen entsprechenden Abschwung, so daß es möglicherweise doch zu früh wäre, sich aus dem Aktienmarkt zu verabschieden. Wobei da eine etwas defensivere Ausrichtung des Portfolios nicht unbedingt verkehrt ist. Auch stärkere Korrekturen, welche ja in 2017 erstaunlicherweise komplett ausfielen, sind noch lange kein Bärenmarkt. Nur sind die zu erzielende Renditen a la 2017 eben wohl so nicht mehr 1:1 umsetzbar für das laufendende und anscheinend wohl wesentlich volatilere Jahr.

Good luck!
 

03.03.18 08:09
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17008 Postings, 2434 Tage Shlomo SilbersteinGebert

Der Gebert dürfte noch länger als April 2018 auf long stehen, weil 2 Punkte Neutral bedeutet. Problematisch für den Dax ist zur Zeit klar der Dollar. Der Chart zeigt aber, dass da nach unten kaum noch Luft ist, es ist mittelfristig eher mit einem klaren Anstieg zu rechnen. Die aktuellen Turbulenzen können getrost als notwendige Korrektur interpretiert werden. Eine Hausse stirbt in der Euphorie und die gibt es nicht (außer vielleicht im Immobilienmarkt)  
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04.03.18 11:45
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzDas Zünglein an der Waage

beim Gebert-Indikator ist die offiziell ausgewiesene Inflationsrate für die Eurozone, die sich ja momentan noch etwas tiefer zum Vorhareszeitraum bewegt. Allerdings stürzte die Inflationsrate im Frühjahr des letzten Jahres steil ab, hier von 1,9% im April 2017 auf 1,4% im Mai um dann mit 1,3% im Juni das Jahrestief zu markieren.

Gut möglich, dass hier mit Ende des Monats April somit der saisonale sowie auch der inflationsseitige Bonuspunkt für die Gebertsche Anlagestrategie verloren geht. In der Aufsummierung hätten wir dann nur noch einen positiven Punkt, dem jedoch drei negative Punkte gegenüberstehen.

Was gemäß dieser Strategie dann folglich auf ein "Sell in May" hinauslaufen könnte.
 

04.03.18 16:03
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4817 Postings, 2753 Tage KatzenpiratHallo Zap,

da steckst du also...!  

04.03.18 23:27
Warten wir's ab. Die aktuellen Probleme mit Trump könnten eine Zinswende hinauszögern. Dass der Gebert nur 1-2 Monate long war gab's noch nie.  

05.03.18 22:38
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzKein Durchmarsch

Die zehnjährigen US-Staatsanleihen haben bislang nicht den befürchteten direkten Durchmarsch über die als kritisch angesehene Marke von 3% vollzogen. Eine Konsolidierung der Rendite unterhalb dieser Marke scheint für die Aktienmärkte wie eine Art Balsam zu sein, gemäß der Binse "Je tiefer die Zinsen, desto höher die Bewertung von Aktien – und vice versa".  
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06.03.18 18:29

1592 Postings, 2611 Tage InstanzEin Quantum inflationärer Trost

Es ist ein sehr wahrscheinlich ein ökonomisches Märchen, dass Aktien generell der Inflation trotzen können. Die Eignung von Aktien als kompletter Inflationshedge taugt dementsprechend nur bedingt.

Starinvestor Warren Buffett schrieb bereits im Jahre 1977 im US-Magazin "Fortune" den mittlerweile fast legendären Beitrag unter dem Tiel "Wie die Inflation den Aktieninvestor betrügt". Allerdings erschien der Comment von Buffett zu einem Zeitpunkt, als in den Siebziegern und Achtzigern massive Inflationswellen durch die USA rollten und der US-Dollar seinerzeit stark im Wert verfiel.

Von derartigen Szenarien sind wir allerdings noch ein Stück weit entfernt. Eine stärker einsetzende Inflation kommt auch nicht über Nacht, und sie rennt auch nicht unmittelbar im Schweinsgalopp davon. Sowie ein stark deflationäres Umfeld sehr beeinträchtigend für den Aktienmarkt ist, so wäre dies ebenfalls bei einer stärkeren inflationären Entwicklung der Fall. Jedoch im Gegenteil: Ein gewisses Quantum an Inflation scheint für Aktien recht positiv zu sein, siehe dazu auch den beigefügten Chart.
 
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12.03.18 20:20

1592 Postings, 2611 Tage Instanzand nothing else matters...

Eher wenig Bewegendes von den US-Börsen zu vermelden, auch von Seiten der Zinsfront gibt es aktuell kaum nennenswerte Impulse, von daher hier ein kleiner Comic zur heiteren Erbauung anbei ;-))
 
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14.03.18 21:27
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzSie labern alle über Inflation...

aber die aktuellen Zahlen können dies bislang überhaupt nicht eindrücklich bestätigend belegen. Die Inflationsrate in der Eurozone befindet sich mittlerweile auf dem Tiefstand vom Juni letzten Jahres, nämlich bei 1,3%. Deutschland unterbietet hier gar sein Tief aus dem Mai letzten Jahres und notiert aktuell bei 1,4% YoY.

Die vielbeachteten Zinsen der 10jährigen US-Treasuries befinden sich mittlerweile seit einem Monat im Sinkflug, das vielfach angekündigte rasche Break über die 3%-Hürde entpuppte sich bislang als prognostischer Schuss in den Ofen.

Inflationssensitive Assets zeigen bislang ebenfalls kaum nennenswerte Reaktionen.

Also, wir warten....  
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17.03.18 17:46
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzZyklisch agierende Berichterstattung

Recht treffender Kommentar von Ulrich Harmssen anbei:

„Es wird eine neue Sau namens 'Handelskrieg' durchs Dorf getrieben“

Wer sich mit der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte beschäftigt, muss schon aufpassen, damit er nicht auf das tägliche Hintergrundrauschen hereinfällt. Es ist nur ein paar Tage her, da dominierten die Meldungen über ansteigende Anleiherenditen und steigende Inflationsraten die einschlägigen Publikationen und schürten Ängste.

Inzwischen sind zu diesem Thema deutlich weniger Meldungen zu lesen; ich bin aber sicher, dass dies einzig und allein daran liegt, dass nun eine neue Sau namens „Handelskrieg“ durchs Dorf getrieben werden kann, mit der manch Kommentator sich ebenso auf die vorsichtige Seite stellen kann - nur, um dann später (falls Aktienkurse auch mal wieder nach unten gehen) darauf hinweisen zu können, man habe es doch gewusst....

Weiter hier

http://www.dasinvestment.com/...-sau-namens-handelskrieg-durchs-dorf/


Ergänzend dazu die nachfolgend verlinkte Analyse von Thorsten Polleit:

"Welthandel am Scheideweg"

Die Sorge vor Protektionismus geht um. Sie ist zwar nicht unbegründet. Doch wahrscheinlicher ist, dass ein anderes Szenario obsiegt: Der internationale Standortwettbewerb steigt – und verlängert den Boom, den die Zentralbanken mit extrem niedrigen Zinsen angestoßen haben…

Geht es nach den Pressestimmen, so gerät die „Weltordnung“ unter der Präsidentschaft von Donald J. Trump zusehends aus den Fugen, nimmt die Unsicherheit in wirtschaftlicher, politischer und militärischer Hinsicht zu.....

Weiter hier

http://www.rottmeyer.de/welthandel-am-scheideweg/  

23.03.18 21:54

1592 Postings, 2611 Tage InstanzWeitere Rückschläge voraus?!

Recht interessantes Interview der FuW mit dem deutschen Money-Manager Jens Ehrhardt anbei, mit dessen Positionen ich in mancherlei Hinsicht durchaus übereinstimme.

«Ich schliesse einen weiteren Rückschlag nicht aus»

Der Fondsmanager Jens Ehrhardt aus München würde an den Aktienmärkten vorsichtig agieren und sieht die US-Börse skeptisch. Wann er mit Kaufchancen rechnet.

Weiter hier

https://www.fuw.ch/article/...e-einen-weiteren-rueckschlag-nicht-aus/
 

23.03.18 21:55

1592 Postings, 2611 Tage InstanzBonmot der Woche


Ein Langfrist-Investor, der jeden Tag auf die Aktienkurse schaut, der ist vergleichbar mit jemanden, der eine Diät macht und sich alle 10 Minuten auf die Waage stellt.

Wie wahr!  

02.04.18 11:20
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzSchärfste Warnung seit zehn Jahren

Die Renditedifferenz zwischen den 2jährigen und 10jährigen US-Treasuries hat nach einer stärkeren Zwischenerholung zu Beginn 2018 in den letzten Wochen eine rasante Schussfahrt gen Süden vollzogen und notiert aktuell auf einem Mehrjahrestief. Momentan trennen die Kurzläufer und Langläufer nur noch 47 Basispunkte sprich 0,47%, die Zinsdifferenz notiert damit so niedrig wie zuletzt vor Ausbruch der Finanzkrise!

Sollten die kurzen zu den langen Zinsen aufschliessen und die Null-Linie erreichen oder gar drüber liegen, so kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die USA in den darauf folgenden Monaten in eine Rezession abtauchen werden. Erfahrungsgemäß wären heftigere Abschläge an den US-Börsen die einzukalkulierende Folgeerscheinung. Die Verflachungstendenz der Zinkurve ist im beigefügten Chart bereits überdeutlich zu sehen, aber ob es nun 6 Monate oder mindestens ein Jahr braucht, bis die Zinskurve invers werden könnte, ist da klar spekulativer Natur. Denn es ist auch durchaus möglich, dass sich der Trend zumindest zeitweilig nochmals umkehrt.

Es macht wenig Sinn, zu viel Zeit damit verbringen und zu versuchen, den Zeitpunkt einer US-Rezession vorherzusagen, allerdings wurde die Trefferquote dieses Indikators im Zuge einer groß angelegten Studie durch die Fed jedoch eindrucksvoll bestätigt.  

Daher ist es wohl nicht die richtige Zeit, noch mehr ins Risiko zu gehen. Umgekehrt wäre es aber auch falsch, sich nun vollständig von seinen Engagements zu trennen. Aber diese Zinskurve mahnt eindeutig zur Vorsicht!
 
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04.04.18 17:06
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzGebert-Indikator wird wohl auf Sell drehen

Wie bereits im Post #204 angerissen, wird der Gebert-Indikator im Mai wohl auf "Verkaufe den DAX" drehen, da der saisonale Bonuspunkt enfällt und zudem die sich aktuell entwickelnde Inflationsrate dann recht wahrscheinlich die sehr niedrigen Werte aus dem Frühjahr/Frühsommer 2017 wohl übertreffen dürfte. Was in Summe drei Minuspunkte von insgesamt vier Punkten ausmachen würde, siehe dazu auch #199.

Eurostat veröffentlichte just die aktuellen Zahlen:

"Inflation in der Eurozone steigt"

(Reuters) Im März lag sie bei 1,4%, nachdem es im Februar nur 1,1% waren, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Damit rückt die Teuerung wieder ein wenig näher an das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2% heran.

Das sieht bislang fürwahr nach einem ziemlich holprigen Börsenjahr 2018 aus.
 

06.04.18 21:25

1592 Postings, 2611 Tage InstanzNur "ein bisschen verlieren"

Mag schon sein, allerdings haben Fehleinschätzungen auch stets Entwicklungen zur Folge, welche ursprünglich in der dann auftretenden Form eigentlich wohl so nicht beabsichtigt waren. Angestossene Prozesse entfalten eben folglich auch eine entsprechende Dynamik, die sich ein gutes Stück weit abseits eines evtl. vorgesehenen Plans bewegen.

"Donald Trump verteidigt Strafzölle"

"Wir haben keinen Handelskrieg, wir haben den Handelskrieg verloren." Er (Trump) sage nicht, dass die geplanten Schritte nicht etwas schmerzhaft sein könnten. Aber die Börsen seien um 40 und mehr Prozent gestiegen. "Davon könnten wir ein bisschen verlieren", sagte Trump. "Aber wir werden ein viel stärkeres Land haben, wenn wir fertig sind."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...rloren-a-1201649.html
 
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07.04.18 20:15
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzVon Schulden und rasant ansteigenden Zinsen

Viele US-Firmen sind overleveraged, die Verschuldungsraten sind aufgrund des langanhaltenden Niedrigzinsumfelds mittlerweile wesentlich höher als zu Beginn der Finanzkrise vor 10 Jahren. Da steigende Zinsen und eine rekordhohe Verschuldung schwerlich zusammenpassen, äußert sich zunehmend eine gewichtige Schar von Marktteilnehmern in den USA recht skeptisch bzgl. der künftigen Entwicklung von Unternehmensanleihen. Aktuell zu lesen bei Bloomberg:

"Corporate America Will Bring Next Wave of Pain, Money Managers Warn"

Corporate America will beget the next wave of financial pain, or even recession, a growing choir of the world’s biggest money managers is warning.....

.....Debt levels crept up as central banks suppressed borrowing benchmarks, with the proportion of global highly-leveraged companies -- those with a debt-to-earnings ratio at five times or greater -- hitting 37 percent in 2017 compared with 32 percent in 2007, according to S&P Global Ratings. When that burden collides with rising rates, it could cause a recession in the “late 2019 to mid 2020” window, Minerd wrote in an email.....

Weiter hier

https://www.bloomberg.com/news/articles/...pain-on-corporate-leverage

Die Zinsen für kurzfristige Geld-Anlagen in den USA sind in den vergangenen 12 Monaten massiv angestiegen und haben die Dividende des S&P500-Index teilweise bereits deutlich überholt. Aus dem Wall Street Journal dazu:

"Cashing In: Why Cash Should Be in Your Portfolio Again"

As volatility returns to the markets and interest rates rise, cash is turning out to be a safe asset

.....A bank deposit still pays next to nothing, but money-market funds are offering as much as 1.75%. Lend to high-quality companies for 30 days in the commercial paper market, and the yield of 2.4% is above inflation and more than the 1.95% dividend yield from the S&P 500. Locking money up for 10 years in a Treasury bond offers less than 0.5 percentage point more, the smallest premium since just after Lehman collapsed.

Those who want the security of holding government paper have to lock up their money for just a year to beat the dividend yield on stocks, with the 1-year Treasury bill yielding 2%. Again, if you can get 2% for a year, is it worth locking up money for 10 years in a Treasury bond for an extra 0.8 percentage point a year.....

Weiter hier

https://www.wsj.com/articles/...be-in-your-portfolio-again-1522943904  
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10.04.18 00:21

1592 Postings, 2611 Tage InstanzDie Bären lauern.....

aber die Bullen scheinen bislang noch nicht das rechte Pulver zu besitzen, um sie vollends zu vertreiben. Es bleibt weiterhin recht spannend....  
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14.04.18 10:40
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzForever low?

Eine ausbleibende Zinswende mit harschen Folgen?

Bert Flossbach, Mitgründer und Fondsmanager der Kölner Gesellschaft Flossbach von Storch prognostiziert im aktuellen Kapitalmarktbericht seines Hauses, der bezeichnenderweise mit "Forever low" übertitelt ist, ein eher düsteres Szenario:

Eine Zinswende, die diesen Namen auch verdient, wird es in der Eurozone nicht geben.

Zu der dazu dargelegten Begründung von Bert Flossbach geht's hier entlang

http://www.dasinvestment.com/...-bert-flossbach-zinswende-faellt-aus/

Passend dazu die Meldung, dass steigende Zinskosten auch die USA stark in die Bredouille bringen werden. Der Chef des Congressional Budget Office, Keith Hall, warnt aktuell eindringlich, dass die Zinskosten in den nächsten Jahren dramatisch ansteigen werden. Der erwartete deutliche Anstieg der Zinszahlungen ist einerseits die Folge der massiven Schuldenaufnahme der vergangenen Jahre, andererseits führt die schrittweise Heraufsetzung der Leitzinsen durch die Fed dazu, dass sich der Schuldendienst in den kommenden Jahren erheblich verteuern wird. Bereits in 5 Jahren werden gemäß Schätzung des CBO die Zinskosten die Militärausgaben der USA übersteigen.

"CBO Warns Lawmakers That Interest Payments Will Outpace Military Spending by 2023"

https://www.bloomberg.com/news/articles/...-to-outpace-military-by-23
 

14.04.18 13:39

17008 Postings, 2434 Tage Shlomo SilbersteinGebert-Indikator wird wohl auf Sell drehen

Die Inflation wird beim Gebert in D gemessen, nicht in der Eurozone. Und da wäre ein Sprung von 0,5 M/M  recht unwahrscheinlich.  

14.04.18 13:44
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17008 Postings, 2434 Tage Shlomo SilbersteinUps, fehler

Doch in eurozone, aber 1,4 (März) <1,5  (Vj), insofern keine Änderung beim Indikator.

Zudem scheint der Inflationstrend abwärts zu laufen  
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14.04.18 19:28
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1592 Postings, 2611 Tage InstanzEs wird doch eher ein Minus-Punkt werden

Eine von den vier zentralen Fragen des Gebert-Indikators lautet:

"Ist die Infla­tionsrate in der Eurozone niedriger als vor zwölf Monaten?"

Da die offizielle Inflationsrate für die Eurozone im Zeitraum Mai-Juli 2017 signifikant abstürzte, siehe den beigefügten Chart dazu, dürfte es in den vor uns liegenden Monaten wohl relativ einfach werden, diese Werte zu übertreffen. Und bitte dabei nicht vergessen, wo sich im letzten Jahr die Ölpreise befanden, denn die Sorte Brent notiert mittlerweile über 25 US-$ höher als im Juni 2017.  
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14.04.18 22:13
Vj-Wert für Inflation ist 1,5. Der nächste berücksichtigte Wert sind die 1,4 vom März. Daher insg. 2 Punkte = neutral für Mai.  

Anschließend folgt der Mai mit 1,9 Vj-Wert. Da geht es wohl nicht drüber. Der Gebert wird also bis Ende Mai bei 2 liegen.  

15.04.18 09:45

17008 Postings, 2434 Tage Shlomo SilbersteinInteressanter hingegen ist der Dollar

Hier ist die Frage, ob das Ende des Falls nicht schon erreicht ist? Interessant ist hier, dass es weder die Handelskrieg-Schlagzeilen noch der Syrienangriff Einfluss auf den USD hatten. Zu Erwarten wäre ein Heim-ins-Reich-Effekt gewesen. Dass dieses sowie der beginnende Zinserhöhungszyklus der FED keinen positiven Einfluss auf den USD hatten lässt Schlimmeres erahnen.  
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19.04.18 20:35

1592 Postings, 2611 Tage InstanzA powerful signal of recessions

Interessanter Artikel bei Bloomberg, der hier ebenfalls die Thematik einer inversen Zinsstruktur aufgreift. Im Gegensatz zu dem ehemaligen Fed-Chef Bernanke, der noch in 2006 vollmundig erklärte, dass eine inverse Zinskurve kein Vorbote einer kommenden Rezession sei, äußert sich John Williams, der kommende Präsident der New Yorker Fed, dahingehend schon ein gutes Stück weit different. Sollte sich die Zinskurve invers gestalten, so wäre dies ein "powerful signal of recessions", so Williams, was allerdings aktuell nicht der Fall wäre. Der beigefügte Chart lässt jedoch zumindest entsprechende Ahnungen zu, denn wie sollte man diese Zinsentwicklung eben auch anders interpretieren.

"Investors Are Getting Worried About an Inverted Yield Curve"

....A truly inverted curve “is a powerful signal of recessions” that historically has occurred “when the Fed is in a tightening cycle, and markets lose confidence in the economic outlook,” John Williams, the next president of the New York Fed, said Tuesday. He said that’s not the case now.

He has a point. The curve is collapsing partly because the Treasury is ramping up issuance of shorter maturities to fund expanding budget deficits.

Yet the curve from 5 to 30 years is approaching unprecedented territory after flattening for nine straight sessions. The spread has only narrowed 10 consecutive times on a few occasions.

“The yield curve can’t flatten every day,” said Jim Vogel, a strategist at FTN Financial Capital Markets. “But it certainly seems willing to try.”

https://www.bloomberg.com/news/articles/...sion-angst-is-intensifying  
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