Ich wollte nur die Erklärung für das unterschiedliche Kursverhalten der Coba und Allianz geben und niemanden auf den Boden zurückholen... Allerdings stimmt es, dass ich sehr pessimistisch für Aktien im allgemeinen bin. Habe ja schon öfters geschrieben, dass zumindest der Einstiegszeitpunkt bei immer von markoökonomischen Gründen indiziert wird. Und gelinde gesagt: Ich denke, dass viele der Illusion einer V-Form der Konkunkturentwicklung hinterherlaufen, so bezüglich Erholung ab Sommer oder Herbst. Faktisch ist mit den zur Verfügung stehenden Daten bis 12/2008 folgenden passiert: Privater Konsum praktisch konstant -0,1%, Einbruch bei Export und Unternehemsinvestitionen. Was passiert bei Export und Unternehmensinvestitionen? Die Entwicklung in USA, Japan etc. spricht in unseren "Abnehmerländern" eine deutliche Sprache mit der Folge, dass auch Unternehmen weniger investieren. Beispiel MAN verkaufte in 01/2009 europaweit 600 Lkw, in D Null. Sicher Extrembeispiele, aber es sieht einfach richtig schlecht aus. Der Hoffnungsschimmer privater Konsum war bisher praktisch konstant. ABER ab I/2009 schlägt die Rezession auch auf den Arbeitsmarkt durch. Arbeistlosenanstieg ab 12/2008 und Kurzarbeit ( in 12/2008 waren 200.000 Menschen in Kurzarbeit, diese Zahl wird ab 01/2009 deutlich ansteigen). Wenn nun der private Konsum auch noch einbricht, dann wird es schnell ziemlich finster für die Wirtschaftsentwicklung in D und Prognosen wie von Herrn Walter mit -5,0% BIP 2009 durchaus realistisch...
Ich weiss, jetzt kommt der Einwand mit den Konjunkturprogrammen: Habe dazu schon im Bärenthread etwas geschrieben. Wer glaubt dies könnten signifikant wirksam sein, der irrt. Natürlich partiell ja, aber das wichtigste Kriterium für Kunjunkturprogramme, nämlich welche gesamtwirtschaftlich relevante Hebelwirkung das Programm in D auslöst, wurde komplett ignoriert. Oder zumindest habe ich davon nichts mitbekommen... |