35 Milliarden Euro für die Atomkraft, 30 Milliarden Euro für Windräder und Solaranlagen, schreibt die EU-Kommission
Brüssel - Die EU-Kommission schätzt die Höhe staatlicher Fördermittel für Europas Atombranche ähnlich hoch ein wie die Zuschüsse für Ökoenergien. Das geht aus einem internen Papier der Brüsseler Behörde hervor, das dem Informationsdienst dpa Insight EU vorliegt. Wenig Transparenz
Im Jahr 2011 seien 35 Milliarden Euro in die Förderung von Atomkraft geflossen und 30 Milliarden Euro in erneuerbare Energien wie Windräder oder Solaranlagen. Auf fossile Energieträger wie Kohle seien in der Europäischen Union 26 Milliarden Euro entfallen, auf Effizienzmaßnahmen - etwa Gebäudeisolierungen - 15 Milliarden Euro.
Die genaue Höhe staatlicher Hilfen für den Nuklearbereich ist in Europa bisher unklar, weil wenig Transparenz herrscht über die Kosten für den Transport von Brennstäben oder deren Lagerung. Umweltschützer halten Nuklearstrom für nicht mehr wettbewerbsfähig, wenn man alle Kosten - etwa für die immens teure Endlagerung - einbezieht. Sie warnen generell davor, AKW-Kosten schönzurechnen |