Im Ideas Magazin ist folgender Artikel erschienen, den ich hier gekürzt wiedergebe:
E.ON EIN KONZERN ERFINDET SICH NEU
E.ON hat sich in den vergangenen Jahren durch diverse Transaktionen neu aufgestellt und zu einem führenden europäischen Anbieter bei Energienetzen für Strom/Gas sowie Kundenlösungen entwickelt. Die vorgestellte neue Strategie sieht weitere jährliche Milliardeninvestitionen vor allem im Bereich der Netzwerke vor (Megatrend Elektrifizierung). Hierbei können staatlich regulierte und attraktive Erträge generiert werden. E.ON ist damit auch ein Profiteur der Energiewende, da sich durch die verstärkte Nutzung der Erneuerbaren Energien neue Anforderungen und zahlreiche Wachstumschancen bei den Strom- und Gasnetzen ergeben. Ziel des Managements ist es, die Dividende bis 2022 um bis zu 5 Prozent jährlich zu steigern. ... Partnerschaft mit BMW: Bau eines Ladenetzwerks für E-Autos Eines der größten betrieblichen Ladenetzwerke in Deutschland wird E.ON für BMW mit 4.100 Ladepunkten in Deutschland installieren und auch betreiben. Ein Großteil der Ladepunkte wird in und um München sein, aber auch in Berlin, Leipzig und Regensburg sind Ladepunkte vorgesehen.
Wachsender Strombedarf durch Rechenzentren und 5G-Mobilfunk Der Energiebedarf von Rechenzentren wird durch die verstärkte Digitalisierung/Internetnutzung und den neuen Mobilfunkstandard 5G drastisch steigen. Nach einer Studie der RWTH Aachen kann durch 5G der Strombedarf in Rechenzentren um bis zu 3,8 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2025 zusätzlich erhöht werden. Dies entspricht dem Stromverbrauch aller 2,5 Millionen Menschen der Städte Köln, Düsseldorf und Dortmund für ein Jahr. Digitalisierung bedeutet mehr Daten, vermehrte Rechenkapazität und mehr Rechenzentren. Schätzungen zufolge werden bis 2030 bis zu 13 Prozent des weltweiten Strombedarfs von Rechenzentren benötigt.
9-Monats-Zahlen 2020 leicht über Markterwartung, mittelfristiger Ausblick bestätigt E.ON hat mit einem operativen Ergebnis von 2,7 Milliarden Euro für die ersten neun Monate die Markterwartungen leicht übertroffen. Das wesentliche Geschäftsmodell der Energienetze zeigt sich in der momentanen Krise relativ widerstandsfähig. Rund die Hälfte der coronabedingten Aufwendungen aus 2020 können aufgrund entsprechender Regulierung in den Folgejahren wieder aufgeholt werden. Aus der innogy-Transaktion soll ab 2022 ein Synergiepotenzial in Höhe von 740 Millionen Euro erzielt werden. Das Unternehmen rechnet zudem damit, dass rund 60 Milliarden Euro der EU-Fördermittel (Green Deal) in für E.ON relevanten Märkten vorgesehen sind und damit das geplante jährliche Wachstum von 4 bis 5 Prozent bei den Stromnetzen unterstützen wird. E.ON bestätigt daher die mittelfristige Prognose und die angekündigte Dividendenpolitik.
Mit dem Fokus auf Energienetze und Kundenlösungen kommt E.ON damit vergleichsweise gut durch die momentane wirtschaftliche Krise. Wir sehen in E.ON einen bisher vom Markt noch unterschätzten Profiteur der Energiewende, der nach erfolgreicher Neuausrichtung überdurchschnittliche Gewinnsteigerungen und eine attraktive Ausschüttung aufweist. |