Yahoo wird teuer!!!!!!

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eröffnet am: 16.11.01 10:40 von: mothy Anzahl Beiträge: 1
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16.11.01 10:40

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Aus der FTD vom 16.11.2001  
Yahoo wird Internetnutzer in Zukunft öfter zur Kasse bitten
Von Helene Laube, San Francisco

Das angeschlagene Internetportal Yahoo hat der immer ungeduldiger werdenden Wall Street mitgeteilt, mit welchen Maßnahmen es seine Abhängigkeit vom Werbemarkt verringern will.

Auf der jährlichen Analystenkonferenz im Silicon Valley stellte der seit Mai amtierende Yahoo-Chef Terry Semel Teile seines Umbauplans vor, der im Wesentlichen den Aufbau eines "diversifizierten" Geschäftes vorsieht. "Bisher haben wir vor allem Aufträge entgegengenommen - damit ist es vorbei", sagte Semel am Donnerstag. Künftig soll nicht mehr die Bereitstellung von Gratisinhalten, die mit Werbung Umsatz generieren, der Fokus sein. Stattdessen soll das Angebot von kostenpflichtigen Diensten massiv ausgebaut werden.

Diese Änderungen werden schon seit Monaten schrittchenweise eingeführt und sind, wie Semel schon seit Monaten predigt, "evolutionär, nicht revolutionär". Von den immer schlechter ausfallenden Quartalszahlen aufgeschreckte Analysten und Investoren erwarten von Yahoo allerdings konkrete Maßnahmen, wie die Abhängigkeit vom einbrechenden Werbemarkt möglichst schnell reduziert werden kann, und wie der Internetpionier endlich wieder in die Gewinnzone gelangen will.



Großkunden gesucht


Praktisch alle Medienunternehmen sind von der Anzeigenkrise betroffen, aber der Umsatz von Yahoo hängt zu 80 Prozent von dieser Einnahmequelle ab. Kurzfristig wird sich daran auch nichts ändern, in diesem Geschäftsjahr wird Werbung rund 76 Prozent des Umsatzes stellen. Seit dem Wegfall der Einnahmen der Dotcoms, die ihr Kapital zu großen Teilen in Online-Werbung versenkten, ist Yahoo bemüht, mehr Großkunden aus der traditionellen Wirtschaft zu akquirieren, deren Anzeigenbudgets allerdings auch stark beschnitten wurden. Das Internetportal versucht daher, mehr Dienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher und mehr E-Commerce einzuführen. Der Erfolg stellt sich nur langsam ein. Wie Semel am Donnerstag mitteilte, sollen der Anteil der Werbeeinnahmen bis 2004 auf 50 Prozent reduziert werden.


Semel hofft zudem, in nicht allzu ferner Zukunft rund zehn Millionen Nutzern Dienste anzubieten, die direkt an Yahoo bezahlt werden. Yahoo ist mit rund 210 Millionen Nutzern das weltgrößte Internetportal, aber die allermeisten nutzen die kostenpflichtigen Angebote - etwa Kontaktanzeigen, Börseninformationen oder kostenpflichtige E-Mail - nicht.


Das Portal gab am Donnerstag außerdem bekannt, dass rund 400 Stellen abgebaut werden. Durch neue Stellen in wachsenden Geschäftsbereichen liefe dies unter dem Strich auf 300 Entlassungen hinaus, sagte Yahoo-Präsident Jeff Mallett.


ftd.de, Fr, 16.11.2001, 7:33  
Yahoo: Stellenabbau und kostenpflichtige Dienste

Yahoo hat seine Gewinn- und Umsatzprognosen für das vierte Quartal 2001 bekräftigt. Zugleich stellte der US-Internetanbieter einen Umsatzanstieg für 2002 in Aussicht und kündigte Umstrukturierungen an.

Der Umsatz dürfte zwischen 160 und 180 Mio. $ liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit. Der Gewinn je Aktie dürfte zwischen null und einem Cent je Aktie betragen. Analysten rechnen mit einem Cent je Aktie für das letzte Quartal des Geschäftsjahres.

Für das kommende Jahr erwartet Yahoo einen Umsatz zwischen 725 und 785 Mio. $ und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisierung (Ebitda) von 35 bis 75 Mio. $. Analysten prognostizieren für das nächste Jahr einen Umsatz von 735,7 Mio. $.



300 Stellen fallen weg


US-Internetanbieter teilte zudem mit, im Rahmen einer betrieblichen Umstellung würden etwa 400 Stellen abgebaut. In manchen Bereichen werden aber auch Mitarbeiter hinzugefügt, sagte Yahoo-Präsident Jeff Mallett. Insgesamt werde die Zahl der Mitarbeiter um etwa 300 verringert. Zudem sagte Yahoo-Chef Terry Semel, er erwarte bis 2004 einen Umsatzanteil durch Werbung von etwa der Hälfte statt bisher gut drei Vierteln. Die Ausgaben für Internetwerbung waren in der jüngsten Vergangenheit deutlich zurückgegangen.


Zudem hoffe er, in angemessener Zeit rund zehn Millionen der bisher 210 Millionen Nutzer dazu zu bringen, für Dienste an Yahoo direkt zu bezahlen. Dies könnte durch Abonnements oder andere Transaktionen geschehen, sagte Semel.

 

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