Hallo, meines Wissens nach liegt der Denkfehler im britischen Aktienrecht. Für den Merger unter gleichen durfte Glencore mit dem eigenen Stimmanteil nicht abstimmen. Dafür war bzw. ist aber eine 3/4-Mehrheit nötig, also müssten 25% der Aktionäre dagegen stimmen, um den Deal zum Platzen zu bringen. Dass Katar mit einem Anteil deutlich unterhalb von 25% überhaupt eine faktische Sperrminorität hat, liegt daran, dass Glencore nicht mitstimmen darf, was das anteilige Stimmrecht der anderen erhöht. Würde Glencore weiter Aktien am Markt kaufen, würden sie damit natürlich das proportionale Stimmrecht der anderen Aktionäre, also auch Katar, weiter erhöhen. Wie es bei einer feindlichen Übernahme aussähe (3/4- oder 50%-Mehrheiten nötig? Stimmrecht von Glencore selbst?) weiß ich nicht und kann ich nicht sagen. Falls jemand mehr weiß, bitte posten. Was ich derzeit eher besorgniserregend finde, ist der offene Bruch zwischen dem Glencore- und dem Xstrata-Management, zwischen die bisher kein Blatt Papier gepasst hat. Einen Bieterwettstreit mit einem unbekannten Dritten halte ich aber für unwahrscheinlich, da Glencore dann widerum mit seinem Paket entsprechend blockieren könnte. Das käme m.M.n. nur in Frage, wenn eine 50%-Mehrheit im Falle einer feindlichen Übernahme reichen würde (siehe Frage oben). --- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. |