Ein großer Teil der User hat sich hier über die zugegeben tollen Produkte von Xiaomi ausgelassen. Ich kaufe die Teile schon seit Jahren und bin hoch zufrieden.
Wenig diskutiert in diesem Forum ist allerdings, dass für Xiaomi die Hardware nur Mittel zum Zweck ist. Durch die selbst auferlegte Maximalmarge von 5% verkauft Xiaomi seine Produkte in Spitzenqualität zu konkurenzlos günstigen Preisen. Das setzt sich offensichtlich durch. Wenn Apple für ein iphone mit Herstellkosten von 300 $ dann 1.300 $ verlangt (und auch bekommt), ist das senationell (dumm von den Nutzern). Xiaomi verkauft ein gleichwertiges Produkt dann für 1,05 x 300 = 315 $.
- Ist das nun sensationell dumm von Xiaomi?
- Läßt sich damit Geld verdienen?
- Warum machen die das?
Zur ersten Frage: Auf den ersten Blick macht es keinen Sinn ein Produkt für 315 $ zu verkaufen, für das ich auch 450 $ und wie man oben siehr noch erheblich mehr bekommen könnte. Doch was ist der Effekt? - Der Marktanteil von Xiaomi wächst rasent. Im stagnierenden Markt ist das Unternehmen mit nie gekannter Geschwindigkeit auf dem Weg nach oben. 43 Jahre Apple, 31 Jahre Huawai und nun ist ein 12 Jahre junges Untermnehmen auf Platz 4 angelangt! Denn seine Strategie unterscheidet sich gravierend von der seiner Konkurenten. Hauptziel ist die Steigerung der Marktanteile. Gewinne aus dem Smartphoneverkauf geraten zur Nebensache. Auf Produktwerbung wird verzichtet und trotzdem spricht sich herum, dass da nun jemand mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht nur kopiert, sondern teilweise der Konkurenz voraus ist.
Und damit lässt sich sogar Geld verdienen. Mit lächerlicher 5% Marge wird hier nicht etwa nach dem Motto verfahren: "Der Umsatz macht's" , sondern der Gewinn wird über Software und Dienstleistungen generiert für die der Kauf von Xiaomi Hardware nur das Lockmittel ist. In Stufe 2 folgen App-Store Produkte, Abo Verkäufe und Werbung. Und auf einmal reden wir von Margen zwischen 60 und 70 %!
Deshalb machen die das! Und ich hoffe, dass sie Erfolg damit haben. Deshalb bin ich eingestiegen, in dem vollen Bewustsein, dass auch ein hoher Verlust denkbar ist. Ob das Konstrukt aufgeht sehen wir nicht an Börsenkursen in ein paar Wochen, sondern in ein paar Jahren. Nur wenn schief geht, dann gehts schnell .
Die interessanten Details habe ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht, sondern eine tolle Analyse frei nacherzählt. Ich fand es interessant, obwohl schon ein paar Monate alt. Wenn es interessiert:
https://www.alleaktien.de/...cen-risiken-und-eure-fragen-beantwortet/
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