Berlin - Das Teltower Biotechnologieunternehmen Codon braucht dringend frisches Geld – sonst droht das Aus. „Wenn wir keine Umsätze erzielen, werden wir im dritten Quartal einen Engpass haben“, sagte Jörg A. Richter, der neue Vorstandsvorsitzende des börsennotierten Unternehmens, dem Tagesspiegel. Er sei aber „fest davon überzeugt, dass das Unternehmen eine Zukunft hat“. Aktionärsschützer sind skeptischer. „Es ist kurz vor zwölf“, sagte Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Codon habe nur noch wenige Wochen Zeit, um einen Investor zu finden. Ob das dem Unternehmen, das am 10. Juni zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen hat, bis dahin gelingt, wollte Vorstandschef Richter nicht kommentieren. „Wir sind in Gesprächen.“
Codon, das beim Börsengang 2001 18 Millionen Euro einsammelte, kämpft schon lange ums Überleben. Im Januar entließ die Firma 15 Mitarbeiter, die Hälfte der Belegschaft. Codon züchtet aus körpereigenen Zellen von Patienten Knorpel- und Bandscheibenzellen. Doch bislang wird dies nicht von den Kassen erstattet – große Umsätze bleiben aus.
Zum Halbjahr 2004 – Zahlen für das Gesamtjahr sollen erst zur ordentlichen Hauptversammlung im August vorgelegt werden – hatte Codon bei einem Umsatz von 212 000 Euro einen Verlust von 1,4 Millionen Euro ausgewiesen. Anfang April hatte der Vorstand per ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben, dass die Hälfte des Grundkapitals verbraucht ist. „Das war ein weiteres Alarmsignal im Hinblick auf eine akute Insolvenzgefährdung“, sagte Aktionärsschützer Kunert Eine Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr scheiterte an fehlender Nachfrage. Ob es eine Neuauflage geben wird, ist offen. „Ich bin noch unentschlossen“, sagte Codon-Chef Richter. Sinn würde das nur mit einem neuen Investor machen.pet .( Tagesspiegel heute)
Es ist wirklich ein Jammer,das ist eine wirklich sinnvolle Technologie mit den aus körpereigenen Zellen gezüchteten Knorpeln,eine Freundin von mir hat in München in einer schwierigen Operation ein neues Hüftgelenk bekommen,sie lief jahrelang völlig schief und konnte zuletzt vor Schmerzen kaum schlafen.Es war deswegen schwierig ,weil die Pfanne erneuert werden musste und dies geschah mit dieser neuen Technik. Wir haben schon längst eine Zweiklassenmedizin! Es gibt einige wenige Spezialisten ,die diese Technik praktizieren,u.a. auch in Zürich,aber hier 30000.-EUR |