"CEO Blog
16. September 2011
In dieser Woche hatte ich das Vergnügen, am „2. Annual International Energy Club“-Event in Ostrava teilzunehmen. Bei dieser Veranstaltung wurde auch die strategisch wichtige STORK Hochdruck-Gaspipeline feierlich eröffnet. Diese verbindet nun die Gas-Pipeline-Systeme von Polen und Tschechien miteinander. Wir hatten zusammen mit unserem Partner Gascontrol die Gelegenheit, eine Präsentation über unsere Geschäftsentwicklung in Tschechien zu halten.
Das Publikum bestand hauptsächlich aus Kommunalpolitikern sowie Vertretern der regionalen Gas- und Stromversorgern und der Industrie. Ich nahm auch an der Podiumsdiskussion der Konferenz teil.
Während der Veranstaltung konnte ich zwei große Trends in der Diskussion beobachten: die allgemeine finanzielle Situation in Europa und den Wandel im Bereich der Energieerzeugung.
Ich denke, dass unsere Aktionäre im Hinblick auf den allgemeinen Trend in mittel- und osteuropäischen Ländern auf dem neuesten Stand sind und daher wissen, dass es notwendig ist, eine ganze Reihe von Kraftwerkskapazitäten zu erneuern. Mit Hilfe der EU folgen die osteuropäischen Länder den deutsche Schritten: es wurden große Investitionen in die Erdgas-Infrastruktur getätigt. Damit wird auch der Übergang von der zentralen hin zur dezentralen Stromerzeugung ermöglicht.
Was vielleicht weniger bekannt ist, ist der Umstand, dass die lokalen Netze (sowohl Strom und Gas) derzeit aufgrund der wechselnden Belastung unter starkem Druck stehen. Dies bedeutet, dass es bereits einen Markt für Spitzenlast-Anlagen gibt, die in der Lage sind, die Stromerzeugung (oder den Gasdruck) schnell anzupassen, um den Energieanforderungen gerecht zu werden. Dies ist für uns eine große Chance!
Dank eines extrem guten Beschleunigungsvermögens und insbesondere aufgrund ihres guten Teillast-Wirkungsgrads ist beispielsweise eine C1000 (1 MW Mikrogasturbine) für den tschechischen Markt hervorragend geeignet.
Die finanzielle Diskussion hier und auch anderswo an den Märkten ist eine etwas sensible Angelegenheit. Bevor sich die Situation geklärt hat, gibt es immer Raum für Spekulationen und die Menschen sehen überall Risiken. Ich fand es übrigens erneut interessant zu sehen, dass unser Geschäft nicht von der Finanzkrise betroffen ist, wie viele vielleicht denken mögen.
Die Menschen benötigen und werden immer Wärme sowie Energie benötigen. Und wenn nichts davon verfügbar ist, dann werden lokale Behörden, Industrie und Investoren alles daran setzen, um es zu bekommen. Diese Nachfrage ist jetzt noch in einem frühen Stadium. Dies sollte unsere Aktie für Investoren interessant machen, die nach Unternehmen wie Greenvironment suchen, die ihnen eine gute Rendite bieten können - selbst in dieser finanziellen Krise.
Abgesehen vom normalen KWK-Geschäft wird der tschechische Markt auch als eine Art Labor für die Entwicklung von Abwärme-Rückgewinnungssystemen unter Einsatz von ORC-Turbinen dienen. Wir haben eine lange Geschichte im Hinblick auf die Entwicklung der ORC-Turbinen von General Electric (wir waren die ersten Kunden außerhalb der USA für die damaligen Turbogenix und Calnetix; beide wurden später von GE gekauft). Die erste in Serie produzierte Turbine wird Ende 2011 am Markt eingeführt.
Für diese Art der Nutzung gibt es einen großen Markt in dieser Region, da hier viel Grubengas (Methan) verwendet wird. In der Regel werden bei diesen Anlagen große Gasmotoren eingesetzt. Aufgrund der abgelegenen Standorte konnte die überschüssige Wärme nie genutzt werden.
Wir hatten hier bereits unsere ersten Treffen mit Capstone (GE und Capstone arbeiten bei dieser Produktlinie zusammen) im Hinblick auf diese Turbinen und ich freue mich wirklich darauf, unseren ersten Auftrag in dieser Region in der Zukunft bekanntgeben zu können." |