Wow ! Waren die bei der STASI blöd

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neuester Beitrag: 31.10.02 12:36
eröffnet am: 28.10.02 10:22 von: ruhrpott Anzahl Beiträge: 10
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28.10.02 10:22

3051 Postings, 8915 Tage ruhrpottWow ! Waren die bei der STASI blöd


Das IT-Debakel der Stasi

Wie neu aufgetauchte Dokumente belegen, hat die DDR in den sechziger Jahren durch umfangreiche Aushorchungsaktionen versucht, den Rückstand des Ostblocks in Elektronik und Computertechnik zu schließen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" in ihrer morgigen Ausgabe.  

Dokumente und Details über die Operationen des Ministeriums für Staatssicherheit seien von einer "teilweise kuriosen Ignoranz in der Sache" geprägt gewesen, so die Zeitung. Unter spezieller Beobachtung der Stasi stand demnach der amerikanische Computerexperte Henry Sherwood, der ältere Bruder von Joseph Weizenbaum. Sherwood leitete von 1966 an das europäische Konferenzprogramm der Beratungsfirma Diebold, das als einziges den Rechenzentrums-Spezialisten auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs fachlichen Austausch erlaubte. Vier informelle Mitarbeiter der Stasi waren als in der sogenannten Aktion "Weltspitze" bei jeder Gelegenheit auf Sherwood angesetzt. Später horchte auch der Kanzleramts-Spion Günter Guillaume den Computerfachmann aus.

Die Staatssicherheit hatte vor 1970 die größten Probleme, das westliche Tagungsprogramm auszuhorchen, weil die entsandten Spitzel weder die Konferenzsprache Englisch beherrschten noch genügend Fachkenntnisse besaßen. Das Wort "Software" buchstabierten sie als "Sovt-Ware" und fürchteten, damit solle das Bruderland Sowjetunion ausspioniert werden. Westliche Methoden der Datenverschlüsselung beurteilte ein Berichterstatter als gewißlich leicht zu knacken, weil sie nicht auf der materialistischen Geschichtsauffassung nach Hegel und Marx basierten.

Hingegen zeigten sich die Stasi-Informanten zufrieden, ihr Beobachtungsobjekt Henry Sherwood schnell als CIA-Agenten entlarven zu können, berichtet die FAZ. Der Computerfachmann zahlte im Restaurant mit seiner Kreditkarte. Seine Begleitung beschrieb dann getreulich, wie der Amerikaner dem "Kellner-Agenten" heimlich codierte Informationen auf einer Plastikkarte zugeschoben habe. (wst/c't)



Viele Grüße



aus dem Ruhrpott  

28.10.02 11:05

953 Postings, 8400 Tage malenSachen gibts o. T.

28.10.02 11:14

1059 Postings, 8681 Tage mikelandau@rz

auf anderen feldern ist die stasi wohl doch nicht so blöd gewesen, denn zur gleichen zeit hatte sie es geschafft günter guillaume als spion ins kanzleramt einzuschleusen und mit einer gekauften stimme (wienand spd)die wahl in der brd zugunsten willi brandts zu entscheiden...

man stelle sich das einmal vor: die stasi entscheidet die wahlen in der brd...mir stehen heute noch die haare zu berge...

wer war damals blöd? der bnd und der verfassungsschutz!  

28.10.02 11:25

4112 Postings, 8631 Tage Rexini@mikelandau

bist du ossi?  

28.10.02 11:30

3862 Postings, 8473 Tage flexoEcht Fett die Stasi. o. T.

28.10.02 13:11

1059 Postings, 8681 Tage mikelandau@rexini

nein, ich habe nur ein gutes gedächtnis, aber was hat das damit zu tun??  

28.10.02 13:19

9123 Postings, 8601 Tage ReilaTja, klingt schon kurios, was Ruhrpott da postet.

Aber Kuriosa gibt es wohl überall.
Erinnere mich noch daran, wie lange man nach der Wende gebraucht hatte, die Spitzenquelle Topas bei der Nato zu orten, obwohl nun Zugriff auf die Reste aller Archive und auf alle ehemaligen Stasi-Mitarbeiter bestand. Wäre die DDR überall so erfolgreich wie bei der Spionage gewesen, gäbe es sie sicher heute noch.

R.

Für rexini: Bin Zoni.  

28.10.02 13:29

21799 Postings, 8906 Tage Karlchen_I@Reila: So blöd ist das nicht...

Bin mal in den Siebziger Jahren von West-Berlin in die Hauptstadt gefahren. An der Grenze die übliche Kontrolle. Eine alte Zeitung, die im Kooferraum als Wasseraufsauger diente, wurde mit abgenommen. Mit dem Stapel Lochkarten, die hinter den Rücksitzen offen auf der Ablage lagen, konnten die Grenzer nix anfangen. Die konnten mit.  

28.10.02 13:37

9123 Postings, 8601 Tage ReilaJa Karlchen,

solche Fälle gab es wohl. Hatte nach der Wende bei der Zeitung einen Mitrarbeiter im Anzeigenverkauf, der hat vor der Wende als Mitarbeiter der Militär-Abwehr ein oder zwei Agentenpärchen in der Bundesrepublik geführt. Der war dumm wie Stulle. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie der Führungsoffizier gewesen sein soll. Aber es geschehen eben Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich unserem Verstand entziehen.

R.  

31.10.02 12:36

3051 Postings, 8915 Tage ruhrpottDie Wessis sind auch nicht besser


Panne bei der Telefonüberwachung

Bei der Telefonüberwachung hat es nach Informationen der Frankfurter Rundschau eine schwerwiegende Panne gegeben: Aus Telefonrechnungen war zu schließen, dass Anschlüsse abgehört wurden. Die Belauschten seien für die Verbindungen, die zum Abhören aufgebaut wurden, sogar zur Kasse gebeten worden, berichtet die Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe.  

Die Verdächtigen, deren Telefon abgehört wurde, erhielten vom Mobilfunk-Anbieter O2 (ehemals Viag Interkom) im Monat Oktober ungewöhnliche Rechnungen. Sie enthielten eine Vielzahl von "abgehenden Mailbox-Verbindungen" zu der immer gleichen Festnetz-Rufnummer. Dabei handelte es sich um eine Nummer, über die die Sicherheitsheitsbehörden belauschte Gespräche aufzeichnen.

Betroffen sind nach Recherchen der Frankfurter Rundschau sowohl Abhöraktionen der Polizei als auch der Geheimdienste. Die Rechnungen seien jedoch nur an Kunden von O2 verschickt worden und unter diesen nur an diejenigen, die ihre eigene Mailbox aktiviert hatten. Bei den Sicherheitsbehörden habe die Panne, für die ein Software-Fehler bei O2 verantwortlich gemacht wird, beträchtlichen Ärger ausgelöst. (jk/c't)



Viele Grüße



aus dem Ruhrpott  

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