Wohlstandszeugung, ab ins Bett!

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eröffnet am: 06.07.04 10:41 von: gamblelv Anzahl Beiträge: 63
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06.07.04 10:41
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1889 Postings, 7359 Tage gamblelvWohlstandszeugung, ab ins Bett!

Kinder, Kinder!

Von Peter Thelen, Handelsblatt

„Was wir brauchen, damit es in Deutschland bei Wachstum und Wohlstand wieder aufwärts geht, ist ganz einfach: Es müssen wieder mehr Kinder geboren werden.“ So ungeschminkt wie Malte Ristau-Winkler, zuständiger Abteilungsleiter im Bundesfamilienministerium, formulieren wenige, worum es der rot-grünen Koalition mit ihrer neuen Familienpolitik geht.

                
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BERLIN. Statt immer mehr Geld in direkte Hilfen zu stecken, setzt Familienministerin Renate Schmidt (SPD) auf bessere Betreuungsangebote für Kinder. „Wenn sich die 29- bis 34-Jährigen im Schnitt mindestens zwei Kinder wünschen, aber jede dritte Frau mit Ende 30 kinderlos bleibt, dann läuft etwas falsch,“ begründet sie den „Kurswechsel“

Damit setzt die langjährige bayerische SPD-Vorsitzende nur um, was Experten seit langem fordern. Deren Analyse ist eindeutig und vernichtend für die Familienpolitik der vergangenen Jahrzehnte: Obwohl kein Land in Europa mit Ausnahme Luxemburgs mehr für Kindergeld ausgibt, gehört Deutschland mit einer Geburtenrate von 1,29 weltweit zu den Schlusslichtern. Mit rund 180 Mrd. Euro vom Kindergeld bis zur kostenfreien Krankenversicherung des Nachwuchses werden ein Drittel der Kindererziehungskosten vom Staat finanziert. Trotzdem sind Familien ein Elternleben lang ärmer als Ehepaare ohne Kinder. Hart trifft es Alleinerziehende. Ihr Einkommen liegt um 50 Prozent unter dem Durchschnitt. Jedes fünfte Kind lebt statistisch gesehen in Armut.

Es ist dieses Einkommensrisiko, das vor allem besser qualifizierte Frauen bewegt, sich für den Beruf statt für ein Kind zu entscheiden. 40 Prozent der Akademikerinnen tun das, auch weil Kinder immer noch als Karrierekiller gelten. Der 19-köpfige wissenschaftliche Beirat des Familienministeriums berichtete jüngst, dass die Zahl der Frauen mit Kinderwunsch weiter sinkt.

In einer Verbesserung des Familieneinkommens und der Berufschancen von Frauen sehen Experten denn auch den Schlüssel für mehr Geburten. Dabei hat der Sachverständigenrat festgestellt, dass dies nachhaltig nur durch eine höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen erreicht werden kann. Sie aber setzt vor allem ein besseres Angebot an Kinderbetreuung voraus.
Während in anderen Ländern – Vorzeigebeispiele sind Frankreich und Skandinavien – Ganztagsschulen selbstverständlich sind, bei der Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren „Versorgungsgrade“ bis 60 Prozent erreicht werden und Tagesmutter ein weit verbreiteter und respektierter Beruf ist, müssen deutsche Mütter oft schon deshalb zu Hause bleiben, weil solche Angebote fehlen.

Mit vier Mrd. Euro fördert der Bund daher seit 2003 für vier Jahre ein Investitionsprogramm für Ganztagsschulen. Von den 3,2 Mrd. Euro, um die die Kommunen bei der geplanten Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe entlastet werden, sollen 1,5 Mrd. Euro in die Betreuung von Kleinkindern fließen.

Diesen Teil des Familienprogramms hält die Union freilich für eine Mogelpackung. „Das ist virtuelles Geld“, meint die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU). „Wenn der Bund hier etwas tun will, muss er zusätzliches Geld in die Hand nehmen.“ Sympathien hat die Politikerin dagegen für das zu Jahresbeginn gestartete Projekt „Lokale Bündnisse für Familie.“ Sie hat selbst vor drei Jahren „kommunale Familientische“ in Hessen eingerichtet. „Wir brauchen mehr ganztägige Betreuungsangebote,“ ist ihr Credo. „Vor allem müssen wir wegkommen von ideologischen Grabenkämpfen und alle Lebensentwürfe fördern, in denen Kinder einen Platz haben.“

Schmidts gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft gestartetes Projekt zielt darauf, die vorhandenen Betreuungsangebote in Zusammenarbeit mit Unternehmen vor Ort auszubauen und besser zu vernetzen. 63 solcher Bündnisse gibt es bereits, 167 weitere sind in Vorbereitung. Bei 50 Prozent sind Unternehmen beteiligt. „Eins haben die Bündnisse auf jeden Fall gebracht: Die Wirtschaft beginnt, die Vorteile einer familienfreundlichen Personalpolitik zu erkennen“, meint Ristau-Winkler vom Familienministerium.

Die in Schmidts Auftrag erstellte Prognos-Studie, nach der familienfreundliche Maßnahmen 25 Prozent mehr Gewinn bringen als sie kosten, ist inzwischen die am meisten nachgefragte Broschüre beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Präsident Ludwig-Georg Braun hat das Projekt zu seiner Herzenssache gemacht. Nicht nur der Kanzler hat die Familienpolitik zu einem Kernstück seiner Innovationsoffensive erklärt, auch BDI-Präsident Michael Rogowski spricht seit Kurzem öffentlich immer öfter von ihr als wichtigem Standortfaktor.

HANDELSBLATT, Dienstag, 06. Juli 2004, 08:47 Uhr

MFG  
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37 Postings ausgeblendet.

06.07.04 17:09

12570 Postings, 7440 Tage EichiWürde ggf. adoptieren?

Nur, die vielen Fragen welche die Behörden wissen wollen ...

Es reicht allein nicht, wenn genügend Wohnraum vorhanden ist. Die wollen u. a. eine Gesundheitsprüfung von einem oder wissen, wieviel man im Monat verdient ...  

06.07.04 22:02

432 Postings, 8451 Tage AlterHat die Ulla Kinder?

Hat die so weise sprechende Ulla eigentlich Kinder? Würde mich mal interessieren. Ihr Lebenslauf gibt nichts her. War sie überhaupt mal verheiratet?  

13.07.04 10:33

1889 Postings, 7359 Tage gamblelvDeutschland schrumpft, altert und verdummt

Deutschland droht zu verdummen

Von Eva Engelken, Handelsblatt

„Deutschland schrumpft und altert“, lautet die gängigste Schlagzeile über die Bevölkerungsentwicklung im 21. Jahrhundert. Doch das ist noch nicht alles. Die Deutschen werden auch dümmer – oder laufen zumindest Gefahr, es zu werden.

                
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DÜSSELDORF. Denn die Kinder, die noch geboren werden, kommen überwiegend aus „bildungsfernen Schichten“, wie Bundesfamilienministerin Renate Schmidt sagt. „Die Elite trägt nicht zur Reproduktion bei“, sagt Professor Wassilios Fthenakis, Direktor des Bayerischen Staatsinstituts für Frühpädagogik. „Das Gebärverhalten unterscheidet sich nach nationaler Herkunft, Familienstand und Bildungsstand“, stellte der Wirtschaftsweise Bert Rürup kürzlich in einer Studie im Auftrag von Renate Schmidt fest. „Deutsche bleiben häufiger als Ausländerinnen kinderlos, Ledige häufiger als Verheiratete und höher Gebildete häufiger als Personen mit niedrigem Bildungsniveau“, so das Fazit.

Dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes zufolge sind in Westdeutschland 44,3 Prozent der 35- bis 39-Jährigen mit Hochschulabschluss oder Promotion kinderlos. Von den gleichaltrigen Frauen mit Hauptschulabschluss haben nur 23 Prozent keine Kinder. Die Kinderquote bei den Sozialhilfeempfängerinnen ist nicht gesondert gefasst. Die Statistik weist nur aus, dass 30 Prozent der Frauen ohne Schulabschluss kinderlos sind, was darauf hindeutet, dass Frauen mit geringem Einkommen eher auf Kinder verzichten. In Ostdeutschland liegt die Zahl der kinderlosen Akademikerinnen bisher nur bei 16 Prozent. Doch Entwarnung kann nicht gegeben werden: Denn auch diese Quote steigt.

Das Gebärverhalten der Deutschen gäbe keinen so großen Anlass zur Sorge, wenn zumindest die wenigen Kinder, die geboren werden, unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen auf Bildung und beruflichen Aufstieg hätten. Doch das ist nicht so, wie die Pisa-Studie der OECD von 2002 und die darauf folgende Iglu-Studie von 2003 bele-gen. „Deutschland leistet sich eine ungeheure Verschwendung von Talenten, indem es seine Kinder nicht so gut ausbildet, wie es nötig wäre“, sagt McKinsey-Chef Jürgen Kluge.
Vor allem Armut ist ein Risiko für die Bildung, wie aus dem Armutsbericht der Bundesregierung hervorgeht. „Wer arm ist, hat schon im Vorschulalter mehr Probleme beim Sprechen, Spielen und Arbeiten.“ Die Gründe zählt die Arbeiterwohlfahrt in einer Studie auf: Eltern haben oft keine Zeit für ihre Sprösslinge, weil sie mit dem Geldverdienen beschäftigt sind. Nicht selten fehlt der Platz, wo Kinder in Ruhe die Hausaufgaben erledigen können. Wer arm ist, ist häufiger krank; und wer nicht gesund ist, lernt schlechter. Wer trotzdem gut lernt, muss gegen das Handicap seiner Herkunft kämpfen: Schüler, deren Eltern nicht auf dem Gymnasium waren, erhalten seltener eine Empfehlung fürs Gymnasium. Dies war der Befund der Iglu-Ergänzungsstudie, den Politiker aller Parteien im letzten Jahr als den alarmierendsten bezeichneten.

Die Folgen dieser Misere – und möglicherweise die ersten Anzeichen der Geburtenverlagerung in niedere Bildungsschichten – sind schon jetzt sichtbar. Ein Zehntel aller Hauptschüler bleibt ohne Abschluss, die Zahl der funktionalen Analphabeten, die zwar Buchstaben gelernt haben, aber nicht im Stande sind, den Inhalt einfacher Texte zu erfassen, liegt bei vier Prozent. Nicht erst seit dem Streit um den Ausbildungspakt beklagt die Wirtschaft zunehmende Mängel bei Basiskenntnissen in Deutsch und Mathematik. Und wenn eine Familie einmal Sozialhilfe bezieht, vererbt sie diese Neigung zum Bezug der Unterstützung auch an ihre Kinder, so eine jüngst erschienene DIW-Studie.

Dass dem Ungleichgewicht entgegengewirkt werden muss, ist den Beteiligten aus Politik und Wirtschaft inzwischen klar. Auf zwei Felder konzentrieren sich die Bemühungen. Einerseits auf die potenziellen Eltern, denen die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie die Erfüllung ihrer Kinderwünsche erleichtern soll. Andererseits auf die bessere Förderung der Kinder, und zwar neben dem von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn mit vier Mrd. Euro geförderten Ausbau der Ganztagsschulen immer stärker – und das ist neu – auf die Frühförderung der Kinder.
Die Bevölkerung ist längst dafür. So hält ein Drittel der Bundesbürger Kinder im Kindergarten für unterfordert, und 70 Prozent befürworten mehr Investitionen in Bildung, wie McKinsey Ende 2003 in einer Online-Umfrage unter 450 000 Teilnehmern ermittelte. „Es ist kostengünstiger, bereits im Vorschulalter den Grundstein für eine möglichst hohe Bildungsbeteiligung zu legen, als Defizite in späteren Ausbildungsphasen auszugleichen“, sagt Hans Barth, Beiratsvorsitzender der Prognos AG, einer Unternehmensberatung, die seit langem die wirtschaftlichen Effekte der demographischen Entwicklung untersucht.

Unter dem Motto „Starting strong“ nimmt Deutschland erstmals an der internationalen Vergleichsstudie der OECD zur frühkindlichen Förderung teil, wie Ministerin Schmidt unlängst bekannt gab. Unter anderem mit den Stiftungen von Bertelsmann, Bosch und Hertie setzen sich führende Wirtschaftsvertreter für die Kinderförderung und die Schaffung von mehr Chancengleichheit ein. Auf Länderebene gibt es in allen Ländern mittlerweile Bildungs- und Erziehungspläne auch für Vorschulkinder.

Real erprobt wird die Förderung auf dem Gebiet von Sprache, Kunst und Naturwissenschaft aber vorerst nur in Bayern, wo 100 Kindergärten den Plan probehalber anwenden. Der schnelleren Umsetzung der Erkenntnisse über die Ursachen des Bildungsnotstands steht vor allem ein „Systemfehler im deutschen Bildungssystem“ entgegen, wie Professor Fthenakis und andere Fachleute kritisieren: Die für die Studenten kostenlosen Universitäten und Fachhochschulen erhalten die meisten öffentlichen Mittel. Am wenigsten Geld gibt es für die Kindereinrichtungen, die noch dazu kostenpflichtig sind. „Eine zusätzliche Ungerechtigkeit für die bildungsschwachen Schichten, die durch ihre Steuern mehr für die von ihnen seltener genutzten Universitäten bezahlen, als sie in Form von kostenloser Bildung zurückbekommen“, so der Dortmunder Sozialstatistiker Walter Krämer.

HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Juli 2004, 08:16 Uhr
 

13.07.04 10:41

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzDas sind richtige Blitzmerker!

Was verdienen die? Die sollten mal besser gleich in den Ruhestand treten, ich kann deren Ihren Job gleich mitmachen, und habe immer noch genug Zeit hier Müll zu schreiben.

Was diese "Experten" alles für baaaahnbrechende neue Erkenntnisse ans Tageslicht fördern, erstaunt mich jedesmal aufs Neue.

Deutschland ein Volk voller hochbezahlter Experten!  

13.07.04 10:57

1889 Postings, 7359 Tage gamblelvDie geringe Fertilitätsrate ist die größte

Gesellschaftspolitische Herausforderung, das sollte nicht verkannt werden. Ein mehrmals geschiedener Kanzler kann da nicht unbedingt als Vorbild fungieren. Eben dieses gilt auch für eine kinderlosen Angela Merkel.

MFG  

13.07.04 14:24

19524 Postings, 8490 Tage gurkenfred@lutzfutz: ohlala...ab januar

wirds ernst???
guter mann: haus, heirat, brut. die klassische reihenfolge.
wünsche gutes gelingen für den nachwuchs. schlaf schon mal auf vorrat oder stell im keller ne kartoffelkiste auf, hehehe.

mfg
gf  

13.07.04 14:29

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzHabe da so ein Bild von

Keith Richards vom Küger (der "Stern"-Karikaturist) in meinem Zimmer, was jede einzelne Gesichtsfalte extrem in sw hervorhebt, am 1.1.2006 sehe ich bestimmt genauso aus! Das Zimmer war dann auch die längste Zeit meines.

Bin geschockt, was Babyzubehör so alles kosten kann, und zu welchen detaillierten Aufnahmen moderne Ultraschallgeräte fahig sind.

Danke für die Glückwünsche Gurke, aber auch Venedig ist damit erstmal in etwas weitere Ferne gerückt.  

13.07.04 14:47

19524 Postings, 8490 Tage gurkenfredvergiß venedig, keith.....

meine tochter is jetzt gute 3 monate alt. wenn die mich anlächelt, ist das besser als ein trip nach italien.
paß nur auf, daß die holde zum ende der tragzeit nicht sämtliches haushaltsgeld für windeln, klamotten ("ist das nicht niedlich") und sonstiges unnützes säuglingszubehör auf den kopp haut. die mädels kriegen da irgendwie den hormonkoller....

mfg
gf ("wieviel kann ein mann erdulden")  

13.07.04 14:57

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzWie wahr!

Letztes WE war da schon gut, frei nach dem Motto:
"Ach guck mal, wie süß!" [Dackelblick],
"Das willst Du unserem Nachwuchs doch wohl nicht vorenthalten!" [Stirnrunzeln]
"Gebraucht? Wer weiß, was da für Bakterien drinstecken?" [Kopfschütteln]

Wo ich mir dann Gedanken mache, ob das Auto groß genug ist, der Kinderwagen eine vernünftige Bremse hat und ein Bett bis zum Alter von sechs Jahren doch reicht, oder?

Ganz neue Dinge, wo ich mit mit auseinander setzen muß. Ist aber echt schön.

Komisch bloß, meine Solokumpels fragten immer zuerst: "War das geplant?"  

13.07.04 15:16

1056 Postings, 8434 Tage NowonderVerhütungsmittel ab Mitte 2004 mit Warnhinweisen

13.07.04 15:16

473 Postings, 7884 Tage kantWohlstand vs Kinder

Die Diskussion über Kinder gleitet jedesmal (in allen Gesprächen und Forum-Diskussionen) ab in einen betriebswirtschaftlichen Exkurs. Irgendwie seltsam. Wir haben 7 Kinder groß gezogen (stop: zwei sind noch unterhalb Abi und wohnen noch in unserem Haus) und ich kann nicht sagen, dass ich das Gefühl habe, irgendetwas aus finanziellen Gründen versäumt zu haben, nun, da ich in wenigen Tagen 57 Jahre alt werde.

Aber einge Eindrücke aus den letzten 30 Jahren mit Kindern möchte ich doch gerne zum besten geben: wer Kinder hat gilt als blöd, er gilt auch (automatisch) als arm, im Restaurant wird die Tischdecke abgezogen wenn eine Familie kommt, alle denken immer dass meine Kinder gleichmäßig ein Jahr als sind und alle gleichzeitig in die Hose kacken (wie schafft Ihre Frau das bloß...), meine Frau bekommt keine Rente da sie sich um die Kinder gekümmert hat, meine Kinder jenseits des Abis haben alle studiert bzw. sind demnächst fertig, sie werden alle kräftig in die Rentenkasse einzahlen ohne dass die Eltern etwas davon haben, sie finanzieren vielen Kinderlosen die Rente - nachdem wir auf viel Materielles verzichtet haben um sie groß zu ziehen, wir haben zwei Jahre in den Niederlanden gelebt da haben wir zum ersten Male gemerkt was es heißt wenn Kinder WILLKOMMEN sind, usw.

Ach, und noch was: keines unserer Kinder will Kinder haben. Ihnen allen hat sich gut eingeprägt, wie wir behandelt wurden....  

13.07.04 15:20

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzHeute sind eben

zuviele vom konsum verwöhnt, als das sie bereit wären auf irgendetwas zu verzichten. Schließe mich da selber nicht aus!  

13.07.04 15:21

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzNochwas

@Kant: Respekt!  

13.07.04 15:46

1889 Postings, 7359 Tage gamblelvEine beachtliche Leistung Kant.

Die Sache mit den Enkelkindern kann sich noch ändern. Gerade Akademiker entscheiden setzen ihren Kinderwunsch spät um. Ich habe nur zwei Kinder und kann nicht sagen irgendwo schlecht behandelt zu werden.
Ich empfinde für ältere kinderlose sogar Mitleid. Man hat doch etwas im Leber verpaßt. Auch Einzelkinderfamilien halte ich nicht für besonders gut, es ist schon schön mit Geschwistern aufzuwachsen.
Allein diese Diskussion und das ständig steigende Medieninteresse zeigt jedoch das wachsende Bewußtsein in der Bevölkerung für diese Problematik.
Vielleicht ist es noch nicht zu spät den demographischen Wandel herbeizuführen.

MFG  

13.07.04 16:27

473 Postings, 7884 Tage kant@gamblev

Es ist mehr eine beachtliche Leistung meiner Frau. Frauen sind emotional erheblich stärker "eingebunden" in die Kindergroßziehung.

Hätte ich vielleicht sagen sollen: eines der Kinder ist adoptiert. Was das schlecht behandelt werden betrifft, so fängt es ab drei Kindern an.

Zu den älteren Kinderlosen noch ein Wort:

- ständiger entschuldigender Kommentar ist "es war uns nicht vergönnt" - womit wohl verschwiegen wird, dass nach 30 Jahren Pille die Fruchtbarkeit der Frau hin ist.

- mit ca. 25 kommen mir die Kilos (kinderlosen) ausgesprochen unreif, egozentrisch (selbstverständlich!), egoistisch und sehr wenig belastbar vor. Mit 40 sind sie im Gegenteil dazu ausgesprochen alt, geradezu betoniert

- eine Stunde babysitten löst bei den Kilos einen Streß aus, den die mit ca. drei Wochen Toskana kompensieren müssen

- die Kilos sind ausgesprochen konsumgeil, was aber einer entsetzlichen Langeweile zu weichen scheint, wenn's gegen 50+ geht

- Kilos sind langweilig


usw
 

13.07.04 16:32

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzKomische Ansichten! o. T.

13.07.04 16:33

1889 Postings, 7359 Tage gamblelvStimme deinen Aussagen zu. Glückwunsch zu dieser

Leistung an deine Frau.

MFG  

13.07.04 16:35

19524 Postings, 8490 Tage gurkenfred@lutz: anmerkungen zu p.48,

weils bei mir noch relativ frisch ist:
- auto ist sowieso zu klein. bereite dich mental auf sharan & co. vor.
- dieser bakterientrip bei gebrauchtsachen ist geschlechtsspezifisch. ebenso das "auskochen" der kinderklamotten (was das kostet......).
- beim kinderwagen empfehle ich grobstollige luftbereifung.
- das erste bett (empfehlung: vergittert) reicht ca. 3-4 jahre. danach kommt dann sowieso das zweite (nicht bett, sondern kind), hauhuahuaaaaa.

mfg
gf  

13.07.04 16:49

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzDanke für die Tips,

das mit dem Kinderwagenreifen habe ich mir auch schon so gedacht, gibt sogar welche mit Scheibenbremsen (Wer braucht sowas?)! Bett mit Gitter ist auch klar, Treppenhaus kriegt auch Gitter. Kinderklamotten kochen? Na dann muß ich Abends strampeln für den Energieverbrauch...

Witerer Nachwuchs ist nicht angedacht, meine Holde will und soll wieder arbeiten, sonst hätte sie auch umsonst studiert und ich wäre meinen freistehenden Kamin und die drei Terrassen wieder los!  

13.07.04 16:53

16600 Postings, 7955 Tage MadChartHast Du Dir schonmal die Preise

für Qualitätskinderwagen (Teutonia o.Ä) angeguckt, lhf?

Falls nicht, ein Tip von mir: Unbedingt vorher hinsetzen und am besten sicherheitshalber ne Flasche Bier zum Wiederbeleben bereitstellen.... :-)  

13.07.04 17:05

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzGenau die sind´s, um die es

sich dreht! Frage mich echt ob die die Dinger aus Platin bauen, oder so. Dieser Y2K, oder so ähnlich, bringen die Augen meiner Frau zum glänzen. Wofür ist diese Bremse eigentlich? Mein Frau skatet nicht mehr!

Das Ding sit total unpraktisch, wiegt ca. 76 kg und ist zusammengefaltet auch nicht kleiner als vorher. Da bleibt kein Platz mehr für eine Kiste Bier im Kofferraum...

500 Euronen für so ein Mistding! Aber gebraucht kommt ja nicht in Frage, es sei denn das Ding wurde vorher, wie von Dir beschrieben, gekocht. Ich glaube ich schicke sie mal zu Schwiegereltern, da soll sie bei ihrem Vadder mal ihren Lidschlag zum Besten geben...

Schönen Abend  

13.07.04 17:24

1889 Postings, 7359 Tage gamblelv@lutzhutzlefutz

Wieso hätte deine Holde dann umsonst studiert? So ein bischen Bildung schadet auch Hausfrauen nicht.
Ich habe studiert, meine Frau ebenfalls. Sie hat sogar noch eine Promotion angeschlossen.
Wir sind uns nie so richtig einig wer denn nun arbeiten gehen muß. Es macht schon mehr Spaß den Haushalt zu schmeißen als im Büro zu hocken. Wobei einige meiner Altersgenossen das anders sehen und ihre Erfüllung im Büro suchen.
Versteht das nicht falsch. Wir (zumindest einer von uns) arbeitet schon recht viel, was auch nicht das Problem ist. Ich bin keiner von diesen 40 Stunden sind schon zu viel Menschen.
Der bevorzugte Job ist allerdings der im Haushalt. Leider sind wir uns da einig.

MFG  

14.07.04 08:42

4561 Postings, 7902 Tage lutzhutzlefutzHätte auch nichts gegen Hausarbeit

einzuwenden, und über die 40 Stunden hier im Büro lache ich auch nur. Überstunden kriege ich schon lange nicht mehr bezahlt und von 30 Überstunden kann ich vielleicht mal 8 abfeiern. Aber das ist schon okay, es gibt keinen Grund sich zu beklagen, zumindest nicht über die Arbeitszeit!

Mein Job ist bloß effizienter als der meiner Frau. Wenn ich zu Hause bleiben dürfte, müßten wir unsere Hütte relativ zeitnah verkaufen oder Schwiegereltern anpumpen und das kommt nicht in Frage. Also bleibt´s an mir hängen die Familie zu ernähren und deshalb ist Motorradfahren für die nächsten Jahre leider auch erstmal nichts weiter als ein schöner Traum!  

18.07.04 14:14

955 Postings, 7221 Tage ZarathustraKinder, Kinder! Darf man niemals quälen...

Grusel-Fund: Säugling lag tot im Eisschrank
Leverkusen: 23-jährige mutmaßliche Täterin in Hagen festgenommen

Köln – Grausiger Fund in Leverkusen: Am Samstagabend gegen 21.50 Uhr hat der Sohn des Hauseigentümers einer Souterrainwohnung einen toten Säugling gefunden. Das Baby war in eine Mülltüte gewickelt und in den Eisschrank der Wohnung gelegt worden.

Der kleine Junge wies den Angaben der Polizei nach Verletzungen im Halsbereich auf. Nach der Polizeimitteilung hatte die Wohnungsmieterin das Haus bereits vor zwei Wochen verlassen. Sofort wurde eine Fahndung nach der Frau ausgeschrieben. Mit Erfolg: Am Sonntag wurde die 23-jährige Frau in Hagen festgenommen. Sie hatte sich bei ihrem Lebensgefährten versteckt.

Nähere Umstände zum Tatgeschehen seien noch nicht bekannt, erklärte die Polizei weiter. Die Frau wurde am Sonntagmittag noch von Beamten der Kölner Mordkommission vernommen. Quelle: http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index


Ich verstehe das nicht!
Ich will niemanden vorverurteilen und es ist schwierig sich in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen, aber wie kann man nur, wenn der Verdacht sich bestätigt, sein eigenes Baby erwürgen, in eine Mülltüte wickeln und in den Eisschrank der Wohnung legen?
Wie kann man nur?


1. Sind so kleine Hände,
Winzige Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen,
Die zerbrechen dann.

2. Sind so kleine Füße,
Mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten,
Könn' sie sonst nicht gehn.

3. Sind so kleine Ohren,
Scharf, und ihr erlaubt,
Darf man nie zerbrüllen,
Werden davon taub.

4. Sind so schöne Münder,
Sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten,
Kommt sonst nichts mehr raus.

5. Sind so klare Augen,
Die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden,
Könn' sie nichts verstehn.

6. Sind so kleine Seelen,
Offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen,
Gehn kaputt dabei.

7. Ist so'n kleines Rückgrat,
Sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen,
Weil es sonst zerbricht.

8. Grade, klare Menschen
Wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat
Hab'n wir schon zuviel.

 

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