"Was VW produziert bleibt in China wo es auch hingehört."
Du übersiehst, dass im Falle eines Taiwankonfliktes (der mMn nur eine Frage des Wann, nicht des Wenn ist), G7-Sanktionen gegen China erhoben werden - ähnlich wie jetzt gegen Russland. Dies dürfte dazu führen, dass die Chinesen aus Missmut/Protest über die Sanktionen weniger Produkte von China-Firmen, deren "Mütter" aus G7-Ländern stammen, kaufen werden.
Im Kleinen tritt dieser Effekt bereits jetzt auf. China missbilligt die Russlandsanktionen, und bereits dies lässt mMn die Chinesen vermehrt zu inländischen, rein chinesischen Autos wie BYD greifen, zumal diese oft deutlich billiger sind und ein besseres Preis-Leistung-Verhältnis haben.
Im schlimmsten Fall würden die Amis im Zuge kommender Taiwan-Sanktionen verlangen, dass VW seine Co-Produktion in China aufgibt, mit der Drohung, dass sonst keine VW in USA mehr verkauft werden dürfen. Dann müsste VW zig Milliarden abschreiben.
Wie du (hoffentlich) siehst, ist die Reichweite künftiger Taiwankrieg-Sanktionen keinesfalls auf VWs Chinageschäft beschränkt.
Hinzu kommen zu erwartende Gegensanktionen von China. Im China-Inland gefertigte VW werden davon zwar nicht betroffen sein. Aber China ist weltweiter Hauptlieferant von Rohstoffen wie Seltenen Erden, die z. B. für die Batterie-Produktion unverzichtbar sind. China könnte als Gegenreaktion enorme Export-Steuern auf diese sonst weltweit nur rar verfügbaren Materialien erheben. Das würde dann auch die Batterieproduktion in D. bzw. Europa deutlich verteuern. Batterien sind die mit Abstand teuerste Komponente eines E-Autos.
Die Börse blickt in die Zukunft. Es bringt nichts, absehbare Probleme, die sich stark auf die Kurse auswirken könnten, zu bagatellisieren ("Schwarzmalerei"-Behauptung), wie du es fortlaufend versuchst. |