update.com gab heute Abend folgendes bekannt:
Wien, 01. August 2000
Die seit April am Neuen Markt notierte update.com software AG, führender europäischer Anbieter von Softwarelösungen für elektronisches Kundenbeziehungsmanagement (e-CRM), ist im 1. Halbjahr 2000 im Kerngeschäft mit Lizenzen und Wartungen um 18 Prozent auf 6,632 (5,617) Mio EUR gewachsen. Bedingt durch die Fokussierung auf das Kerngeschäft verringerte sich der Umsatz im Dienstleistungsbereich um 19 Prozent auf 2,476 (3,043) Mio EUR. Als Grund dafür ist vor allem die Übergabe von Implementierungsprojekten an externe Partner zu nennen.
Der Gesamtumsatz im 1. Halbjahr 2000 erhöhte sich um 5 Prozent auf 9,108 (8,659) Mio EUR. Der Halbjahresüberschuss von –7,050 (-2,874) Mio EUR lag aufgrund der niedrigeren Kostenentwicklung als geplant innerhalb der Erwartungen. Die Zahl der Beschäftigten stieg in den ersten sechs Monaten 2000 (Stichtag 30.06.) um rund 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 257 (175) Mitarbeiter.
Im II. Quartal 2000 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 4,380 (4,877) Mio EUR. Als Quartalsüberschuss wurden -4,133 (-1,501) Mio EUR aus-gewiesen. „Wir haben das erwartete Umsatzwachstum für das zweite Quartal 2000 nicht erreicht“, erläutert Gabriele Rittinghaus, Vorsitzende des Vorstandes, das Ergebnis. Prognostiziert war ein Wachstum von 30 bis 40 Prozent in dieser Periode. Gründe für das ausbleibende Umsatzwachstum sind längere Vorlaufzeiten bei Projektabschlüssen aufgrund der gestiegenen strategischen Bedeutung der Projekte und der damit verbundenen Steigerung der Projektgröße. „Da CRM-Entscheidungen eine stärkere strategische Bedeutung innerhalb des Unternehmens haben, steigt die durchschnittliche Projektgröße erheblich“, so Rittinghaus weiter. „Wichtig ist, dass wir die Projekte nicht verloren haben. Sie sind lediglich verschoben.“
Ausblick
Für das 2. Halbjahr 2000 rechnet das Unternehmen mit einem Anziehen der Geschäftsabschlüsse. Davon wird besonders das Kerngeschäft mit Lizenzen und Wartung profitieren. Hier wird ein Umsatzplus von etwa 50 bis 60 Prozent im 2. Halbjahr 2000 (Vorjahreswert: 6,289 Mio EUR) erwartet. Durch den Ausbau des Kerngeschäftes soll das gesamte Umsatzvolumen in dieser Periode um 30 bis 40 Prozent (Vorjahreswert: 9,640 Mio EUR) steigen.
Dabei soll die in den letzten Monaten vorangetriebene Expansion in den ost- und südeuropäischen Raum weiter forciert werden. In Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei besteht bereits jetzt ein Netz mit starken Vertriebs- und Implementierungspartnern. Eine Ausweitung vor allem in den südeuropäischen Raum ist geplant. Darüber hinaus sollen im nächsten Jahr Tochtergesellschaften in Polen und Ungarn gegründet werden. In den genannten Ländern erwartet update.com ein starkes Wachstum in den Bereichen CRM und E-Business. „Unser Ziel ist es, auch im ost- und südosteuropäischen Raum Marktführer zu werden“, sagt Rittinghaus dazu. „In Westeuropa werden wir unsere Präsenz weiter ausbauen und Markanteile hinzugewinnen.“ Dazu beitragen wird vor allem der konsequente Ausbau der Infrastruktur bei Vertrieb und Marketing. „Wir haben hochqualifizierte Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung gewonnen, die schnell produktiv werden“, erklärt Rittinghaus.
Darüber hinaus sind weitere Partnerschaften vereinbart ( u. a. mit der Systematics AG, Hamburg), die den Umsatz positiv beeinflussen werden. Große Wachstumschancen sieht das Unternehmen unverändert in den Bereichen E- und M-Business. Die Einführung der neuen WAP-Technologien (Wireless Application Protocol) für Mobiltelefone und der damit verbundene mobile Internetzugang wird die Nutzungsmöglichkeiten von eCRM-Lösungen (vor allem im Vertrieb) signifikant erweitern. update.com hat darauf durch erhebliche Investitionen in Produktentwicklungen, wie z. B. update.portal und update.wap, rechtzeitig reagiert. Rittinghaus: „ Das unverändert hohe Marktpotenzial für eCRM-Software zu erschließen, wird auch künftig das Zentrum der Strategie von update.com sein.“
Das abgeschwächte Wachstum im II. Quartal hat den Vorstand veranlasst, die Planzahl für den Umsatz im Gesamtjahr 2000 um 18 Prozent zu reduzieren. Der Jahresüberschuss bleibt aufgrund der niedrigeren Kostenentwicklung als geplant innerhalb der Erwartungen. Das Erreichen der Gewinnzone im operativen Geschäft wird unverändert für das Jahr 2002 angestrebt. www.austrostocks.com |