Welche Behörden meinst du, etwa die indischen Behörden und somit die Behörden in dem Land wo der Verkäufer seinen Sitz hat bzw. hatte? ;-) Wenn ich richtig informiert bin, dann handelte es sich bei diesem Zukauf um einen werthaltigen Zukauf der mittlerweile einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis beiträgt.
Da marschiert nun erst einmal niemand Seitens der Staatsanwaltschaft auf, dies würde auch nichts bringen, da es zur Beweissicherung nun so oder so viel zu spät ist, die Untersuchungen bis hin zu einem möglichen Verfahren würde schlussendlich so oder so aus mangeln an Beweisen eingestellt werden müssen.
Der Report ließt sich definitiv hart, aber wie vorhin bereits gesagt, es ist halt der vollständige und ungeschönte Report & eben nicht eine blumig formulierte Zusammenfassung.
Das fundamental wichtigste Punkt ist nun mal dass die vorliegenden Geschäftsberichte der vergangenen Jahre nicht korrigiert werden müssen, hätte es in diesem Punkt nun noch einen weiteren Zweifel oder im "worst case" einen tatsächlichen Korrekturbedarf gegeben dann hätten wir wohl heute noch ganz andere Kurse gesehen.
An diesem Punkt sollte man nun mal einen Punkt setzen und über die Zukunft sprechen bzw. schreiben, wie vorhin schon mal als Frage in den Raum gestellt, wird es für das Unternehmen von essentieller Bedeutung sein wie strategisch wichtige Kunden und Partner die Erkenntnisse des heutigen Tages einordnen, wenn an dieser Front Ungemach auftritt dann kann es durchaus noch richtig ungemütlich werden. Vom Preisleistungsverhältnis scheint WDI dieses Klientel zu überzeugen, ansonsten wären die Kunden eben nicht Kunde & die Partner eben nicht Partner, somit stehen noch die Kriterien Ruf & Seriosität der Datenverarbeitung auf dem Prüfstand, der RUF von WDI dürften den meisten Kunden noch ziemlich egal sein, bei Partnern wird genau dieser Punkt dann schon deutlich schwerwiegender von der Gewichtung und last but not least hätten wir dann noch Vertrauenswürdigkeit bei der Datenverarbeitung, tja und da gab es bei WDI ohne Zweifel erhebliche Defizite die jedoch bereits seit geraumer Zeit bekannt waren und durch Maßnahmen optimiert wurden.
Ich könnte mir jedoch tatsächlich sehr gut vorstellen, dass Partner die weitere Zusammenarbeit an Bedingungen in Form von personellen Veränderungen knüpfen, darauf muss man sich wohl einstellen und dies wäre für die endgültige Bewältigung der Vergangenheit wohl auch mittlerweile eine ziemlich alternativlose Option.
Bei der erfolgten Verlagerung der Vorlage der 2019er Bilanz dürfte der tatsächliche bzw. ausschlagende Grund wohl die konzernintern zu klärende Frage sein, ob man Rückstellungen für etwaige Schadenersatzklagen zu bilden hat oder eben nicht. Ich wäre fast dazu geneigt zu sagen, dass es nun durchaus klug und professionell wäre eine entsprechende Rückstellung zu erfassen. |