Nachricht vom 02.05.2006 | 08:47
Wire Card: Ertragswachstum richtig in Gang gekommen
Mit einem Ergebnissprung im EBIT von 1 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro hat der in Berlin und München ansässige Dienstleister für Bezahl- und Risikomanagementsysteme im Internet die Erwartungen bei weitem übertroffen. Vorstandschef Dr. Braun hatte immer bestätigt, dass er im laufenden Jahr von einem Wachstum des Betriebsergebnisses von mehr als 40% ausgeht, aber mit diesem Anstieg hatte die "Analystengemeinde" nicht gerechnet: Denn SES ging beispielsweise in ihrem Februar-Update immer noch von einem Zuwachs im EBIT für 2006 von zirka 70% aus. Der Ausweis zum 1.Quartal gibt einen Vorgeschmack darauf, was von Wire Card mittelfristig noch zu erwarten ist. Sowohl bei CLICK2PAY als auch bei Internetzahlungsströmen liegt Wire Card voll im Trend der Zeit. CLICK2PAY hat in der Zwischenzeit mehr als eine Million registrierte Endkunden, und allein der Wert dieser Sparte wird von Analysten in der Größenordnung von mehr als 90 Mio. Euro angesetzt. Bei Kursen von 6,40 Euro ist Wire Card derzeit mit 400 Mio. Euro schwer und ist auf dem direkten Marsch in den TecDAX. Wenn die Umsatzvolumina an der Börse weiterhin so anhalten (täglicher durchschnittlicher Umsatz von gut 1 Mio. Euro), ist Wire Card auch hier – neben den überdurchschnittlichen fundamentalen Daten auf einem guten Weg und ein möglicher Kandidat für die Aufnahme in den TecDAX bis zum September 2006.
Vor kurzem wurde bekannt, dass sich die amerikanische Lebensversicherung Massachusetts Mutual Life Insurance mit gut 5 Prozent eingekauft hat. Börsenexperten gehen davon aus, dass die Käufe dieser Versicherung im Januar den Kursanstieg Richtung 6 Euro verursacht haben. Gut 17 Mio. Euro haben sich die Amerikaner das Investment nach Analystenschätzungen mindestens kosten lassen, und sie liegen jetzt schon gut 10% vorne.
Für Wire Card bedeutet dies eine deutliche Stabilisierung im Aktionärskreis, und es zerstreut auch die Befürchtungen von Investoren, dass der Auslauf der Lock-up-Frist für einen Kursrutsch sorgen würde. Zwar wird der Anteil des früheren Grossaktionärs ebs Holding jetzt nur noch mit 9,6% angegeben, aber seitens des Vorstands wurde kürzlich betont, dass sich die meisten Aktien, die der Lock-up-Frist unterliegen, in der Hand von langfristig orientierten Investoren befinden. Wire Card ist heute im Kreis großer Institutioneller salonfähig, das beweist das jüngste US-Investment in die Aktie.
Vergleicht man die Bewertung von Wire Card mit Cybersource und Datacash, dann lässt sich feststellen, dass Wire Card bei einem EPS von 0,23 für 06 mit einem KGV von knapp 28 durchaus in das Bewertungsranking der renommierten Wettbewerber vorgestoßen ist, aber im Vergleich zu Cybersource immer noch einen deutlichen Abschlag von zirka 10 Multiples für 06 zeigt. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung wird auch die Tatsache sein, welche Steuerquote im Wire Card-Konzern zu veranschlagen ist. SES war beispielsweise ursprünglich von 24% für 2006 und 37% für 2007 ausgegangen, rechnet aber jetzt nur noch mit einer Steuerquote von 20%, was mit der zunehmenden Internationalisierung des Geschäftes sowie noch bestehender Verlustvorträge zusammenhängt.
Kursziele in der Größenordnung zwischen 7,50 – 8 Euro je Aktie werden in der Branche als mittelfristiges Bewertungsniveau angegeben. Vor dem Hintergrund, dass die Wire Card Bank AG im Q2 auch erstmals einen Ergebnisbeitrag bringen wird und außerdem erfahrungsgemäß das 2.Halbjahr das Ertragsstärkere ist, erscheint absehbar, dass im Laufe des Jahres die Analystenschätzungen nach oben korrigiert werden müssen. Für den mittelfristig orientierten Anleger sind daher Kurse unter 6,50 Euro klare Kaufkurse.
Quelle: Newsflash
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Autor: Newsflash |