gegen Gerüchte !!!
News - 26.06.08 17:57 Vorwurf der Bilanzfälschung: Wirecard kämpft gegen Gerüchte
War es die Attacke eines Hedge-Fonds, die den Aktienkurs des Softwareunternehmens zeitweise um ein Viertel einbrechen ließ? Mithilfe der Finanzaufsicht will Wirecard klären, wer das Gerücht der Bilanzfälschung in die Welt gesetzt hat.
Der Spezialist für Online-Zahlungsabwicklung Wirecard hat Gerüchte über angebliche Bilanzfälschungen zurückgewiesen. "Das dementieren wir entschieden", sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Zuvor hatten entsprechende Spekulationen den Aktienkurs des Unternehmens zeitweise um mehr als ein Viertel einbrechen lassen. Zwischenzeitlich wurde die Aktie vom Handel ausgesetzt. Am Nachmittag lagen die Papiere noch 13,6 Prozent im Minus bei 9,50 Euro.
Die Bilanzierung, unter anderem des Cash-Flows, sei korrekt, sagte die Sprecherin. Wirecard habe inzwischen seine Anwälte eingeschaltet, um sich gegen die Gerüchte zu wehren. Man vermute eine Attacke von Hedge-Fonds. Auch die Wertpapieraufsicht Bafin solle in die Klärung eingebunden werden.
Börsenhändlern zufolge machten Spekulationen über Manipulationen der Bilanz die Runde, nachdem Händler von Untersuchungen der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) gesprochen hatten. Ein SdK-Sprecher sagte auf Anfrage, von Untersuchungen könne nicht die Rede sein. Die SdK frage sich aber, warum Wirecard an einer Bank beteiligt sei. "Wir schauen uns an, wie das zusammenpasst." Bereits auf der Hauptversammlung vor zwei Tagen habe man kritische Fragen gestellt.
Die Aussage der SdK bewertete ein weiterer Börsianer skeptisch. Da der Anbieter von Zahlungsabwicklungen ein Transaktionsmanager sei, würde eine Bank gut zu ihm passen. Auch seien "Bilanzunstimmigkeiten" bei Wirecard seit dessen Börsengang bekannt.
Quelle: Financial Times Deutschland |