sein, aber erstens sprach ich erstmal nur von der USA und zweitens hat sich im Grundsatz nichts geändert. Große Krisen wurden in den letzten 200 Jahren immer mit einer Umverteilung von oben nach unten beendet, da sie ja mit der schrittweisen Umverteilung von unten nach oben begonnen haben. Ob man das nun New Deal nennt, ist ja eine andere Frage. Natürlich kann man nicht all das machen was Roosevelt damals gemacht hat, aber du sagtest es doch selbst. Man hat doch gar keinen anderen Spielraum, wenn die Zinsen bereits am Boden sind. Zu was hat denn diese Zinspolitik geführt? Irgendwann muss doch dem letzten Idioten klar werden, dass Schuldenabbau und Wachstum nur möglich ist, wenn Investitionen getätigt werden, die die Oberschicht und das Finanzkapital bezahlt. Der normale Bürger ist irgendwann dazu nicht mehr in der Lage. Der Chart oben ist völlig ohne Belang. Ich hab nie behauptet wir stehen vor einer Weltwirtschaftskrise wie Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre. Wir können sie frühzeitig abwenden, wenn die entsprechenden Leute dazu bereit sind. Ich sehe die Staatsverschuldung nicht als das große Problem an. Problem sind die fehlenden politischen Voraussetzungen, um den Staat wieder zu stärken und damit der Wirtschaft überhaupt erstmal die Möglichkeit zu geben, nachhaltig zu wachsen. Das was die Republikaner in den USA versuchen, ist kurzfristiges Wachstum zu ermöglichen, um Löcher zu stopfen. Die eigentlichen Ursachen der Krise beseitigt man so nicht. Der Markt kann nur funktionieren und sich selbst bereinigen, wenn die Schere zwischen arm und reich wieder enger wird. Alle großen Krisen der Geschichte erreichten ihren Höhepunkt wenn die Schere am größten war. Das ist bestimmt kein Zufall. Also Schuldenabbau und Investitionen in langfristiges Wachstum. Nur so kann es funktionieren, und das kann auch durchaus finanziert werden. |