Bin überrascht dass jemand der hier sich tummelt von Moral an der Börse spricht. Die Moral an der Börse ist ein schlechter Berater.
Auch ich selbst habe nicht auf fallende Kurse von Heidelberger Druck gewettet.
In meiner aktiven Zeit bei Heidelberg, war ich immer wieder überrascht, von der Moral der Vorstände.
Seit dem Börsengang wurden die Anleger (Aktionäre) belogen und getäuscht.
Bilanzen über Jahre mit fragwürdigen Aktionen immer wieder geschönt.
Der Höhepunkt war der Versuch auf Lager produzierte Druckwerke (bis dahin hat Heidelberg nur auf Bestellung produziert)
zu verstecken. Da im Werk Wiesloch keine Lagerfläche mehr vorhanden war, hat man diese unter Zelten (beim Globus Wiesental und stillgelegten Hallen in Neidenstein) "versteckt". Insider haben mir bestätigt, dass so 1200 Druckwerke vor sich hinrosteten und nur mit sehr hohem Aufwand wieder flott gemacht werden konnten. Diese Druckwerke gingen dann weit unter Herstellungspreis in den gebraucht Handel. Das hatte zur Folge dass das Auftragsvolumen bei Heidelberg total einbrach. Strukturell hat man bei Heidelberg darauf nicht reagiert. An weiter vier Vorständen, einer Vielzahl an sogenannten "Führungskräften" hat man festgehalten. Abgebaut wurde immer nur bei den produktiven Mitarbeitern. Die wurden finanziell nicht so gut ausgestattet wie die sogennanten Leitenden.
Dass man den Pensionsfond mit über 300 Millionen wieder in die AG zurückgeführt hat um angeblich die Eigenkapitalsqoute zu verbessern, mag glauben wer will.
Diese Geld ist zum Teil in hohe Abfindungen für nicht mehr benötigte Führungskräfte geflossen. Hätte man diese Mittel nicht zurückgeführt, wäre eine Insolvenz unausweichlich geworden.
Börse hat so also gar nichts mit Moral zu tun. Die handelten Personen in dieser AG haben keine.
schmodo
|