johanna und Rigomax (du hast zum Thema was gelesen).Orwell schildert aber trotz dessen das Buch gut ist,vielmehr "Fronterfahrungen".Aus dem was sich an der "zweiten Front" so zugetragen hat,ist seine Stalinismus Kritik als Animal Farm erschienen. Es gibt allerdings eben auch sehr interessante,andere,Literatur mit Berichten und Zahlen was die Entwicklungen,die Kollektivierungen (freiwilligen) und ökonomischen Maßnahmen im rückständigen Spanien betrfifft.Insbesondere in Katalonien und Aragonien,aber auch in Andalusien,Asturien und anderen Landesteilen ist die CNT,die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft,in der sich Millionen organisierten,Beispiel eines freiheitlichen Sozialismus,ökonomisch erfolgreich obendrein. Das es zur historisch einmaligen und sxchizophrenen Situation kam,daß Anarchisten in der Folge des Bürgerkriegs auch in die Volksfrontregierung eintraten und Minister stellten (z.B. Justizministerium...) war dem Krieg geschuldet,die soziale Revolution aber spielte sich ohne staatliche Einflußnahme ab,eben der Gegenbeweis,daß es den Staat nicht notwendigerweise geben muß,um entweder über Zwang (eben Gewalt von walten) oder Alimentierung,"Anreize" zu setzen,damit Menschen freiwillig sich zusammenschließen und Strukturen der Selbstverwaltung,der direkten Demokratie entwickeln.
Die Diskussion hängt,aber ich wiederhole noch mal. Wer der SED Geschichtsschreibung bspw. im Nachhinein recht gibt,indem er deren Lügen der geschichtlichen Darstellung recht gibt,daß deren Vorstellungen,was Sozialismus sei,welche Rolle der Freiheit des Individuums zu kommt,der spielt natürlich ungewollt ihnen in die Hände. Weder das bolschewistische Modell noch all seine real existierenden Abarten,die sich als Staatskapitalistische Systeme in Konkurrenz zum Privatkapitalistischen durchgesetzt haben,besitzen das Recht zu behaupten,sie seien historisch das einzige gewesen,was sich als sozialistische Bewegung und auch Theorie im Laufe der Zeit gebildet hatte.Da machen es sich eben alle Leninisten einfach,indem sie recht ähnlich argumentierten,wie heutzutage hier manch einer,daß der Mensch,oder das Proletariat,oder etc. noch nicht reif sei für den Kommunismus und deshalb all die entsprechenden Maßnahmen gerechtfertigt seien. So sprachen die ersten Bolschewiken wie Lenin in Bezug auf die Sowjetmacht auch nicht von Kommunismus,sondern betonten,daß es ihre historische Mission sei,jene bürgerliche Revolution und kapitalistische Entwicklung durchführen zu müßen,zu der das in Russland zu jeder Zeit zu schwache Bürgertum selbst nicht in der Lage war.
Ideologisch kam man natürlich zusehends in eine theoretische Zwangslage und die Terminologie wurde geändert,einem Wandel unterzogen,der nicht durch inhaltliche oder pragmatische Veränderungen gerechtfertig war. Wenn in Bezug z.B. auf die SED Diktatur von Sozialismus spricht ist das eine glatte Lüge von unverschämten Ausmaß,egal ob nun Mler oder kapitalistische Gegener des DDR Systems,diese Lüge als realiter verinnerlicht haben. |