Ich sehe das Investment auch als langfristig an und bin selbst nur bei Kursen über 20 EUR im Plus. Ich war auch schon mal bei 35 EUR drin und bin zum gleichen Preis damals wieder raus (Ich glaube das war 2006). Also habe ich SM schon länger auf meinem Radar und nutzte das letzte Jahr zum Einstieg, da ich weiterhin von der Idee überzeugt war. Das was Solar Millennium erlebte, hatte ich bei wirecard ebenfalls mitgemacht - nur als "Opfer" - letztlich bin ich damals mit Verlusten ausgestiegen, heute steht der Kurs ca. 40 % über meinem damaligen Einstandskurs. Die Erfahrung mit wirecard hat mich aber in das Investment mit Solar Millennium getrieben - vielleicht noch zeitlich zu früh, aber wer erwischt schon die Höchst- oder Tiefstkurse ? Dennoch habe ich mich natürlich gefragt, wo ich mein Risiko begrenze und ich bin froh, daran und an der Aktie festgehalten zu haben. Hierbei hilft auch ein gutes Forum - obwohl man ja auch seine Zweifel daran haben kann. Die Foren im medizinischen Bereich führen ja für die dortigen Nutzer zu einer erheblichen Mehrbelastung, da Sachverhalte oft nicht richtig zugeordnet werden können. Es ist nichts schädlicher als Halbwissen. Deshalb ist die Presse aktuell bezüglich Solar Millennium auch noch so schlecht, da die Journalisten nur voneinander abschreiben, und nicht wirklich das Potential recherchieren. Und dieses ist auch der Grund warum mich z.B. Leute wie The Link und Desertsun ärgern. Wir versuchen hier Informationen zu sammeln, den Markt zu analysieren und zu einem Ergebnis zu kommen, auf dessen Grundlage ich eine Entscheidung treffen kann. Bei den vorgenannten Usern ist dieses nicht so, beide wollen nur der Firma Schaden (The Link) oder den eigenen Frust (Desertsun) auf Kosten anderer losen werden - und wer sich dann von solchen dämlichen Beiträgen beeinflussen lässt, trifft eine falsche Entscheidung und ängstliche Anleger sind sehr wohl von solchen Beiträgen zu beeinflussen.
Ein Problem bei der Aktienalage in Einzelwerte ist doch, dass wir als Aussenstehende die Marktidee beurteile können, aber letztlich die Interna nicht kennen. So wird man ab und an bei Aktien in beide Richtungen überrascht. Die Alternative ist jedoch entweder nur den Dax oder andere Indizes zu handeln, oder auf ein ausgewogenes Portfolio zu setzen, mit entsprechendem Risikomanagement. Es gilt nach wie vor das 50 % Verlust nur mit einem Kursanstieg von 100 % ausgeglichen werden können und das ist schon eine Herausforderung.
Wer aber langfristig von einer Anlage überzeugt ist, dem sin die kurzfristigen Kursschwankungen egal. Wer mit einer tollen Rendite von 8 - 10 % auskommt, kann sein Kapital ca. alle 8 Jahre verdoppeln. Kurzfristige Schwankungen spielen bei einer solchen Betrachtungsweise keine Rolle, aber auch dann nicht, wenn man aus anderen Überzeugungen handelt. Dann kann ich aber auch vorübergehende Verluste ertragen und konzentriere mich auf die weiteren zukünftigen Chancen oder Risiken. Werden die Risiken zu hoch, kann ich dieses auch z.b. durch Putoptionsscheine absichern, dieses lohnt sich immer dort, wo auch ein hoher Kurssprung erwartet wird. Dieses ist alles Teil der Selbstverantwortung. Insoweit habe ich für mich kein Mitleid, wenn ich Schiffbruch mit einer Aktie erleide, aber auch nicht für andere. Alle die mit Aktien handeln, gehen immer das Risiko eines Totalverlustes ein. Dieses ist bekannt und das Risiko wird in der Regel in Hoffnung auf Kurssteigerungen in Kauf genommen und hiermit muss man umgehen und handeln können. |