Einige Marktbeobachter dürfte dieser Schritt verwundert haben: Kaum hat SolarWorld seine Verluste minimiert, schon begibt sich der Bonner Solarkonzern wieder auf Shopping-Tour und schlägt beim schwäbischen Konkurrenten Centrothermu. Was verspricht sich SolarWorld vom Einstieg bei den Ulmern? SolarWorld auf der Suche nach dem besonderen Produkt Dazu muss man das Geschäftskonzept von SolarWorld kennen. Das Unternehmen will möglichst die komplette Wertschöpfungskette im Solarbereich abdecken. Die Firma produziert von Wafern bis hin zu kompletten Solaranlagen alles, was auf dem Markt gefragt ist. Dies treibt zwar die Umsätze in die Höhe, aber bringt das Unternehmen automatisch in Konkurrenz zu vielen anderen Anbietern. Dabei fehlt es SolarWorld aus meiner Sicht bisher an einer gewissen Spezialisierung, einem Alleinstellungsmerkmal, das die Firma ihren Kunden teuer verkaufen kann. Um Produkte in ausreichendem Umfang abzusetzen, muss SolarWorld stattdessen mit einem attraktiven Preis punkten, was in der Vergangenheit häufig zulasten der Gewinnmarge gegangen ist. Run auf Hochleistungsmodule Doch nun hat der Solarkonzern offensichtlich ein neues Produkt entdeckt, mit dem es die Konkurrenz ausstechen könnte. Dabei handelt es sich um sogenannte Hochleistungsmodule (PERC). Diese Solarzellen können beidseitig Sonnenenergie in Strom umwandeln. Die Nachfrage nach diesen PERCs ist aktuell in Deutschland, den USA, aber auch Asien gigantisch. Und hier kommt nun Centrotherm ins Spiel, die exakt solche Anlagen produzieren. Außerdem plant SolarWorld seine Werke in Deutschland und den USA entsprechend aufzurüsten, um die Nachfrage zu befriedigen. Der Boom könnte mittelfristig nicht nur die Umsätze steigern, sondern endlich auch die Gewinne befeuern. Quelle: http://www.stock-world.de/analysen/..._die_Konkurrenz_ausstechen.html |