C&N Touristic seit 1997 [Bearbeiten] Die Lufthansa und Karstadt beschlossen 1997, ihre touristischen Aktivitäten künftig in einer gemeinsamen Holding zu bündeln. Hierzu gründeten die beiden Unternehmen zum 1. November die C&N Touristic AG (heute Thomas Cook AG). Mit der Zusammenführung der NUR Touristic GmbH und der Condor Flugdienst GmbH war die Basis für einen integrierten Touristikkonzern von europäischem Format geschaffen. Beide Gesellschafter hielten 50 Prozent an dem Konzern. Die NUR Touristik gehörte zu 90 % der C&N Touristik und zu 10 % direkt zur Karstadt AG, ebenso die Condor, die zu 90 % zu der der C&N Touristik und zu 10 % direkt zur Deutschen Lufthansa AG gehörte. Die C&N Touristic AG deckte die Wertschöpfungsstufen Reiseveranstalter, Flug, Vertrieb, Hotels und Serviceagenturen ab und steht in direkter Konkurrenz zur TUI. Stefan Pichler, bisher Vertriebsvorstand der Deutschen Lufthansa AG wurde 1998 als Sprecher in den Vorstand des Touristikkonzerns berufen. Weiteres Vorstandsmitglied war Willi Schoppen. Im Juli 2000 übernahm der Konzern den touristischen Bereich des Reiseunternehmens Havas Voyages, Frankreich, vollständig und war damit der erste integrierte europäische Touristikkonzern mit Präsenz im französischen Markt. Der touristische Bereich von Havas Voyages war mit einem Marktanteil von über 20 Prozent Marktführer in Frankreich. Am Ende des Geschäftsjahres 1999/2000 zog der neu geschaffene Touristikkonzern seine erste positive Bilanz: 10,9 Millionen Gäste verreisten mit den Marken der C&N Touristic AG – der Umsatz beträgt 9,7 Mrd. Mark. Im Jahr darauf übernahm die C&N Touristic das britische Reiseunternehmen Thomas Cook Holdings und wurde der zweitgrößte Touristikkonzern in Europa und die Nummer Drei weltweit. Aus C&N Touristic wurde die Thomas Cook AG: Im Hinblick auf eine pan-europäische Aufstellung des Touristikkonzerns wurde die C&N Touristic AG Ende Juni 2001 in Thomas Cook AG umfirmiert. Den Vorstand der Thomas Cook AG bildeten Stefan Pichler als Vorsitzender des Vorstandes sowie Peter Fankhauser und Alan Stewart als Mitglieder des Vorstandes. Im Dezember 2001 wurde die Fluggesellschaft Thomas Cook Belgium Airlines als 100-prozentige Tochter der Thomas Cook AG gegründet. Die Thomas Cook AG blickte am Ende des Geschäftsjahres 2000/2001 wieder auf ein erfolgreiches Touristikjahr zurück. Insgesamt 14,1 Millionen Gäste buchten ihre Reise bei Marken der Thomas Cook AG. Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro. 2002 wurde Thomas Cook zur ersten durchgängig internationalen Touristikmarke. Dieses Ziel hatte sich der zweitgrößte Touristikkonzern Europas im Rahmen der Weiterentwicklung seiner internationalen Markenstrategie gesetzt. Die Marke Thomas Cook – bisher als Unternehmensname sowie im Vertriebs- und Servicebereich genutzt –wurde künftig in allen Märkten und auf allen Ebenen der touristischen Wertschöpfungskette eingesetzt. Das bedeutete, dass Thomas Cook auch in Deutschland als Veranstalter eingeführt wurde und die Ferienfluggesellschaften mit einem neuen Design zum Imageträger wurden. Die Hauptverwaltung der ehemaligen NUR Touristic GmbH in Oberursel ist heute sowohl Sitz der Thomas Cook AG als auch des Reiseveranstalters TC Touristik GmbH, an dem Thomas Cook mit 90 Prozent und die Karstadt Quelle mit 10 Prozent beteiligt sind. Im September 2005 werden 75,1 Prozent der Geschäftsanteile an der Aldiana GmbH an die spanische Unternehmensgruppe Grupo Santana Cazorla verkauft. Seit Juli 2006 ist die Thomas Cook AG offizieller Reisepartner des englischen Fussballmeisters FC Chelsea. Im Dezember 2006 haben die Lufthansa und Karstadt Quelle eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach der Lufthansa-Konzern seinen 50-Prozent-Anteil an Thomas Cook an die Karstadt Quelle zu einem Kaufpreis in Höhe von rund 800 Millionen Euro übereignen wird.[3] Zugleich ist vereinbart worden, dass der Kapitalanteil des Lufthansa-Konzerns an Condor von 10 auf 24,9 Prozent aufgestockt wird und der Lufthansa-Konzern zudem die Anteile der Condor an der türkischen Charterfluggesellschaft Sun Express erhalte. Karstadt Quelle kann nach Ablauf von zwei Jahren nach Schließung des Kaufvertrags den 24,9 Prozent-Anteil des Lufthansa-Konzerns an Condor übernehmen (Call-Option). Im Gegenzug hat der Lufthansa-Konzern eine Put-Option auf den Kapitalanteil der Karstadt Quelle (75,1 Prozent). Sollten beide Unternehmen ihre Optionen nicht nutzen, steht dem Lufthansa-Konzern ein Vorkaufsrecht auf die Thomas-Cook-Anteile an Condor zu.[4] Mit dieser Anteilsregelung sollen die Start- und Landerechte (Slots) von Condor auch außerhalb Europas insbesondere für den Lufthansa-Konzern gesichert und ein Aufkaufen durch ausländische Investoren zunächst vermieden werden. Die Übernahme hat am 9. Februar 2007 offiziell stattgefunden |