Wie fit ist Ulle im Jahr 2006?

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neuester Beitrag: 09.05.06 20:29
eröffnet am: 25.04.06 20:40 von: hörnchen Anzahl Beiträge: 6
neuester Beitrag: 09.05.06 20:29 von: sportsstar Leser gesamt: 1835
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25.04.06 20:40
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128 Postings, 6862 Tage hörnchenWie fit ist Ulle im Jahr 2006?

Ist das nun ein ausgewachsener Brauerei-Tumor (neudeutsch: Wampe) oder nur ein etwas unförmiger Six-Pack, den Jan Ullrich da beim Saisonauftakt unter sich baumeln hat?!
Sein Ex-Kollege Bjarne Riis lästert schon über seine Form.
Man, man, so wird das wieder nüscht mit nem Tour-Sieg.... :-(




Ullrich bei Saisonstart zurückhaltend
Beim Prolog der Romandie-Rundfahrt fuhr Jan Ullrich nur hinterher. Dennoch war der T-Mobile-Kapitän hinterher glücklich.

Jan Ullrich überstand das Frühjahr erneut nicht ohne Verletzungen
Genf - Das Unternehmen Tour-Sieg hat für Jan Ullrich mit einem vorsichtigen Einrollen begonnen.
Sein verspätetes Saisondebüt bei der anspruchsvollen 60. Romandie-Rundfahrt beendete der Radprofi nach einem Prolog über 3,4 km in Genf in 4:53,48 Minuten und rund 26 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Paolo Savoldelli aus Italien im Mittelfeld.
Für Ullrich ist die Rundfahrt in der Westschweiz der erste Härtetest auf dem Weg zur Frankreich-Rundfahrt (1. bis 23. Juli), wo der T-Mobile-Kapitän nach dem Karriereende von Lance Armstrong 2006 endlich seinen zweiten Triumph nach 1997 einfahren will.
"Es hat Spaß gemacht"
Zehn Wochen vor dem Beginn des härtesten Radrennens der Welt absolvierte Ullrich den Rundkurs sichtlich vorsichtig und zurückhaltend.
"Ich bin glücklich, dass ich heil und schmerzfrei ins Ziel gekommen bin. Es war schwer, aber es hat Spaß gemacht", sagte Ullrich.
Schwere Prüfungen folgen erst noch
Für den früheren Zeitfahr-Weltmeister, der seinen vor drei Wochen geplanten Saisoneinstieg bei der Sarthe-Rundfahrt wegen einer Reizung im rechten Knie abgesagen musste und sich zuletzt großen Spekulation über seinen Formzustand ausgesetzt sah, stehen die größten Hürden allerdings erst in den kommenden Tagen an.
Ullrich sieht den Herausforderungen vergleichsweise gelassen entgegen: "Ich habe Respekt vor den nächsten Etappen, aber keine Angst. Ich brauche die Romandie-Rundfahrt als Vorbereitung für meinen Start beim Giro d'Italia."
Ullrich bestätigt Giro-Start
Dort will Ullrich ("Wenn es so weiter läuft, bin ich auf jeden Fall dabei.") ab dem 6. Mai drei Wochen lang den Großtest absolvieren.
Bei der Romandie-Rundfahrt sind nach dem "Sprint" zum Auftakt auf den verbleibenden fünf Etappen bis zum 30. April nicht weniger als zehn Bergwertungen, darunter sieben der ersten Kategorie, mit mehr als 7000 Höhenmetern zu absolvieren.
Deshalb will Ullrich auch einfach nur versuchen, "von Tag zu Tag ins Ziel zu kommen".
Spekulationen über mögliches Übergewicht
Immer wieder gab es zuletzt Spekulationen über mögliches Übergewicht und mangelnde Einstellung bei dem deutschen Radstar.
Sein früherer Teamkollege Bjarne Riis, derzeit Chef beim CSC-Team, für das auch Ullrichs großer Tour-Kontrahent Ivan Basso (Spanien) startet, hatte die Form des 32-Jährigen nach einem kurzen Treffen sogar als "katastrophal" bezeichnet.  
Angehängte Grafik:
ullrich.jpg
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25.04.06 20:56

31079 Postings, 8238 Tage sportsstarVerstehe das mit Ullrich auch nicht

jedes Jahr das gleiche Problem mit seinem Gewicht. Dabei könnte man doch echt vermuten, dass er nicht unbedingt so viel ansetzt, wen er (fast) täglich Ausdauersport treibt. Also, wie macht er das?

Zur Tour haben sie normalerweise ja einen Körperfettgehalt von 6%..da ist es eigentlich bei entsprechndem Training auch nicht schwer, den über den Winter nicht über die 8-9% steigen zu lassen.

Oder er lässt sich wirklich vollends gehen..  

25.04.06 21:25
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128 Postings, 6862 Tage hörnchenecht ein Jammer!

so ein Ausnahmetalent wie ihn gibt´s vielleicht alle 50 Jahre mal wieder auf der Welt- und so einen trägen Fress-Sack von Sportler höchstens alle 100!!!

Ich wage mal die kühne Behauptung, dass, wenn´s die Zone heut noch gäbe und Ulle nicht mit dem Porsche mal eben zu Mäckes fahren könnte sondern in der Rostocker Kaderschmiede geknechtet würde, wäre der Armstrong ein kleines Licht geblieben.

Kann man vielleicht in die ewige Liste der "Wäre die Mauer nicht gefallen..."-Szenarien mit aufnehmen. ;-)

hörnchen  

25.04.06 22:21
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31079 Postings, 8238 Tage sportsstarAha - er kommt also aus dem Hinterhalt

„Ich komme aus dem Hinterhalt“

Von Rainer Seele, Genf


"Ich habe einen Riesenrückstand”
Es ist stickig in der Bar des Hotels „Ibis“ in Genf, Schweißperlen rinnen über die Stirn von Jan Ullrich. Beileibe kein Ort der Ruhe, der Besinnung; es ist eine Herberge für Geschäftsleute, der Flughafen von Genf liegt gleich gegenüber.

Ullrich ist nun immerhin zurückgekehrt in den Kreis der Handlungsreisenden, und er versucht seine Genugtuung darüber auszudrücken. „Es ist höchste Zeit, einzusteigen“, sagt er. Ullrich hat dafür die Tour de Romandie gewählt, notgedrungen. Sie begann am Dienstag mit einem Prolog in Genf, Ullrich und seine Kollegen mußten dabei am frühen Abend lediglich 3,4 Kilometer zurücklegen; ein Klacks natürlich für Radprofis, die daran gewöhnt sind, stundenlang im Sattel auszuharren.

„Ich bin gar nicht so schlecht“

„Auf der Waage bin ich im Limit”

Ullrich hatte ja auch längere Ausfahrten machen können in jüngerer Vergangenheit, aber es handelte sich dabei lediglich um Training; er hatte vor der Tour de Romandie kein einziges Rennen in dieser Saison bestritten. So spät wie er stellte sich kaum ein anderer Rennfahrer dem Wettbewerb, schon gar nicht jene Männer, die bei der Tour de France im Juli Großes vollbringen wollen. Ullrich plant das noch immer, es ist sein „ganz großes Ziel“ wie in all den Jahren zuvor - stets hatte er den ersehnten Coup verpaßt. Die Gefahr besteht aufs neue nach einem Frühjahr, in dem Ullrich wieder einmal aus der Bahn geworfen worden ist, vorübergehend jedenfalls: Reizung des rechten Knies, der Saisonstart, Anfang April vorgesehen, mußte verschoben, das Übungsprogramm reduziert werden. Der Kapitän des T-Mobile-Teams ist nun wenigstens wieder beschwerdefrei. Seit zehn Tagen, sagt er, sei seine Verfassung wieder so, „daß ich wie ein Profi trainieren kann“.

Ullrich bemüht sich, Optimismus zu zeigen, zu betonen, daß er den Rückstand gegenüber seinen Konkurrenten wie Ivan Basso noch wettmachen könne. „Ich zweifle nicht an mir“, sagt er, „jetzt kann ich wieder kämpfen. Das ist für mich der erste Sieg.“ Doch man glaubt auch, eine gewisse Unsicherheit bei dem Rostocker, der eher verhalten über seine Befindlichkeit spricht, zu spüren. Er nahm auch eine Fahrt ins Ungewisse auf, vorläufig ständig begleitet von der Frage: Wird die Zeit tatsächlich noch reichen, um bis zum Juli in Höchstform zu kommen und sich den Traum, endlich zum zweiten Mal die Tour zu gewinnen, erfüllen zu können? Ullrich räumt zwar ein, daß „ich noch eine Menge aufzuholen habe“. Andererseits verweist er darauf, trotz seiner jüngsten Malaise nicht allzuviel an Qualität verloren zu haben. „Ich bin gar nicht so schlecht“, erzählt er, „die Kilometer sitzen in den Beinen.“

Ullrich will Riis im Sommer antworten

"So spät bin ich noch nie in die Saison gestartet"

Ein Hinweis auf die angeblich wirkungsvolle Arbeit seit Dezember: Ullrich hielt sich in Südafrika auf und später auch mehrmals in der Toskana, er will dabei gute Grundlagen für das Jahr 2006 gelegt haben. „Ich habe ja nicht geschlampt.“ Allerdings mangelt es ihm an Erfahrungen mit Höchstbelastung. „Das Herz mal wieder auf 190 zu jagen, das fehlt mir.“ Dafür soll nun die Tour de Romandie sorgen, „ich suche die intensiven Kilometer“. Aber natürlich nicht den Schlagabtausch mit den Besten, mit denen sich Ullrich noch nicht wieder messen kann. Ihm schwant, daß er in den nächsten Tagen in den Schweizer Bergen wohl deutlich ins Hintertreffen geraten wird. Das gehört zwangsläufig zu seiner Strategie, um sozusagen auf den letzten Drücker noch entscheidend voranzukommen: „Ich scheue mich nicht, mich abhängen zu lassen.“

Nun werden auch wieder die Pfunde purzeln, keine Frage - allerdings kann keine Rede davon sein, daß Ullrich derzeit gleich zehn Kilogramm Übergewicht hat, wie Bjarne Riis es angeblich festgestellt hat. Ullrich ist vom Idealgewicht zwar noch ein Stückchen entfernt. Das sei für ihn aber nicht beunruhigend, versichert der genußfreudige Profi, er wähnt sich „im Limit“. Der Däne, Chef des Rennstalles CSC, und sein früherer Kompagnon Ullrich waren sich vor knapp zwei Wochen in der Toskana kurz begegnet. Danach soll sich Riis gegenüber einer dänischen Zeitung über den vermeintlich schlechten Zustand des deutschen Radstars ausgelassen haben. „Ich habe mich auch gewundert“, sagt Ullrich, „daß Bjarne das in zehn Sekunden alles sehen kann.“ Die entsprechende Replik soll noch kommen, demnächst im Juli. „Ich habe Charakter genug“, sagt Ullrich, „um im Sommer darauf zu antworten, mit Leistung.“

Genug mit sich selbst zu tun

"Die Grundlage ist da: Ich habe im Winter gut trainiert“

Riis war in der Toskana mit einem Motorroller an Ullrich vorbeigebraust, hinter dem Dänen trat der Italiener Basso kräftig in die Pedale. Just der Mann also, der als einer der aussichtsreichsten Kandidaten bei der Tour de France gilt und der in den zurückliegenden Wochen auch mit einigen bemerkenswerten Auftritten auf sich aufmerksam machte. Ullrich geriert sich freilich so, als würde ihn das nicht sonderlich beeindrucken. Vielleicht, sagt er, sei das frühe Hoch von Basso sogar ein Vorteil. Die Bemerkung beinhaltet die vage Hoffnung, daß der Italiener in dänischen Diensten im Sommer schon ein bißchen an Kraft eingebüßt haben könnte. Allerdings mag sich Ullrich mit seinen Rivalen gar nicht nachhaltig beschäftigen. „Ich gucke nicht so weit nach links oder rechts.“ Er hat ja auch genug mit sich selbst zu tun.

Im Mai werden sich Ullrich und Basso vermutlich wieder treffen; beide nehmen als weitere Vorbereitung auf die Tour den Giro d'Italia in Angriff. Ullrichs zweiter Schritt Richtung Frankreich in einer speziellen Rolle: „Ich komme aus dem Hinterhalt“, sagt er, „ich habe keine großen Ängste wegen der Tour.“ Aber auch die kleinen sind belastend genug.

Text: F.A.Z. vom 26. April 2006
 

09.05.06 19:42

128 Postings, 6862 Tage hörnchenArmstrong sieht Ullrich nicht mehr als Favorit

"Basso gewinnt die Tour"
Für Lance Armstrong kommt der Tour-Sieger 2006 aus Italien. Enttäuscht ist er dagegen von Jan Ullrich. "Ich verstehe ihn nicht."

Der abgetretene Tour-König und sein Nachfolger? Armstrong (r.) und Basso
München - Für den siebenmaligen Tour-Sieger Lance Armstrong ist Jan Ullrichs großer Konkurrent Ivan Basso aus Italien in diesem Jahr Favorit auf den Triumph bei der Frankreich-Rundfahrt (1. bis 23. Juli).
"Vom heutigen Standpunkt aus sage ich, Basso gewinnt. Das gilt auch für den Giro", erklärte der US-Amerikaner bei seinem Giro-Besuch.
Basso gilt neben Ullrich, der die Tour 1997 gewann, als heißester Kandidat auf die Nachfolge Armstrongs.
"Ich verstehe Jan nicht"
Die Form von T-Mobile-Kapitän Jan Ullrich hält der Ex-Champion derzeit für nicht ausreichend.
Armstrong: "Ursprünglich hätte ich auf Ullrich getippt. Aber er scheint wieder im Rückstand. Wenn er nur fünf Kilogramm Übergewicht hat, dann könnte es für ihn reichen. Aber ich verstehe ihn nicht. Er könnte so viel erreichen und der größte Sportstar in Deutschland sein."
Zudem sei er sich nicht ganz sicher, ob Ullrich den Radsport ausreichend liebe, erklärte Armstrong.
"Vermisse das Training mehr als die Rennen"
Der Texaner selbst will in der letzten Tour-Woche trotz der Dopinganschuldigungen durch die Sporttageszeitung L'Equipe nach Frankreich kommen.
"Aber ich werde sicher keinen Kaffee mit den Leuten der L'Equipe trinken gehen", sagte Armstrong.
Allerdings gab der 34-Jährige zu, den Radsport nicht allzu intensiv zu verfolgen. "Ich vermisse das Training mehr als die Rennen und bereue nichts", sagte er.
Nach seinem Rücktritt im vergangenen Sommer im Anschluss an seinen siebten Tour-Sieg in Folge trainiert Armstrong derzeit für den New-York-Marathon.
 

09.05.06 20:29

31079 Postings, 8238 Tage sportsstarNichts neues von Lance, diese Aussage

aber ich gebe ihm da auch diesmal recht. Wie Ulle da noch firt werden will, weiß ich derzeit auch nicht..naja, schaun wir den Giro erstmal zu Ende.  

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