Abflauende Geschäfte in den wichtigen Schwellenländern haben die Aktien von Cisco Systems am Donnerstag einbrechen lassen.
Ein Grund für die schwachen Geschäfte von Cisco Systems sind auch die Enthüllungen über die Spitzeleien des US-Geheimdiensts NSA. Insbesondere die chinesischen Kunden misstrauen der US-Technik von Cisco. In China sitzen mit Huawei oder ZTE überdies starke Rivalen. Deren Netzwerk-Technik ist wiederum in den USA verpönt wegen Sicherheitsbedenken.
UMSATZPROGNOSE SCHOCKT DIE ANLEGER
Entsprechend trübe fiel die Prognose für das laufende Quartal aus. Der angepeilte Umsatzrückgang hatte den Anlegern einen Schock versetzt. Schon im abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal (bis Ende Oktober) hatte Cisco schlechter abgeschnitten als von Analysten erwartet.
Einige Kunden schienen sich bei den Auftragseingängen zurückzuhalten, schrieb Analyst James Moorman von S&P Capital IQ die Resultate. Moorman senkte seine Gewinnerwartungen und reduzierte das Kursziel um 4 auf 25 Dollar. Seine Kaufempfehlung für die Aktien strich er.
CISCO VERLIERT MARKTANTEILE
Cisco verliere bei den Routern für den Datenverkehr Marktanteile an die Wettbewerber Juniper Networks und Alcatel-Lucent, meinte Analyst Adnaan Ahmad von der Privatbank Berenberg. Zwar begrüßte er, dass es dem Cisco-Management gelungen sei, die Bruttomargen bei 60 Prozent oder darüber zu halten. Er glaube aber immer noch, dass sie angesichts des stärkeren Wettbewerbs mittelfristig unter starken Druck geraten könnten. Ahmad empfahl die Cisco-Aktien zum Verkauf bei einem deutlich niedrigeren Kursziel von 16,00 Dollar./la/edh/he |