VW deutlich besser performt, weil der Markt die jetzt erfolgte Einigung im Streit mit dem Betriebsrat vorweggenommen hat.
VW-Vorzüge sind seit Anfang Dezember von 80 auf 90 Euro gestiegen (12% Plus). Schaeffler-Stämme hingegen krebsen noch immer nahe dem Langzeittief von 4,20 Euro herum.
Ich glaube, dass an der Börse die großen Autohersteller-Aktien die Marschrichtung vorgeben. Wenn die Herstelleraktien steigen, dürften die Zulieferer mit Verzögerung folgen.
Dies liegt evtl. auch daran, dass viele Hedgefonds Sektor-ETF mit Schwerpunkt Automobilbau halten (bzw. geshortet haben). In diesen ETF sind Hersteller und Zulieferer vereint. Steigen diese ETF, wirkt sich das auch auf die Zuliefererkurse aus.
Die meisten Normalo- und Klein-Anleger kaufen aber wohl zunächst nur die runtergeprügelten "großen" Autoaktien wie VW, BMW und Mercedes. Erst wenn diese nach starken Anstiegen bereits zu teuer geworden sind, "entdecken" die Kleinanleger die Zulieferer als Schnäppchen. Daher die o. g. Verzögerung.
Viele große Hedgefonds in USA und GB haben strategische Pair-Trades laufen - mit long USA-Aktien und short Euro-Industrie- bzw. Euro- Autoaktien".
Wenn sie diese Pairtrade auslösen, z. B. weil US-Aktien fallen (geschehen im Dow Jones ab Dez.), verkaufen sie US-Aktien und kaufen gleichzeitig die Euro-Shorts zurück. Auch dieser Effekt könnte beim starken Anstieg der VW-Vorzüge seit Dez. eine Rolle gespielt haben.
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VW-Vorzüge ab Dezember - Anstieg von 80 auf 90 Euro (12% Plus).
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