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LONDON (Dow Jones)--Die Ernten wichtiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Irak und in Syrien werden derzeit durch hartnäckiges Unkraut bedroht. (Foto: dapd)
In Syrien sind mehr als 60% der Weizen-, Oliven- und Baumwoll-Ernten durch die massenhafte Ausbreitung von Solanum elaeagnifolium - einer Untergattung der Nachtschattengewächse - gefährdet. Sollte die giftige Pflanze nicht bekämpft werden, könnte sie sich auch in anderen Ländern in der Region ausbreiten, wie die UN-Lebensmittelbehörde FAO weiter warnte.
Ein ähnlicher massenhafter Befall wurde aus dem nordwestlichen Irak berichtet, und es gibt nun Bedenken, dass auch andere Länder wie der Libanon und Jordanien betroffen sein könnten, wie die FAO weiter mitteilte. "Dieser spezielle Unkrauttyp ringt mit den Pflanzen aggressiv um Nährstoffe, während sein tiefes Wurzelsystem dem Boden Feuchtigkeit entzieht", erklärte Gualbert Gbehounou, Unkraut-Beauftragter bei der FAO.
Solanum elaeagnifolium ist mit der Tomate verwandt und stammt ursprünglich aus den Tropen Südamerikas. Das Gewächs wurde wahrscheinlich durch unzureichend kontrollierte Schiffslieferungen von Agrarprodukten eingeschleppt und könnte nun die Pflanzenvielfalt im Nahen Osten bedrohen, da das Unkraut dort keine natürlichen Feinde hat. Die FAO will daher ein Projekt initiieren, um den Landwirten in den genannten Ländern zu helfen, die Ausbreitung des Unkrauts durch veränderte Fruchtfolgen zu stoppen. Außerdem soll betroffenen Regierungen Hilfestellung geleistet werden. "Wir wollen einen integrierten Unkraut-Management-Ansatz einführen, das heißt wir beschränken uns nicht auf den Einsatz von Herbiziden", sagte Gbehounou. |