5. Mai 2015 07:51
Die Aktien von Startups agieren an den Börsen ganz anders als etablierte Unternehmen.
Während etablierte Unternehmen qualifizierte Quartals- und Jahresberichte liefern und sich so Aktien entsprechend verhalten, so ist dies absolut nicht der Fall bei Startups. Aktien von selbst erstklassigen Startups verhalten sich ganz anders und sind nicht für Investoren mit schwachen Nerven oder geringer Börsenerfahrung geeignet. An erster Stelle ist es wichtig, dass man wirklich nur in die besten Startups investiert und da muss jeder seinen ernsthaften Research betreiben um die notwendigen Überzeugungen zu einem Unternehmen zu erlangen. Ohne die persönliche Überzeugung aufgrund von harten Fakten, werden die meisten Investoren die lange Reise durch die gefährlichen Gewässer von Null zum Superreichtum bei solchen Aktien nicht vollenden und meist Schiffbruch erleiden. Denn Startup Aktien haben enorme Volatilität was die Trader natürlich schätzen, doch langfristige Anleger können hier oft rasch seekrank werden. Warum sind die Aktien von Startups so unterschiedlich zu Aktien etablierter Unternehmen? Zum Ersten sei zu sagen, dass Startupunternehmen meist keine brauchbaren Umsätze aufweisen, sowie hohe Aussenstände und eine sogenannte Cash-Burn-Rate haben die so manchen vom Sessel wirft. Daher wird die Bewertung von Firmen und deren Aktien äusserst schwierig. Zum Zweiten sei zu sagen, dass man eben ein Unternehmen wirklich soweit wie möglich recherchieren muss um zu den echten Überzeugungen zu gelangen, denn wie erwähnt gleicht der Aktienkurs meist einer Berg- und Talfahrt wie selten bei konservativen etablierten Aktien. Und wenn die Skeptiker, Kritiker und Basher ihre Runden machen und anscheinend gute Argumente gegen das "tolle" Startupunternehmen publizieren und dann noch der Aktienkurs zwischendurch in die Hose geht, dann kommt der grosse Angstfaktor ins Spiel. Zu jenem Zeitpunkt muss man auf dem Felsen seiner Überzeugungen feststehen und sich nicht vom Zweifel einschüchtern lassen. Diese Überzeugungen kann man nur selbst aufgrund von extensiven Research erlangen, da zu jenem Zeitpunkt die positiven Meinungen anderer kaum noch ins Gewicht fallen. Man muss einfach das errechnete Kursziel vor Augen halten was oft erst in einigen Jahren erreicht wird. Zum Dritten sei zu sagen, dass es fast keinen Sinn hat den täglichen Börsenkurs bei solchen Werten zu verfolgen, insbesondere dann nicht wenn die Aktie um nur ein paar Cent gehandelt wird, denn man macht sich dabei nur selbst fertig. Und wenn man momentan z.B. in einem Runup/Spike zu hoch gekauft hat, meist aufgrund von Gier oder da man angenommen hat dass man anscheinend etwas versäumt, dann kann eine Kurskorrektur die oft sehr wild sein kann, einem die gute Laune kräftig verderben und eben den gefürchteten Zweifel ins Haus bringen. Beispiele: Sheldon Adelson ist der Eigentümer bzw. Grossaktionär von Las Vegas Sands (LVS). Als im Oktober 2007 für einige Zeit nach dem IPO die Aktie als "Startup" bis auf fast USD 150,- avancierte freute sich jeder. Doch als dann innerhalb von 17 Monaten die Aktie um 99% im Kurs fiel dachte jeder das dieses Unternehmen keinen Ausweg vom Pleitegeier finden wird. Doch Mr. Adelson kaufte bei ca. USD 1,50 alle Aktien die er nur kaufen konnte. Er borgte Geld aus mit superhohen Leverage und alle dachten er sei verrückt. Doch er hatte die Überzeugung, dass das Unternehmen überleben wird und hohe Kredite mussten dafür aufgenommen werden, usw. und viele Aktionäre haben ihn beschimpft usw. Einige Zeit später notierte die Aktie dann wieder auf USD 10,- und USD 15,- usw. und bis auf über USD 50,-. Stimmt, die USD 150,- vom Oktober 2007 wurden bisher nicht erreicht, doch Mr. Adelson hat sein Kapital zwischendurch innerhalb weniger Jahre vervierzigfacht (d.h. ca. 4.000% Kapitalgewinn) und zählt daher seit geraumer Zeit wieder zu den reichsten Menschen der Welt. Gefahren/Risiko bei Startups: Bei vielen Startups gibt es laufend die Gefahr, dass z.B. das Geld ausgeht. Und auch die Geldgeber für Startups sind meist gerissene Burschen die z.B. gerne an die Startups Geld ausleihen, allerdings zu Bedingungen die oft einem dahinexistierenden Unternehmen mehr Schaden bereiten als Gutes tun. Eine populäre Finanzierungsart die von praktisch allen Startups angenommen wird sind z.B. Convertible Notes. Convertible Notes geben dem Geldgeber die Möglichkeit diese Notes innerhalb eines gewissen Zeitraum auf z.B. Stammaktien und dgl. zu einem Diskontpreis einzutauschen. Um sein Investment abzusichern zahlt der Geldgeber meist bei Umwandlung dieser Convertible Notes nur die Hälfte für die Stammaktien vom aktuellen Aktienkurs da die Aktien oft auch "restricted" sind, d.h. erst nach gewisser Zeit und unter diversen Bedingungen verkauft werden können. Dazu gibt es bei Startups die im Schnelltempo stark steigende Aktienkurse haben, die bekannten Short Seller und die können einen Kurs für zumindest eine gewisse Zeit ziemlich kräftig nach unten bewegen. Man konnte dies vor allem vor Jahren bei z.B. Overstock.com (OSTK) beobachten und der CEO war offensichtlich ziemlich aus dem Häuschen und startete aufgrund dieses Szenario eine massive Medienkampagne die allerdings das Unternehmen nicht gerade im besten Licht erscheinen liess, d.h. es war ein PR Nightmare (Alptraum). Durch diese massiven Verkäufe von den oben angeführten diskontierten Aktien der Geldgeber zur Absicherung derer Kredite an das Unternehmen, sowie durch die massiven Verkäufe von Short Seller kommt jeder Aktienkurs für eine gewisse Zeit gewaltig unter Druck. Wenn das Unternehmen diesen Downturn durchhält, dann gibt es schlussendlich den bekannten Short Squeeze der einen Aktienpreis entsprechend wieder nach oben katapultiert. Die Kunst ist es während des Verkaufszyklus einfach cool den Kopf zu behalten und den absoluten Washout abzuwarten, d.h. den Zeitpunkt wo es keine Aktien mehr zum verkaufen gibt, und dann sich Positionen zuzulegen um eben insbesondere den Short Squeeze voll nach oben zu reiten, bzw. für langfristige Investoren um eben günstig Positionen zu kaufen bzw. nachzukaufen und dann über einige Jahre die errechneten Kursziele abzuwarten um dann volle Kasse zu machen. Ähnliche Szenarios gab es einst bei Dell Computer (DELL) die zwar im Jahr 1990 bereits interessant war doch zwischendurch viele Monate und lange Perioden hatte wo der Kurs sich nicht veränderte bzw. sogar ziemlich stark korrigierte und jeder dachte, dass die Dell Story nun vorbei sei. Damals war Dell im Prinzip noch ein Startup der jedoch öffentlich gehandelt wurde. Schlussendlich stieg der Aktienkurs vom Oktober 1990 bis 1998 um ca. 100.000% ... und das nach einer sehr volatilien Reise über einen Ozean mit vielen Wellen und Stürmen dazwischen. Nochmals, die Reise dauerte 8 Jahre um die gigantischen Gewinne zu einzubuchen, und NICHT 3 Monate oder 6 Monate oder 2 Jahre, usw., sondern 8 "lange" Jahre. Selbst Warren Buffett musste z.B. vor ein paar Jahren einen Papierverlust von mehr als 50% in seinem zig-Milliarden Dollar Portfolio hinnehmen was trotzdem schlussendlich wieder ins Plus avancierte, ... aber es dauerte ein paar Jahre. EPOXY, Inc. (EPXY) verhält sich als Aktie gleich wie die meisten guten Startups, nämlich wie wir immer von Anfang an erwähnt haben, ziemlich viel Volatilität sodass man leicht seekrank werden kann. Trotzdem ist die Aktie per heutigem Schlusskurs noch immer um ca. 400% über dem Einstiegskurs vom April 2014 als wir die Aktie erstmals hier auf be24.at vorstellten, und sogar bis Juni 2014 konnte man die Aktie meist um ca. 1 Cent kaufen, und nach dem ersten Spike im Juli 2014 konnte man die Aktie auch um ca. 2 Cent hin und wieder kaufen bis zum nächsten Spike der im Januar 2015 kam. Während das Unternehmen laut Aussagen des Unternehmens (siehe deren News und Veröffentlichungen) anscheinend auf Hochtouren läuft und somit links und rechts expandiert, sowie demnächst mit einer deutschen Version der App auf den Markt kommt, sowie auch die neueste EpoxyApp in Englisch vorstellen wird, so gibt es wie immer kritische Stimmen und Skeptiker die ihre Ängste in Foren, Blogs, usw. zum Ausdruck bringen. Doch praktisch alle diese Leute haben keine Ahnung vom Unternehmen und meist auch nicht von der Börse, oder es sind Short Seller die eben versuchen zum eigenen Gewinn hier den Aktienkurs zumindest vorrübergehend zu drücken. Deshalb muss man das Unternehmen selbst recherchieren und studieren um fundamentierte persönliche Überzeugungen zu erlangen und zu diesen festzuhalten. Tatsache ist auch, dass ca. 95% aller Anleger an der Börse Geld verlieren. Der Grund dafür ist, dass sie sich von ihren Gefühlen bei ihren Investmententscheidungen leiten lassen, statt sich kühl von den Daten aufgrund ihrer Recherchen leiten zu lassen. Die Angst kann einem leicht überkommen und so hat man manchmal ziemlich schnell die Hosen voll. Der Vorteil ist wenn man seit Jahrzehnten an den Börsen erfolgreich engagiert ist und so ziemlich jedes Szenario bereits mehrmals miterlebt hat und dabei sein Lehrgeld bezahlt hat, dass man eben kühl berrechnend seine Investmententscheidungen trifft und so dann eben endlich im Laufe der Zeit volle Kasse macht. Klar ist alles irgendwie Spekulation, selbst wenn man Selbstläufer und "No-Brainer" Investments hat, doch man macht seine Hausaufgabe und man lässt sich nicht von seinen Überzeugungen durch irgendwelches Geschwaffel von inkompetenten Stimmen abbringen, denn sonst wird man nie an der Börse Geld verdienen. Übrigens, selbst Tesla Motors (TSLA) wird als Startup angesehen und dort gab es vor einigen Monaten ebenfalls viele kritische und negative Stimmen und die Short Seller sowie die Kreditgeber die ihren Aktien zur Absicherung der Kredite verkauften, kam der Tesla Aktienkurs unter Druck. Per 28. März 2015 meinten wir hier im Blog, dass nun der absolut beste Einstieg bei ca. USD 180,- je Aktie bei Tesla sei, da die Korrektur nun in diesem Wert sich ausgewaschen hat, und seither stieg der Wert innerhalb eines Monats um bis zu ca. 30%. Auch GoPro (GPRO) kam unter Druck sowie zahlreiche weitere Aktien die im letzten Jahr bzw. im Verlauf der letzten paar Jahre Höhenflüge erlebt haben. Alles ist nur vorrübergehend und die Firmen die gute Produkte haben, sowie ausreichend Kapitalisierung und ihren Expansionskurs fortsetzen, diese werden umso höhere Kurse in der Zukunft verbuchen, sowie die ursprünglich errechneten Kursziele im Laufe der Zeit erreichen. Baidu (BIDU) war einst so ein Beipiel und hat unser errechnetes gigantisches Kursziel sogar weit mehr als verdoppelt. Sowie Netflix (NFLX) ist sehr wohl daran unser einst gesetzes Kursziel im Laufe der kommenden Jahre zu erreichen, genauso wie wir uns erwarten dass nach dem absoluten Washout auch bei Epoxy (EPXY) die Kurswende nach oben wieder kommt und schlussendlich im Laufe der Jahre unser Basiskursziel wie einst angegeben, erreicht wird. Klar vorausgesetzt das Unternehmen setzt seine Expansion fort und hält sich an den Business Plan und zahlt seine Kredite laufend zurück, usw., ... und wir nehmen an das dies so sein wird. Doch natürlich kennt niemand die Zukunft im voraus und Gedankenlesen können wir auch nicht, und daher greift man eben nach errechneten Werten aufgrund von vergleichbaren Beispielen und Erfahrungen zurück. ------------------ Zum Entspannen! Video: Carlos Santana mit "Samba Pa Ti" (Live at Montreux 2011)
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