Ich habe mir den Beitrag angeschaut. Er sagt, dass ihm die hohe Volatilität nicht gefällt, er die Aktie momentan in Händen von Daytradern sieht und er nicht sagen kann, wohin die Reise in den kommenden Tagen geht. Er hält deutlich tiefere oder auch höhere Kurse für möglich.
Er erwähnt natürlich den negativen Cashflow, der im Vergleich zum Vorjahr schlechter ausgefallen war.
Hier muss man aber bedenken bzw. berücksichtigen, dass der Großteil des negativen Cashflows bedingt des Aufbaus des Inventars ist. Wir sprechen hier von einer Erhöhung des Inventars allein in Q2 von 18mio. AUD, weil sich der Inventar von 24mio. AUD auf 42mio. AUD erhöhte. Rechnet man diese heraus, so würde sich eine positive Cashflow-Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresquartal ergeben. Ein weiterer Punkt, weshalb der Cashflow negativ ist, liegt an der Tatsache, dass die Kosten der Aufräge in Q1/Q2 anfallen, die Kunden aber erst mit Verzögerung vor allem in der zweiten Jahreshälfte bezahlen. Hier spielen vor allem öffentliche Haushalte eine Rolle, welche an bestimmten Terminen des Jahres gebunden sind.
Angesichts der Ungleichverteilung bei den Bestellungen zwischen erster und zweiter Jahreshälfte führt dann meiner Meinung nach dazu, dass DroneShield die erste Jahreshälfte dafür nutzt um sich für die zweite Jahreshälfte ( im Prinzip der Hauptgeschäftszeit ) vorzubereiten. Darum ja auch die Kapitalerhöhung und der Aufbau eines Inventars, um die Fertigungskapazitäten besser ausnutzen zu können.
Denn was nützt es, wenn man in der ersten Jahreshälfte die Linie auf Sparflamme fahren muss, weil die Aufträge nicht dementsprechend hereinkommen und dann in der zweiten Jahreshälfte dem Andrang nicht nachkommen zu können.
Dass DroneShield nun einen negativen ( und auch deutlich höheren ) Cashflow in der ersten Jahreshälfte 2024 verzeichnen musste, kann man auch anders interpretieren, nämlich, dass DroneShield im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr sich deutlich besser für die zweite Jahrshälfte aufgestellt hat und die zweite Jahreshälfte dann umso mehr positiv überraschen dürfte, da mit dem Eingang der Aufträge keine Kosten für jene Produkte entstehen, welche aus dem Inventar heraus an Kunden geliefert werden.
Auch die Erweiterung der Produktionskapazitäten dürfte die Kosten erhöht haben. Denn es erscheint logisch, dass man seine Kapazitäten nicht gerade dann erweitert, wenn das Geschäft brummt, sondern man eine saisonal schwache Phase dafür nutzt. Denn jede Kapazitätserweiterung bindet Personal und erfordert kostspielige Evaluierungsprozesse.
Deshalb dürfte die aktuelle Schwäche nur von kurzer Dauer sein. Auch die Daytrader, von denen der Youtuber sprach, werden ihre Lust an DS wieder verlieren und damit wieder Ruhe in den Kurs einkehren. Mit steigenden Kursen werden dann auch wieder Investoren hinzu strömen. |