nun fast schon 10 Jahre so oft vor den seltsamen Methoden des schweizer Klappmessers gewarnt, wie ich das getan habe. Insbesondere habe ich in dieser Zeit kritisiert, dass er die Deutsche Bank in einen verkappten Hedge-Funds verwandeln würde und die Eigenkapitalrendite nicht durch Leistung nach oben schraubt, sondern durch den Einsatz des Leverage-Effekts. Niemand hat auf deutschen Boards so früh und so lange argumentiert, dass Investmentbanking kein nachhaltiges Geschäftsmodell ist, da die meisten Aktivitäten für den Wohlstand der Nationen und wie sich herausgestellt hat für die Kunden, keinen oder kaum Nutzen bringt. Daher habe ich immer vom Kauf von Investmentbanken und auch vom Kauf der Deutschen Bank abgeraten. Zugeben muss ich allerdings auch, dass ich eine Miniportion der UBS im Depot habe, weil ich dort glaubte, dass dort die größte Vermögensverwaltung der Welt das Investmentbanking überkompensiere - denn Vermögensverwaltung halte ich für ein nachhaltiges Geschäft.
Allerdings könnte ich mir jetzt erstmals seit 10 Jahren vorstellen, eine Deutsche Bank ins Depót zu legen. Denn wenn das Investmenbanking einen Wert von 0 hat, ist die Bewertung für den Retailingrest so niedrig, dass Warren Buffett statt Goldman Sachs Anteile an der Deutschen Bank kaufen. Und selbst im extremsten Fall, dass Angela Merkel vielleicht mit 25% einsteigen muss ist die Verwässerung dadurch nicht so stark als dass man nicht doch jetzt kaufen sollte. Vor allem ist der Kauf der Postbank ein einmaliger Glücksgriff, da dadurch die Kapitalmarktabhängigkeit dramatisch reduziert wird. Das Problem der Postbank ist es ja gerade, dass sie für ihre Überschüsse bei den Einlagen Anlagemöglichkeiten sucht - und bei der Deutschen Bank ist es umgekehrt.
Im übrigen kann ich die Argumentation von Depothalbierer mit seinem Rückblick auf 1993 nicht nachvollziehen, denn man kauft nicht nur eine Aktie und seit 1993 hat sich der DAx mindest verdoppelt - das ist in 15 Jahren zwar keine excellente Verzinsung, aber besser als nichts. |