Kontron startet mit Jumptec durch Die vor einer Fusion stehenden Partner Kontron und Jumptec vermitteln mit ihrem jeweiligen Zahlenwerk einen soliden Eindruck. Die Hersteller von Miniatur-Computern konnten 2001 ihre Umsätze und ihre Ergebnissse vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steigern. Beim Jahresüberschuss hat Jumptec sogar einen Rekord erreicht. Auch der Ausblick passt. Die neue Firma, die im Juni unter dem Namen Kontron firmieren soll, ist dann Weltmarktführer und eine der großen Gesellschaften am Neuen Markt. Beide Aktien werden profitieren. Es sieht für die großen Kleinen auch zukünftig gut aus. Kontron will in diesem Jahr um 40 Prozent bei den Erlösen wachsen. Die Ebitda-Marge soll mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Das gleiche angenehme Bild bei Jumptec: Die hatte bereits im Januar erklärt, dass sie im Jahr 2002 ein Wachstum von mindestens 40 Prozent anstrebe.
Das Glück wird etwas getrübt von der Entwicklung beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit). Sowohl Jumptec als auch Kontron mussten bei dieser Ergebnisgröße Federn lassen. Als Grund hierfür nennen sie die schwierige Konjunkturlage. Zudem verweist Kontron auf Goodwillabschreibungen und Restrukturierungskosten, die das Ergebnis belastet haben.
Mit Blick auf die Fusion hellt sich das Bild aber wieder auf. Im Juni wollen die beiden Unternehmen zusammen kommen. Die neue Gesellschaft wird dann unter dem Namen des größeren Fusionspartners Kontron ihre Geschäfte aufnehmen. Bis zum Jahr 2003 sollen Synergien von 25 Millionen Euro realisert werden.
Das sollte gelingen: Die Unternehmen ergänzen sich gut. Sowohl beim Produktangebot als auch beim Kundenstamm gleicht der eine die Schwachstellen des anderen aus. Die längere Wertschöpfungskette dürfte zugleich auch die Grundlage für weiteres Wachstum sein. Kontron und Jumptec haben solide Zahlen vorgelegt. Kleiner Wermutstropfen sind lediglich die jeweils zurückgegangenen Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (Ebit). Entscheidend ist aber der Ausblick: Der stimmt bei beiden Unternehmen zuversichtlich. Zudem sollte das zusammen geschlossene Unternehmen, das nach der Hochzeit im Juni zum Weltmarktführer avanciert, zukünftig die Profitabilität weiter steigern können.
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