Vivacon verkaufen Die Experten von "TradeCentre.de" raten zum Verkauf der Vivacon-Aktie (ISIN DE0006048911/ WKN 604891). Die Vivacon AG habe im ersten Quartal ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 5,72 Millionen Euro erzielt. Unterm Strich habe in der Kasse ein Überschuss von über drei Millionen Euro geklingelt. Der Ertrag habe gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum immens verbessert werden können. Im Q1 des Vorjahres sei das Ergebnis noch negativ gewesen. Auf den ersten Blick lese sich der Gewinnanstieg natürlich erstklassig. Aber man sollte genauer hinschauen. Die Umsatzerlöse hätten sich von 6,7 Millionen auf 4,2 Millionen Euro erheblich reduziert. Laut der Gewinn- und Verlustrechnung habe das Unternehmen im ersten Quartal von so genannten "Sonstige betriebliche Erträge" in Höhe von 8,5 Millionen Euro profitiert. Diese seien übrigens im vergleichbaren Vorjahreszeitraum nahezu gar nicht vorhanden gewesen. Die Kölner scheinen eines der wenigen Unternehmen zu sein, die es schaffen würden, mehr operativen Gewinn zu machen als Umsatz. Nach Angaben des Unternehmens sei maßgebend für den guten Profit die "lukrative" Transaktion eines Portfolios bestehend aus rund 1.500 Wohnungsteilerbbaurechten gewesen. Firmenchef Marc Leffin habe hierbei tief in die Trickkiste der Bilanzierung gegriffen. Das erworbene Portfolio sei schlicht und einfach aktiviert worden, so dass sich ein Buchgewinn ergeben habe. Rechne man diesen Effekt heraus, wäre das Ergebnis deutlich negativ (EBIT minus 2,8 Millionen Euro) und noch schlechter als im Vorjahr gewesen. Der Cashflow und der Free-Cashflow (minus 28 Millionen Euro) seien übrigens in Q1 deutlich negativ gewesen. Lediglich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sei mit über 18 Millionen Euro positiv gewesen. Das habe allerdings nicht an einem guten Geschäft gelegen, sondern schlicht an einer Kapitalmaßnahme. Aktivierungen und sonstige betriebliche Erträge seien für den Konzern nicht neu. Auch die Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr seien von sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von mehr als neun Millionen Euro positiv beeinflusst gewesen. Der Konzerngewinn habe in 2004 bei knapp sieben Millionen Euro gelegen. Die Firma betreibe ein sehr kapitalintensives Geschäft. CEO Leffin wolle nunmehr das vollständige Erbbaurechtportfolio verbriefen. Das solle viel Geld in die Kasse spülen. Die Experten seien sehr gespannt, was dieser Schritt in der Tat bringe. Laut Analysten könnten durch diese Transaktion rund 80 Millionen Euro liquide Mittel dem Unternehmen zufließen. Die Experten von "TradeCentre.de" halten die Summe für absurd. Vivacon sei aus ihrer Sicht eine gute PR-Story. Warum der Titel allerdings mit dem dreifachen Buchwert und 15-fachen KGV für 2005 ein besonders guter Kauf sein solle, würden sie nicht wirklich wissen. Die Kölner hätten sicher ihre Daseinsberechtigung. Aber der Titel müsse nicht mit mehr als 200 Millionen Euro kapitalisiert sein. Die Experten würden aber damit rechnen, dass Leffin, der ihres Erachtens auch nur mit Wasser koche, seine Anteilseigner mit guten News (Kauf und Verkauf von Objekten, Kooperationen, geschlossene Fonds) bei Laune halten werde. Nichtsdestotrotz seien die Risiken viel höher als die Chancen. Zudem würden die Experten nur Unternehmen mögen, die Gewinne aus eigener Kraft erzielen würden und nicht durch sonstige betriebliche Erträge. Zu der Aktie gebe es übrigens seitens Analysten und Medien nur Kaufempfehlungen. Das sei ein Kontraindikator. Die Experten von "TradeCentre.de" sprechen eine Verkaufsempfehlung für die Vivacon-Aktie aus. Quelle: AKTIENCHECK.DE
Naja mal sehn wo die Aktie noch hin geht ! |