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20. Juni 2011 09:47
Interessanter Deal
Zwei der mittelgroßen westaustralischen Goldproduzenten, Crescent Gold (WKN A0B5UM) und Focus Minerals (WKN A0F610) wollen die Zustimmung für eine Fusion einholen, die dazu führen würde, dass der dominante Partner Focus Minerals ab 2012 eine Produktion von 230.000 Unzen Gold pro Jahr anpeilt!
Sowohl Focus Minerals als auch Crescent Gold gaben heute bekannt, dass man die Pläne für eine Zusammenlegung beider Unternehmen vorantreiben wird. Das fusionierte Unternehmen wird dann sowohl auf den Projekten von Focus in der Coolgardie-Region als auch auf Crescents Projekten im Distrikt Laverton abbauen.
Focus bietet eine Aktie pro 1,18 Crescent-Aktien, was einen 30,5%-igen Aufschlag gegenüber dem Crescent-Schlusskurs von 5 australischen Cent am vergangenen Freitag darstellt. Schon vor dem Gebot hat Focus sich einen Anteil von 19,9% an Crescent von deren Großaktionär Deutsche Bank gesichert. Sollte es keine Änderungen an der geplanten Transaktion geben, wird das Gebot am 8. August auslaufen, wobei Focus eine Mindestzustimmung der Crescent-Aktionäre von 90% voraussetzt.
Im Vorlauf zu diesem Deal hat Focus bereits im Mai einen Kredit von 3,16 Mio. USD bereitgestellt und Mitte Juni weitere 10,55 Mio. USD besorgt. Laut Aussage von Focus Minerals wird das neue Unternehmen über eine JORC konforme (Joint Ore Reserves Committee) Ressource von 4,3 Mio. Unzen Gold verfügen. Dabei bieten die Tage- und Untertageaktivitäten von Focus Großteil mittlere und hohe Goldgehalte, während Crescents Tagebauminen Goldgehalte von rund 2 Gramm pro Tonne beisteuern.
Eine der Herausforderungen der Fusion ist, dass beide Unternehmen über eine hohe Anzahl von ausstehenden Aktien verfügen. Daten von Intierra Resource Intelligence zeigen, dass Focus derzeit 3,44 Mrd. Aktien ausstehen hat (Marktkapitalisierung von 265 Mio. AUD, während des bei Crescent fast 1,078 Mrd. Aktien sind – wobei der Kurs um die Marke von 5 australischen Cent pendelt.
Während Focus im vergangenen Jahr zwar erhebliche Mengen an neuem Kapital aufgenommen hat, hat man diese doch in erfolgreiche Entwicklungsprojekte des Unternehmens gesteckt. Crescent hingegen hatte einige Probleme mit der Verarbeitung seines Erzes in der Granny Smith-Mine von Barrick Gold und auch mit schweren Überflutung auf seinen nordöstlichen Goldfeldern.
Doch Campbell Barid, CEO von Focus Minerals, sieht die Fusion sehr positiv. Mit dem Zusammenschluss von Crescent Gold und Focus Minerals biete sich beiden Unternehmen eine einzigartige Möglichkeit, ihre Wachstumsziele schneller zu erreichen und Focus zu einem der fünf größten Goldproduzenten Australiens zu machen. Wie Campbell weiter ausführt, sollten die Aktionäre beider Unternehmen von einer signifikanten Wertsteigerung profitieren können, die sich aus einer erheblichen Steigerung der zusammengelegten Produktion, einer Verdopplung der Goldressourcen und der Möglichkeit, die Exploration auf Crescents umfangreichen Ländereien zu beschleunigen und auszuweiten ergebe.
Das Board von Crescent jedenfalls hat der geplanten Fusion einstimmig zugestimmt und auch das „Go“ des größten Aktionärs, der Deutschen Bank, sollte wohl vorliegen, wenn man bedenkt, dass diese Focus bereits einen Anteil von knapp 20% an Crescent verschafft hat. |