„Ich habe in den vergangenen Wochen ernsthafte emotionale Schmerzen gehabt“, sagte der 46-jährige Top-Manager. Vor der Zeremonie zum Lieferstart von Teslas erstem Mittelklasse-Elektroauto Model 3 im Juli sei er niedergeschlagen gewesen. „Es hat jedes Quäntchen Willenskraft gebraucht, dieses Event durchzuziehen und dabei nicht wie der depressivste Typ dort auszusehen“, räumt Musk offen ein.
Zu viele Versprechen
Statt sich jedoch mit dem Holperstart beim Model 3 aufzuhalten, preschte Musk mit neuen Ankündigungen voran. Er stellte einen strombetriebenen Laster und eine Neuauflage des E-Sportwagens Roadster vor. Das sorgte für etwas Ablenkung. Aber entscheidend ist, dass Musk beim Model 3 in die Puschen kommt. Der Einzug in den Massenmarkt muss gelingen, damit Tesla irgendwann mal profitabel wird. Musk kann nicht ewig das Geld von Investoren verbrennen.
Erschwerend hinzu kommt für den Starunterehmer jedoch, dass die Konkurrenz nicht länger schläft. Die Schwergewichte der Autowelt behandelten das Thema E-Mobilität lange stiefmütterlich, jetzt blasen sie aber zur Jagd auf Tesla. GM hat mit dem Chevrolet Bolt EV bereits ein Angebot in der Preisklasse des Model 3 am Start und will bis 2023 weitere 20 E-Autos auf den Markt bringen. Auch Ford, VW und viele andere finanzstarke Branchengrößen wollen angreifen. |