hier so abgeht.
Wer bei dieser Entwicklung des Kundenstammes aufgrund einer attraktiven Dividende bullish ist ... ich weiß nicht... Die Telekom sollte einem trotz guter Dividende ein warnendes Beispiel sein. Die Aktie ist in einer jahrelangen Seitwärtsbewegung begriffen, weil jegliche Perspektive fehlt. Eigentlich nur noch eine Anleihe.
Auch ich gehe wie Katjuscha von einer Seitwärtsphase aus (zwischen etwas über 7 und etwas unter 10) Euro. Höhere Kurse schließe ich natürlich nicht aus (und hätte vor allem nichts dagegen), aber davor müssten Perspektiven her. Mit einem steigenden Zinsumfeld werden dividendenstarke Aktien sowieso unattraktiver. Außerdem ist Freenet wahrlich kein Inflationshedge, im Gegenteil: die Preissetzungsmacht ist gleich 0.
Das Problem trägt für mich weiterhin den Namen Spoerr. Mit der Debitelübernahme kamen Gesamtkundenzahlen auf den Tisch, die so in einem wettbewerbsintensiven Umfeld nicht zu halten waren. Eine miese Bilanz mit Wahnsinnsschulden und hohem Goodwill waren dann noch Extradreingabe, mehrjährige Enttäuschungen eigentlich vorprogrammiert.
Es ist schon ein besonderer Investorentyp, der in über, ich sag mal: zehn bis fünfzehn Quartale mit fallenden Kundenzahlen hineingreift. Dafür brauchts schon viel Vertrauen und einen echten Langfristhorizont.
80 ct Dividende wären ok: wenn halt auch 1,60-2,40 Euro pro Aktie verdient würden....
So ist die Dividende natürlich nicht völlige, aber zumindest teilweise Augenwischerei. Das sage ich, obwohl ich mich freue (da mein Einstiegskurs günstig war und echte Steuerfreiheit vorliegt ... leider habe ich keine 23000 oder 100000 Stück wie andere User.....).
Wenig Begeisterung bei Investoren löst wohl auch aus, daß es Vilanek trotz mehrfacher Ankündigung bisher nicht geschafft hat, eine langfristige Unternehmensperspektive aufzuzeigen, die z.B. das Webhosting gewesen wäre. Ich habe es schon mehrfach gesagt: lieber keine Dividende, aber dafür ein besser ausbalanciertes Unternehmen.
Auch ich würde sagen, daß Freenet ein klares strukturelles Problem hat, solange die Kunden immer weniger werden. |