PwC: Zeit ist reif für neue Geschäftsmodelle
Großansicht PwC: Die Entertainment- und Medienbranche wächst weiter (Bild: Creatas) Scheibchenweise kommen immer neue Zahlen aus dem aktuellen "Global Media & Entertainment Outlook 2010 - 2014" von PricewaterhouseCooper (PwC) ans Licht. Und sie sind oft, aber nicht nur positiv. So geht PwC von einem weltweiten Umsatzanstieg der Unterhaltungs- und Medienmärkte von im Schnitt fünf Prozent pro Jahr aus. 2014 soll der globalen Entertainment- & Medienmarkt ein Volumen von 1,7 Billionen Dollar erreicht haben. Nach regionalen Gesichtspunkten wächst der Entertainment- und Medienmarkt in Mittel- und Südamerika mit im Schnitt 8,8 Prozent im Jahr am stärksten. Die Region wird 2014 dennoch mit geschätzten 77 Mrd. Dollar nur einen Bruchteil vom Weltmarkt ausmachen. Dank eines um 0,7 Prozentpunkte größeren Durchschnittswachstums wird die Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst und im Schnitt um 4,6 Prozent jährlich wachsen soll, 2014 mit 581 Mrd. Dollar Marktvolumen vor Nordamerika liegen, für das PwC ein Plus von 3,9 Prozent im Jahr und ein Marktvolumen von 558 Mrd. Dollar Umsatz prognostiziert. Optimistisch fällt PwCs Prognose für die Spielebranche aus. Ihr attestiert die Unternehmensberatung die zweithöchsten Wachstumsraten von allen Teilbereichen. Im Detail geht PwC davon aus, dass der globale Gamesumsatz von 52,5 Mrd. Dollar 2009 auf 86,8 Mrd. Dollar 2014 steigen wird. Das ist ein Plus von im Schnitt 10,6 Prozent pro Jahr. Stärker wird nach Meinung von PwC lediglich der Bereich Internet-Werbung wachsen. Der ist auch für eine leichte Erholung des Werbemarkts insgesamt verantwortlich. 2014, so PwC, wird der Werbemarkt ein Volumen von 498 Mrd. Dollar haben. Das entspricht einem Wachstum von 4,2 Prozent pro Jahr. Allerdings liege der Markt dann immer noch neun Prozent unter dem Niveau von 2006. Welche Bedeutung die Internet-Werbung nach Meinung von PwC hat und haben wird, zeigt sich an einem Detail der Prognose. So soll die Internet-Werbung 2014 die Schallmauer von 100 Mrd. Dollar Umsatz durchbrechen. Ein Wert, der bislang nur von den weltweiten TV-Werbeumsätzen erreicht wird.
Resümierend kommt PricewaterhouseCoopers zu dem Schluss, dass die Unterhaltungs- und Medienbranche reif für einen Umbruch ist. Die digitale Migration und das veränderte Nutzerverhalten haben die existierenden Geschäftsmodelle erheblich unter Druck gesetzt. Marcel Fenez, Leiter des Bereichs Entertainment & Media bei PwC, zieht daraus den Schluss: "Kreativität und Innovation wurden schon immer mit der Entertainment- & Media-Industrie in Verbindung gebracht und jetzt ist für die Industrie die Zeit gekommen, mit ihren existierenden Geschäftsmodellen zu brechen und die neu aufkommenden Möglichkeiten bereitwillig anzunehmen." |