Laut Aktionär wurde die Aktie als heißer Tip gehandelt, nur im Moment ist sie eigentlich weit entfernt vom Durchstarten...
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Startschuss für Voice-over-IP 12.1.2006
Jahrelang nutzten nur Technologie-Freaks das Internet zum Telefonieren. Die Verbindungen waren aufgrund der geringen Bandbreite auch mehr als dürftig. Heute, im Highspeed-DSL-Zeitalter, steht die Qualität der Gespräche dem Festnetz um nichts nach. Der entscheidende Unterschied zum herkömmlichen Telefonieren ist indes der Preis. Denn zwei Personen, die Kunde bei demselben Anbieter sind, zahlen in der Regel überhaupt nichts für Gespräche untereinander – unabhängig davon, wie weit voneinander entfernt sie sind.
Audiocodes - Strammes Wachstum, schwarze Zahlen
Das US-Unternehmen Audiocodes hat sich voll auf VoIP-Infrastruktur spezialisiert. Dabei handelt es sich in erster Linie um Netzwerke und Gateways, mit denen sich einfach und kostengünstig Telefongespräche über das Internet abwickeln lassen. Als Käufer dieser Produkte kommen praktisch alle Anbieter von VoIP-Diensten in Frage. Die Nachfrage nach VoIP-Infrastruktur hat in den letzten Monaten rasant zugenommen, was sich auch in den gerade veröffentlichten Quartalsergebnissen widerspiegelt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 29 Prozent auf 29,7 Millionen. Der Gewinn legte noch deutlicher zu – er hat sich auf 3,5 Millionen Dollar oder 0,08 Dollar pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Für das Gesamtjahr wird jetzt ein Gewinn von 0,30 Dollar pro Aktie angepeilt, im nächsten Jahr erwarten die Analysten dann 0,45 Dollar pro Aktie. Beim aktuellen Aktienkurs von elf Dollar ist die Aktie mit einem KGV von 25 sehr günstig bewertet. Der Kurs von Audiocodes nimmt nach einer mehrmonatigen „Auszeit“ gerade wieder Fahrt auf. Dabei konnte vor kurzem der mehrmonatige Abwärtstrend verlassen werden. VoIP-Gewinner Audicodes ist eines der wenigen börsennotierten Unternehmen, die sich auf VoIP-Infrastruktur spezialisiert haben. Es könnte in Anbetracht der weiter steigenden Nachfrage im kommenden Jahr zu den ganz großen Gewinnern des VoIP-Booms gehören.
Deltathree - Cleveres Geschäftsmodell
Nach langer verlustreicher Anlaufphase steht der VoIP-Anbieter Deltathree unmittelbar vor dem Sprung in die Gewinnzone. Im dritten Quartal reduzierte er den Verlust gegenüber dem Vorjahr um über 90 Prozent auf nur noch 40.000 Dollar. Im laufenden Jahresviertel wird erstmals ein kleiner Gewinn erwartet. Denn endlich hat das Unternehmen die kritische Masse an Nutzern erreicht, mit der sich profitabel arbeiten lässt. Deltathree hat aber nicht nur eigene Kunden, sondern stellt seine VoIP-Plattform auch Telefonkonzernen und Internet-Service-Providern zur Verfügung. So bieten etwa Verizon und SBC ihren Kunden eigene Internet-Telefonie an, nutzen dabei aber die Infrastruktur von Deltathree. Hierfür verlangt Deltathree eine monatliche Gebühr in Höhe von etwa fünf Dollar pro Kunde pro Monat. Dieses clevere Geschäftsmodell ermöglicht ein überdurchschnittliches Wachstum und hält die Kosten niedrig. Im laufenden Jahr wird Deltathree voraussichtlich 28 Millionen Dollar umsetzen und damit 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Im kommenden Jahr ist mit ähnlichen Zuwächsen und einem Umsatz von 36 Millionen Dollar zu rechnen.
Fazit
Das aktuelle Kursniveau von Deltathree ist günstig. Immerhin notierte der Titel im Februar des laufenden Jahres bereits doppelt so hoch. Für das kommende Jahr ist durchaus mit einem Überschreiten dieser Höchststände zu rechnen.
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