04.12.2008 | Johler Norddruck und Nord-Offset "Es war Liebe auf den zweiten Blick" Von Andrea Bötel Nach zehn turbulenten Jahren in der Hand von Aktiengesellschaften wie St. Ives und Arquana zählt Johler Druck in Neumünster nun wieder zu den inhabergeführten Unternehmen, ebenso wie die Druckerei Nord Offset in Ellerbeck. Andrea Bötel sprach mit dem neuen Inhaber Franz-Hermann Enk über seine Pläne und Strategie für 2009. (Mit Bildergalerie) Franz Hermann Enk Franz Hermann Enk (dmnet) Herr Enk, die Spekulationen um Johler und Nord Offset Druck nach der Arquana-Pleite haben ein Ende. Dass Sie als Inhaber und Geschäftsführer eines mittelständigen Unternehmens im westfälischen Bocholt der neue Besitzer sind, hat die Branche überrascht. Wie kam es dazu? Auf der Suche nach einem Investor aus der Branche ist man dabei auch an mich heran getreten, was ich zuerst aber abgelehnt hatte. Nachdem sich die Suche aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich gestaltete – ein Fastkäufer ist ja kurzfristig abgesprungen, ist man dann erneut auf mich zugekommen. Zwischenzeitlich hatte ich das Thema Johler und Nord Offset noch einmal in Ruhe aus einem neuen Blickwinkel durchgespielt und über das Potential und die Entwicklungs-Chancen, die sich mir mit beiden Unternehmen bieten, nach gedacht. Und so war es dann Liebe auf den zweiten Blick. (Zur Bildergalerie) Können Sie uns etwas über die Kaufsumme verraten? Ich bin ja sonst ein sehr offener Mensch, aber Sie werden verstehen, dass es auch Dinge gibt, die vertraulich bleiben müssen. Und so halte ich es wie ein hanseatischer Kaufmann. Aber ich darf Ihnen hier versichern, dass ich sehr viel eigenes Geld in die Hand genommen habe. Das Wirtschaftministerium in Kiel und die Förderinstitute des Landes subventionieren das Projekt. War das für Sie ausschlaggebend für den Einstieg in wettbewerbsintensivem Rollengeschäft? Wir hatten unsere Hausaufgaben schon gemacht, bevor man von offizieller Seite an mich heran trat. Grundsätzlich stehen in Deutschland die unterschiedlichsten Fördertöpfe zur Verfügung, wenn ein klein- oder mittelständisches Unternehmen in die Zukunftsfähigkeit und Standortsicherung investieren möchte. Das Wirtschaftsministerium und die Förderinstitute haben für uns also keine Sonderregelung eingeführt, sondern nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gehandelt. |