Wer einen Call auf Hypoport emittiert, geht die Verpflichtung ein, Aktien von Hypoport zu liefern. Dies ist kein Problem, wenn er entsprechend dieser Verpflichtung Aktien in seinem Bestand hat oder die Pflicht der Lieferung an einen Dritten weitergereicht hat.
Hat der Call-Emittent seine Verpflichtungen zur Lieferung nicht durch einen Bestand an Aktien abgedeckt oder einen Dritten weitergereicht, entsteht eine Offene Position. Das ist ein Risiko, aber der Call-Emittent glaubt, dass er sich später rechtzeitig günstiger eindecken kann oder bei einem Knock-Out-Schein eventuell die Lieferverpflichtung durch einen Knock Out wegfällt.
Offene Positionen können aber auch bei einem Dritten entstehen, der die Lieferrisiken von Call-Emittenten übernommen hat.
Werden die Offenen Positionen aber im Verhältnis zu den gehandelten Positionen sehr hoch und die Aktienbesitzer riechen den Braten, bekommen die Akteure mit den Offenen Positionen kalte Füße und wollen ihre Risiken durch den Kauf von Aktien verkleinern, während die den Braten riechenden Aktienbesitzer nicht verkaufen, weil sie durch diese Konstellation auf steigende Kurse setzen.
Steigen aufgrund dieser Konstellation die Kurse, werden die Füße der Akteure mit den Offenen Positionen aber noch kälter und sie wollen jetzt unbedingt eindecken, während bei den Aktienbesitzern wenig Verkaufsneigung besteht, steigen die Kurse weiter.
Aber jetzt die entscheidende Frage an Euch: Kann sich das - unabhängig von den Fundamentals der Aktie - ewig vorsetzen? |