Älplersalat unter den Linden Die Zentralschweiz an der 1.-August-Feier in Berlin. An der 1.-August-Party, in Berlin steht die Region Luzern-Zentralschweiz im Mittelpunkt. Sie setzt sich künstlerisch, musikalisch und kulinarisch in Szene. Den kulinarischen Akzent setzt am Mittag Marianne Kaltenbach mit einem «Älplersalat». Kernser Ländermagrone, Zwiebel, Knoblauch, Rapsöl, Senf, Apfelessig, Speck, Cervelat, Sbrinz, Tomaten und Erbsen. Aus diesen Zutaten setzt sich ein Älplersalat zusammen, mit dem am Mittag des 1. August rund 10 000 Besucher beim «Haus der Schweiz» auf dem Prachtboulevard Unter den Linden gratis verköstigt werden. Anlass für die kulinarische Neuschöpfung ist der Auftritt der sechs Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug an der 1.-August-Feier in Berlin, die von der Schweizer Botschaft organisiert wird. «Einfach in der Herstellung, gut zu essen und nur mit Innerschweizer Zutaten» lauteten die Vorgaben von Projektleiter Arnold Kappler für die Küchenkünstlerin und Kochbuchautorin Marianne Kaltenbach. Als Dessert werden die Berliner mit Zuger Kirschtorte der Confiserie Speck aus Zug überrascht. Zur Feier am Abend empfängt Botschafter Werner Baumann rund 1000 Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die mit kantonal differenzierten Genüssen kulinarisch verwöhnt werden. Die Kosten für die 1.-August- Feier betragen rund 800 000 Franken und werden je hälftig von den beteiligten Kantonen sowie von Firmen getragen, wie an einer Medienkonferenz am Donnerstag erklärt wurde. Die Region tritt unter dem Doppelnamen Luzern-Zentralschweiz auf, weil Luzern als touristischer Markenname ungleich bekannter ist als die Zentralschweiz.
Die Region im Einzugsgebiet des Vierwaldstättersees setzt sich nicht nur kulinarisch, sondern auch künstlerisch und musikalisch in Szene. Der künstlerische Beitrag - ein aus Holz geschnitzter, übergrosser Wilhelm Tell mit zwei riesigen, tonnenschweren Holzäpfeln - stammt vom Stanser Bildhauer Rochus Lussi. Die anarchisch- freiheitliche Begleitmusik zum Innerschweizer Freiheitshelden liefert die Luzerner Guggemusig Rüssgusler, deren Mitglieder im Gewand alter Schweizer Krieger auftreten. Mit der ungewohnten Aufmachung sorgte die Formation bereits an der Sempacher Schlachtfeier für Aufsehen. Dass die Rüssgusler musikalisch auch anders können, wenn sie dürfen, zeigt sich daran, dass sie die Nationalhymne ohne kakophonische Verfremdung spielen werden, wie Tambourmajor Marco Thomann beteuerte. Für traditionelle Klangwelten sorgen Alphorn und Fahnenschwinger, eine Örgeli-Grossformation und eine Ländlerkapelle. Nicht zu hören, aber zu sehen sind ein Dutzend, vom Luzerner Zauberer Alex Porter geschulte Pantomimenkünstler.
Einen bleibenden Wert des Zentralschweizer Auftritts stellt das soeben im Benteli-Verlag erschienene Buch «Der See» dar. Der Band - eine Hommage an den Vierwaldstättersee - besteht zum einen aus 150 Bildern des Fotografen Armin Grässl. Dieser rückt den See und die ihn umgebende Landschaft als magisch-urtümliches Naturphänomen ins Zentrum, das vom Menschen und von seinen Einflüssen nur am Rand berührt scheint. Zum andern besteht das Werk aus literarischen und kulturhistorischen Texten zum See und zu seinen angrenzenden Destinationen, die der Publizist Peter Schulz ausgewählt hat. Das Buch wird den Gästen am Abend - zusammen mit einem Taschenmesser einer bekannten Messerschmiede aus Ibach-Schwyz - überreicht.
So etwas dürften sich die Ariva-User aus Berlin nicht entgehen lassen. Viel Spass an der Party zum National-Feiertag der Schweiz in Berlin.
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