Zinsängste hier und in den USA beherschen zeitweilig immer wieder die Börsen. Die Aktionäre fürchten sich vor zu hohen Renditen für Staatsanleihen, die eine echte Konkurrenz zu den Aktien werden könnten. In den USA ist das Problem allerdings größer als in Europa. Der Konjunkturzyklus ist dort weiter fortgeschritten. Die Gewinne der Unternehmen dort wachsen nicht so schnell wie in Deutschland. Wenn die Gewinne irgendwann nicht mehr wachsen verschiebt sich die Attraktivität bei gleichzeitig steigenden Zinsen zugunsten der Bonds. Vergleicht man die KGV der DAX-Unternehmen von ca. 14 mit der Umlaufrendite von 4,6 %, gibt es für den DAX noch reichlich Platz nach oben. Die Angst vor dem Allzeithoch Kein Anleger will der letzte Investor sein bei neuen Höchstständen. Erinnerungen an 2001 und die Folgejahre werden wach. Fundamental wären weitere Kursanstiege allerdings gerechtfertigt im Gegensatz zu 2000 (damals KGV von über 30). Wenn die Renditen der 10-jährigen Bonds steigen Der DAX kann sich leider nicht von den Dow Jones, NASDAQ und Co. abkoppeln. Dort ist der Renditeabstand zwischen Bonds und Aktien kleiner als hier. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe müsste nach Angaben der Citigroup auf 5,5% steigen, um das Attraktivitätsniveau amerikanischer Aktien zu haben. Zudem gibt es momentan Probleme mit 2 Hedgefonds von Bear Stearns. Das zieht den ganzen Bankensektor z.Zt. runter. Der Subprimelender-Markt Der Kreditmarkt für zweitklassige Immobilienkredite in den USA macht nur ca. 3% des gesamten Immobilienkreditmarktes aus. Dem ganzen wurde in der Korrektur vom Februar als Einfluss auf den Konsum viel zu viel Bedeutung beigemessen. |