Langer: Ich habe schon seit langem gesagt, noch lange vor den aktuellen Ereignissen, dass viele unserer führenden Persönlichkeiten in Israel und die Generäle und auch der (Verteidigungsminister) Barak, ja insbesondere der Barak, an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gehören. Sie sollte dort angeklagt und abgeurteilt werden für ihre Kriegsverbrechen, das vertrete ich schon seit langem. Denn schließlich ist die ungesetzliche Tötung nichts anderes als Mord und das ist rechtswidrig. Sie haben es verdient angeklagt zu werden. Und gemäß dem, wie ich das Völkerrecht verstehe, und wie ich es auch in Bremen und Kassel unterrichtet habe, handelt es sich hier eindeutig um völkerrechtwidrige Handlungen. Selbst wenn man über das Recht auf Selbstverteidigung spricht - und ich will and dieser Stelle betonen, dass ich gegen die Raketen bin, die man aus dem Gaza abfeuert - aber selbst wenn man über Selbstverteidigung spricht, so gibt es so etwas wie eine Verhältnismäßigkeit. Und hier wurden allein in den ersten neun Stunden 100 Tonnen an Bomben abgeworfen auf Gaza. Das ist ein Gemetzel, das ist ein Massaker, dass kann man nicht anders nennen. Und für ein Massaker muss jemand die Verantwortung tragen. Ich hoffe, dass selbst wenn ich es nicht mehr miterleben sollte, eines Tages jemand zur Rechenschaft gezogen wird. Das wichtigste ist, dass man seine Schuld bekennt, und das allerwichtigste ist, dass man jetzt aufhört, denn das Blut fließt weiter, während wir hier sprechen.
http://www.muslim-markt.de/interview/2008/langer.htm
#76 Karl, du lügst, wenn du schreibst, "Die Araber haben keinen Hunger gelitten, denn Lebensmittel, Medizin etc gabs reichlich." Die Wahrheit hat die UNO festgestellt: Nach Einschätzumg der Leiterin des UN-Hilfsprogrammes, AbuZayd, sind die Zustände im Gazastreifen so schlimm wie seit acht Jahren nicht mehr. "Sie bringen uns wieder an den Rand des Abgrundes, aber bisher haben sie es nie soweit kommen lassen, dass wir uns darüber sorgen, ob wir morgen noch Lebensmittel haben oder nicht". Es fehle vor allem an Grundnahrungsmitteln. In vielen Gebieten gibt es nur noch wenige Stunden am Tag Strom, die Gasvorräte sind erschöpft. http://www.tagesschau.de/ausland/gazastreifen110.html
Eine Hungersnot drohte den Palästinensern aber bereits seit 2006, weil Israel nach dem Wahlsieg der Hamas den Gazastreifen abriegelte: http://www.wiwo.de/politik/palaestinensern-droht-hungersnot-137107/
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