- der schlechteste Mann der Welt, Geschichte 076 Veronika Vier mal bin ich nach Tunesien gereist und immer habe ich im gleichen Hotel in Sousse gewohnt. Mittlerweile kannte ich die Angestellten. Es war immer schön dort anzukommen. Jeder begrüßte mich freundlich mit Namen und es war immer ein bisschen so, als käme ich nachhause. Jedes mal waren die Ferien dort wunderschön. Auch bei meinem letzten und fünften Besuch war anfangs alles genauso. Doch dann kam ich eines Tages mit einem Kellner, den ich eigentlich schon aus den beiden letzten Ferien kannte, so richtig ins Gespräch. Er hatte tolle Ansichten, sprach von Familie und dass man zusammenhalten muss, egal was kommt. Nun ja, ich komme aus einer eher zerrütteten Familie. Eltern geschieden, meine Schwester redet schon seit Jahren nicht mit mir und meine Ehe wurde vor einigen Jahren geschieden, weil mein Mann meinte, ich wäre ihm mit 30 schon zu alt – na jedenfalls hatte er plötzlich eine 19jährige Gespielin, die sich einbildete, dass er sie liebt. Nein, er hat sie nicht geliebt, denn als ich dahinter kam, verlies er sie – zu spät. Ich trennte mich von ihm. Nun besagter Kellner mit dem schönen Namen Khalid bandelte mit mir an und irgendwie verzauberte er mich so, dass ich mich darauf einließ. Er zeigte mir (wir waren in meinem Mietwagen unterwegs) sein Land, brachte mich zu seiner Familie zum Tee trinken und war die ganze Zeit höchst anständig. In der letzten Urlaubswoche fuhren wir zusammen nach Matmata und verbrachten die Nacht gemeinsam in einem Hotel. Es war ein Traum, wie ich ihn immer geträumt hatte. So viel behutsame Zärtlichkeit und Einfühlungsvermögen hätte ich niemals erwartet. Es kam wie es kommen musste, ich verliebte mich in ihn. Die Telefonrechnungen schnellten in unermessliche Höhen, nachdem ich wieder zuhause war. Nach drei Monaten hielt ich es nicht mehr aus und besuchte ihn ein zweites Mal. Wir verabredeten uns diesmal in Tunis und verbrachten eine gemeinsame Woche in einem Hotel in der Stadt. Hier machte er mir einen Heiratseintrag und ich wusste, wenn ich ihn nicht verlieren wollte, musste ich ihn annehmen, denn eine Beziehung, die sich nur auf Urlaube beschränkt, ist nichts für mich. ganze Geschichte; http://www.1001geschichte.de/wp-content/uploads/Publikation076.pdf Wenn du einen Drachen malst, dann malst du seine Haut, nicht aber seine Knochen. Wenn du einen Menschen kennst, dann kennst du sein Gesicht, nicht aber sein Herz! unbekannt - drum prüfe zuerst mal, wer sich bindet/einlässt. . ----------- So wie einem das Licht nicht ohne die Dunkelheit bewusst würde, so gibt es keine Situation, in der nicht etwas POSITIVES zu entdecken wäre.
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